Kein Bier, kein Lift – Kim Jong-Un abgewiesen

Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un möchte seinem Volk gerne die schönen Seiten des bösen Auslands zeigen – und keiner macht mit. So sieht sich die Münchner Paulaner Brauerei leider als zu beschäftigt, um im nordkoreanischen Pjöngjang einen Biergarten zur Erbauung des Volkes zu eröffnen. Man sei, wie n-tv.de über die Brauerei zu berichten weiß, derzeit mit so vielen Neueröffnungen beschäftigt, dass man sich um einen Standort in Nordkorea keine Gedanken mache.

Schweizer Regierung verbietet Skilift Export

Deutlich weniger diplomatisch drücken die neutralen Eidgenossen ihre Absage an den Bau eines Skilifts im nordkoreanischen Skigebiet Masik aus. Es erscheine unangemessen, wenn sich Unternehmen des Landes an dem Vorhaben beteiligten“. Das Projekt sei als „Gegenveranstaltung“ zu den Olympischen Winterspielen 2018 (in Südkorea) gedacht und soll den Bau von 110 Kilometern Piste, Seilbahnen und Hotels umfassen, die allerdings dem größten Teil der verarmten Bevölkerung des Landes wohl kaum jemals zur Benutzung offen stehen wird.

Angesichts der Begeisterung für Schweizer Skilifte und deutsches Bier, wird der angebliche frühere Studienort des heutigen Diktators in der Nähe von Bern immer wahrscheinlicher. Kommilitonen hatten bereits vor ein paar Jahren bemerkt, dass sie Kim Jong-Un als zurückhaltenden Studenten in der Schweiz kennengelernt hatten, der dort unter falschem Namen studiert haben soll. Eine entsprechende Bestätigung ist bisher ausgeblieben – ein sozialer Lernerfolg, das muss man mit Blick auf die furchtbaren Zustände innerhalb der nordkoreanischen Gesellschaft feststellen, leider auch.

Zeitgeist? On Demand!

Stellen Sie sich vor, sie stehen auf einer Party, unterhalten sich nett mit einer/einem Unbekannten über Filme, Bücher und anderes Dinge, die wenig zu Bier und lauter Musik passen – und dann kommt ganz beiläufig der Satz: Ich bin da ein bisschen old-school. Ich möchte Dinge gerne wirklich besitzen, sie zu Hause hinstellen – und nicht nur eben mal leihen.
Meine old-school Gesprächspartner war knappe 30 Jahre alt und brachte den Zeitgeist mit diesem Halbsatz (für mich) besser auf den Punkt als die vielen Fernsehtalk Fachrundenspezialisten, die man zu beinahe jeder Zeit als Fachleute für irgendwas in seinen vier Wänden begrüßen kann. Oder eben auch nicht. On Demand eben.

On-Demand führt zu über 1 Mrd. Suchergebnisse

Über die Frage was relevant ist und was nicht, entscheidet eigentlich der User vor dem PC (Notebook, Smartphone) indem er in die weltgrößte aller Suchmaschinen seine Frage eintippt und auf Antwort wartet. Die lautet selten 42, sei den man sucht gezielt nach der „Antwort auf alle Fragen“ und gibt immer eine Schätzung der möglichen Treffer mit. Nimmt man zum Beispiel den Suchbegriff „bollywood“ findet Google 245 Mio. Treffer, das amerikanische Gegenstück „hollywood“ ergibt 507 Mio. Treffer. Sucht man nach „on demand“ so übertreffen die Google Suchergebnisse locker die Milliarden-Grenze.

Der Zeitgeist ist also „on demand“ ob z.B. Fernsehprogramm, Lieblingsmusik, Software für jeden privaten wie auch unternehmerischen Zweck – oder auch zur oder Datensicherung anstelle der noch immer üblichen Festplatte – alle diese Dinge stehen uns genau dann zur Verfügung, wenn wir das wünschen. Oftmals bezahlen wir sogar nur das, was wir benutzt haben. Ein Traum für Fans des ordentlichen Haushalts, ein Alptraum für Datenschützer und alle die, die tatsächlich etwas besitzen wollen, die es sich Eigen machen und aufbewahren möchten.

