Bürgerentlastung ab 1. Januar 2010

Für Wortwürmer ist die Deutsche Sprache nicht nur, aber vor Allem innerhalb des englischsprachigen Auslands berühmt. Mit einem Kopfschütteln nimmt man dort gerne jene zusammengesetzten Wortungetüme zur Kenntnis, die in Deutschland immer dann zur Anwendung kommen, wenn möglichst viele Informationen mit nur einem Begriff – und das ohne Rücksicht auf die Verständlichkeit – transportiert werden sollen. Die Kommasetzung, das sei an dieser Stelle angemerkt, unterstützt die Wortgewaltigkeit der Sprache genau genommen ebenfalls, wie diesem Beitrag ggf. anzumerken ist. Aber zurück zur Bürgerentlastung bzw. der Bürgerentlastungsgesetz.

Bürgerentlastung durch Absetzbarkeit der Krankenkassenbeiträge

Ab dem 1. Januar 2010 werden Krankenkassenbeiträge sowie Beiträge zur Pflegeversicherung in voller Höhe steuerlich absetzbar sein sofern Sie die gesetzlichen Höchstbeträge nicht überschreiten. Im Gegenzug entfallen die bisherigen steuerlichen Pauschalbeiträge, die vielfach die tatsächlichen Krankenkassen Beitragskosten nicht einmal annähern berücksichtigt haben. Allerdings – und das wird für viele der nicht Privatversicherten eine wichtige Information darstellen – werden Beiträge, die für eine private Krankenzusatzversicherung als Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung gezahlt werden nicht anerkannt. Zusätzliche Versicherungsbestandteile, die Chefarztbehandlung oder Einbettzimmer betreffen müssen aus den Krankenversicherungskosten heraus gerechnet werden und werden als steuerlich abzugsfähige Kosten nicht anerkannt.

Damit wird, so die Vermutung, die gesetzliche Krankenversicherung gestärkt und zugleich die Steuergerechtigkeit erhöht. Das ist allerdings kein besonderer Verdienst der aktuellen gelb-schwarzen Regierung, sondern noch eines der letzten Überbleibsel aus rot-schwarzen Regierungszeiten.

Jugend Kapital Konto – das Jugend Festgeld der NIBC direct Bank

Das Festgeldkonto als Sparkonto für Kinder bietet die NIBC direct Bank jetzt unter der Bezeichnung Jugend Kapital Konto bzw. Jugend Festgeld zur Auswahl. Gedacht ist diese Form der Anlage für Eltern, die das Guthaben der eigenen Kinder für einen mittleren bis längeren Zeitraum anlegen und attraktive Zinsen erhalten möchten.

Je nach Länge des gewünschten Anlagezeitraumes werden die nachfolgend aufgelisteten unterschiedlich hohen Guthaben Zinsen angeboten

  • Jugend Kapital Konto 2 Jahre     2,80 %
  • Jugend Kapital Konto 3 Jahre     3,30 %
  • Jugend Kapital Konto 4 Jahre     3,60 %
  • Jugend Kapital Konto 5 Jahre     3,80 %
  • Jugend Kapital Konto 7 Jahre     4,00 %
  • Jugend Kapital Konto 10 Jahre      4,25 %

Eckdaten des NIBC direct Jugend Kapital Konto

Eltern, die für Ihre Kinder ein solches Konto eröffnen möchten, sollten neben einer Mindestanlagesumme von 1.000 Euro auch einen Anlagezeitraum von mindestens 24 Monaten einkalkulieren. Nur wer das Geld länger als 2 Jahre festlegt erhält den Zinssatz von 2,8 steigend bis auf 4,25 Prozent für den Anlagezeitraum 10 Jahre. Der Zinssatz ist während der Laufzeit festgeschrieben, so dass weitere Zinssenkungen der Zentralbanken bzw. der NIBC direct Bank keine Auswirkungen auf die Anlage haben werden.

Einlagensicherung der NIBC direct

Einen nach wie vor kritischen Blick werfen viele Sparer nach wie vor auf die Einlagensicherung der Banken. Die NIBC direct Bank gehört als niederländische Bank nicht dem Deutschen, sondern dem europäischen Einlagensicherungssystem an und gewährleistet eine Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro pro Sparer. Wer also höhere Summen für seinen Nachwuchs anlegen möchte, sollte sich ggf. um ein weiteres Festgeld Konto bei einer anderen Bank bemühen, oder aber eine dem Deutschen Sicherungssystem angehörige Bank wählen.

Deutsche Rentner erhalten rund 18 Jahre Rente

Der Deutsche Durchschnittsrentner bezieht über einen Zeitraum von 18 Jahren seinen Lebensunterhalt aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Diese Angaben entsprechen einer Auswertung der Deutschen Rentenversicherungs-Daten und ergeben – gegenüber dem Vorjahr – einen verlängerten Rentenbezugszeitraum von 0,6 Jahren.

Frauen beziehen 5 Jahre länger Rente

Unterschiedlich gestaltet sich nach wie vor die Bezugszeit der Rente, während Männer durchschnittlich 15,5 Jahre „in Rente“ sind, erhalten Frauen über einen Zeitraum von 20,4 Jahren Alters- oder Erwerbsunfähigkeitsrente was im Vergleich zu dem Jahr 1960 einem Anstieg von über 80 Prozent oder in Jahren ausgedrückt fast 10 Jahren Rentenbezugszeit entspricht.