Ich persönlich bin unentschieden, ich finde richtige Bücher toll und nehme trotzdem einen dieser unglaublich praktischen e-Reader mit in den Urlaub. Ich mahne die Kollegen zu Datenschutz und schiebe selbst geschriebene Anleitungen und To-Dos ganz locker in die große On-Demand Datencloud. Mittels des „Netz“ aber ohne doppelten Boden…

Einkommensmillionäre in deutschen Banken

Für Statistiker und Liebhaber unnötigen Wissens hat die Europäische Bankenaufsicht (EBA) eine Übersicht erstellt, die an dieser Stelle eine kurze Würdigung erfahren soll: Die Einkommensmillionäre der Bankmitarbeiter in Europa. Die meisten der über 3000 Einkommensmillionäre werden in Großbritannien gezählt, die wenigstens um genau zu keinen „keine“ und das ist tatsächlich überraschend in Österreich. Ebenso überraschend fällt das Ergebnis für Deutschland aus. Wer meint, dass „der Banker“ sowieso zu viel verdient und sich die Taschen auf Kosten der anderen (also einem selbst) füllt, wird diese Statistik wohl kaum als Unterstützung der eigenen Argumentation heranziehen können.

Einhundertsiebzig Einkommensmillionäre, wer hätte das gedacht

Ganze 170 Einkommensmillionäre wurden für das Jahr 2011 in Deutschland gezählt, knapp die Hälfte der Bestverdiener gehören dem Investmentbanking an – und – bei allen der Banken Topverdiener machen variable Bestandteile einen Großteil des Gehalts aus. Sprich diese einhundertsiebzig haben so viel Geld bekommen, weil sie es sich verdient haben.
Wollte man die übliche die-verdienen-alle-viel-zu-viel-Debatte an der Stelle beginne, müsste man jetzt die Themen Bildung, Verantwortung und Relevanz der Tätigkeit ebenfalls mit der Vergütung in ein Verhältnis setzen und andere Berufsgruppen zu einem Vergleich dazu ziehen. Die Beschäftigten in der Kinder- und Altenbetreuung verdienen mehr und bekommen zu wenig, das dürfte bar jeder Diskussion sein – aber wie sieht dieses Verhältnis z.B. bei Sportlern (gibt es in der Fußball Bundesliga vielleicht sogar mehr Einkommensmillionäre als im Bankensektor?) oder in der Vertretungs- und Meinungsbildungsindustrie, den Lobbyisten, wie gut wird dort verdient und wie sehr sind diese Einkommen gerechtfertigt?
Und nun? Stelle ich hiermit fest, dass das Arbeitsleben manchmal ungerecht ist, so mancher müsste mehr Geld bekommen und so mancher wird zu Unrecht als Spitzenverdiener bezichtigt.

Die Altersarmut-Prognose

Ja ist denn schon wieder Wahlkampf, oder meinen die Strategen rund um Arbeitsministerin Ursula von der Leyen das tatsächlich ernst: Unter 2.500 Euro Bruttoeinkommen wird man „altersarm“?

Wie man z.B. der Tageszeitung Die Welt entnehmen kann, „droht allen Arbeitnehmern mit weniger als 2500 Euro brutto im Monat ab 2030 eine Rente unter dem Grundsicherungsbedarf von 688 Euro.“ Was sie altersarm macht und dazu führt, dass sie wertvolle Arbeitsplätze besetzen, die Jüngeren offen stehen sollten. Was allerdings auch schon nur die halbe Wahrheit ist, da bereits heute nicht alle Arbeitsstellen besetzt werden können, da es gar nicht genug Jüngere mit passenden Qualifikationen gibt. Ein Trend, der sich verstärkt obwohl Frau von der Leyen in ihrem früheren Ministerium Vieles getan hat, damit genau das nicht passieren wird. Seis drum, man kann nicht immer exakt voraus berechnen, was der Bürger mit der Zukunft anfangen wird. Sei denn es handelt sich um die Rente, da schon, sonst wüssten wir nicht, dass wir mittellos sein werden.

Es gibt den Euro auch 2030 noch

Interessanterweise erfahren wir  aber durch die Rentenvoraussage gleich noch ein paar mehr Details unserer Zukunft: So gibt es z.B. den Euro im Jahr 2030 noch. Deutschland wird im Jahr 2030 nicht Bundesstaat von Europa sein und die Inflation, vor der sich so viele fürchten wird nicht kommen. Sonst würde der Grundsicherungsbedarf von 688 Euro lange nicht ausreichen um die Kosten für Lebensmittel aufzubringen.