In Anbetracht dieser Zahlen ist es eigentlich auch kein Wunder, dass der Staat Bürger dazu drängt eine eigene Altersvorsorge aufzubauen, denn immer weniger Junge müssen immer länger für einen wachsenden Bevölkerungsanteil der Alten die Rentenzahlungen finanzieren. Dies wird aller politischen Bekenntnisse zum Trotz eher nicht mit dem derzeitigen Rentenbeitrags-Niveau möglich sein und wahrscheinlich einer Anpassung der gesetzlichen Rentenbeiträge bedürfen.

Rente mit 67 Jahren logische Konsequenz?

Auch wenn niemand die Rente mit 67 Jahren gut finden kann, so erscheint es doch als logische Konsequenz die älteren Bürger entweder länger arbeiten zu lassen oder aber im Falle einer früheren Verrentung Abschläge auf die Rentenhöhe vorzunehmen. Dies scheint derzeit die einzige Möglichkeit die Finanzierbarkeit des Systems auf Dauer sicherzustellen. So umstritten die staatlich geförderte Altersvorsorge wie Riester-Rente oder Basis-Rente (Rürup-Rente) auch sein mag, massentaugliche Alternativen sind – zumindest aus meiner Sicht – weit und breit nicht zu finden, insofern mag die Kritik an einzelnen Produkten berechtigt sein, der grundsätzliche Ansatz selbst einen Kapitalstock für das Lebensalter aufzubauen ist aber nicht wegzudiskutieren.

Lebensversicherungen kürzen Verzinsung

Das Zinstief macht sich nicht nur bei den Inhabern von Tagesgeld oder Festgeld-Konten bemerkbar, auch Lebensversicherungskunden werden das Jahr 2009 in eher schlechter Erinnerung behalten. Grund dafür ist die Ankündigung verschiedener Lebensversicherungen den Zinssatz auf die Lebensversicherungsguthaben der Kunden dem aktuellen Zinsniveau anpassen zu müssen.

Als erste Versicherung hatte bereits in der letzten Woche die Allianz Leben, Deutschlands Marktführer im Bereich der Lebensversicherungen angekündigt die Verzinsung senken zu müssen. Jetzt zieht auch die Württembergische Lebensversicherung nach und kündigt an die Gesamtverzinsung der Kunden im kommenden Jahr auf nur noch 3,9 Prozent zu setzen.

Grund für die schlechtere Entwicklung der Versicherungsguthaben ist das allgemein niedrige Zinsniveau, welches mittlerweile auch langfristig angelegte Guthaben in Form von Pfandbriefen und Staatsanleihen betrifft. Trotz der Absenkung der Verzinsung dürfen sich die Versicherungskunden allerdings auf eine überdurchschnittliche Verzinsung ihres Guthabens freuen, selbst der reduzierte Zinssatz von 3,9 Prozent entspricht einem Vielfachem dessen, was derzeit mit einem Tagesgeldkonto oder Festgeldkonto zu erzielen ist.

Nimmt man das Beispiel der täglich verfügbaren Staatsanleihen, die so genannte Tagesanleihe die derzeit lediglich 0,2 Prozent Zinsen bietet als (abschreckendes) Beispiel, so würde die WürttLeben tatsächlich den rund 19-fach besseren Zinssatz bieten. So gesehen sollte sich die Kritik an der Lebensversicherung Branche tatsächlich im Rahmen halten. Klingt merkwürdig, ist aber tatsächlich so.

Festgeld Mercedes Benz Bank senkt Festgeldzinsen für 12-monatige Geldanlagen

Ende des letzten Jahres war das Mercedes Benz Bank Festgeld der absolute Verkaufsschlager. Kurz vor Jahresende mit einem Zinssatz von deutlich über 5 Prozent gestartet, verzückte es Kunden und brachte die Kundenbetreuung sehr bald zur Verzweiflung. So groß wurde die Nachfrage, dass die Bearbeitung der eingehenden Festgeldkonto Anträge sehr bald den Kundenservice und auch die Geduld der Kunden überstrapazierte. Bearbeitungszeiten von mehreren Wochen und eine unerreichbare Kundenhotline waren die Folge.

Diese Zeiten sind längst vorbei. Auch die Mercedes Benz Bank hat andere Möglichkeiten der Refinanzierung gefunden und ist nicht mehr alleine auf Neuanlagen der Kunden angewiesen. Das entspannt die Arbeitslast der Mitarbeiter und ermöglicht dennoch einen konkurrenzfähigen, aber nicht übermäßig hohen Zinssatz.

Ab 15. Dezember nur noch 1,75% Zinsen auf 12-monatiges Festgeld

Vor diesem Hintergrund ist es nicht weiter erstaunlich, dass die Mercedes Bank den Festgeld Zins zum 15. Dezember 2009 von derzeit 2 Prozent auf dann nur noch 1,75 Prozent absenkt. Auch dieser Zinssatz gehört zu den derzeit besten am Markt und wird sicherlich auch nach dem 15.12. neue Kunden zur Bank locken.

Wer sich aber in diesem Moment mit dem Gedanken trägt anstelle von Weihnachtsgeschenken lieber eine Geldanlage mit fester Laufzeit abzuschließen, der sollte sich bis zum 15.12. entscheiden und die wirklich guten 2 Prozent Festgeld-Zinsen für die nächsten 12 Monate einfach „mitnehmen“.