Was wir nicht erfahren ist, ob Selbstständige und Beamte nun doch in die Rentenkasse einzahlen (müssen) oder ob erstere immer noch goldene Jahre in Pension verbringen und letztere bis zum letzten Atemzug arbeiten um die horrenden Kosten Ihrer einstmals günstigen privaten Krankenversicherung zu tragen.

Wer lange gearbeitet hat, darf auch die Allgemeinheit etwas Kosten

Und zuletzt bleibt die Frage ob man als Bürger tatsächlich mit aller Gewalt dazu beitragen muss den anderen nach 40 Jahren Erwerbsleben nicht auf der Tasche zu liegen. Wenn das nämlich der Fall wäre, wäre es aus meiner Sicht durchaus geboten allen Erwerbstätigengruppen diesen Vorsorgezwang aufzuerlegen und alle nach den gleichen Einzahlungsregeln mit einer Rente zu versehen. Dass dieser Vorschlag niemals von einem Parlament beschlossen werden wird, deren Mitglieder ebenso von großzügigen Beamten Pensionen profitieren wie die meisten nachgeordneten Mitarbeiter der Ministerien, erscheint logisch.

Gibt es einen Gegenvorschlag? Aber na klar: Anstelle einer gut gemeinten Zuschussrente erlassen wir ein Gesetzt wonach jeder Bürger beheiztes Wohneigentum von sagen wir 30 m² / Person erwerben muss, das auch mit einer kleinen Altersrente einen ruhigen Lebensabend verbringen lässt. Reicht die Rente nicht für Nebenkosten und Lebensmittel übernimmt der örtliche Versorger die Heiz- und Stromkosten und berechnet sie an irgendeiner Behörde weiter.  Das ist in jeden Fall günstiger als eine Zuschussrente, macht unabhängig von Inflation & Co. und lässt gibt uns (ich gehe 2034 in Ruhestand) ein beruhigendes Gefühl.

So darf man in einer Partei mit dem C im Namen nicht miteinander umgehen …

… schrieb Josef Göppel, Unions-Obmann im Bundestags-Umweltausschuss, an CSU-Chef Seehofer und die Bundeskanzlerin und kritisierte damit weniger den Entschluss einen neuen Umweltminister einzusetzen und mehr die Art und Weise wie dies geschehen ist.

Dass „es“ überhaupt geschehen ist wundert wiederum eher Personen außerhalb der CDU, die Angela Merkel in verschiedenen Kommentaren vorwerfen, sie wolle mit dem Rauswurf Röttgens vor allem sich selbst schützen.

Als parteiloser Zuschauer kann man sich da eigentlich nur wundern, denn – vor wem sollte die Kanzlerin Angst haben? Die Wähler haben Ihrer Partei ein Mandat zur Regierungsbildung erteilt und Angela Merkel ist die Chefin. Außer dem Wahlvolk kann ihr eigentlich niemand – außer vielleicht sie sich selbst und das eher mit lästigen Affären gefährlich werden. Wer aber so konsequent private Selbstdarstellung verzichtet wie die Kanzlerin, der bietet hier wenig Angriffsfläche. Röttgen zu entlassen kann also eher wenig mit Selbstschutz zu tun haben.

Die Art und Weise ist für politische Entscheidungen – und das nicht nur für Parteien mit dem C – wahrlich bemerkenswert. Allerdings ist zu vermuten, dass Röttgen selbst kräftig an diesem Ausgang beteiligt war, lange bevor es sich dessen bewusst wurde.

Nehmen wir den CDU Landesverband NRW, den er scheinbar vor allem deshalb führte weil es der Karriere diesen Kick gab, der ihn zum Bundesminister machte. Dass auf dem Weg an die Spitze des Landesverbands alte Freunde und Weggefährten aus dem Weg geräumt wurden? Nun, so was passiert. Ärgerlich nur, dass die rot-grüne Minderheitsregierung in NRW einen verfassungswidrigen Haushalt einbracht und auf einmal Neuwahlen anstanden. Selbst jetzt noch hätte er mit dem Verweis auf sein Amt als Bundesminister einen anderen Kandidaten ins NRW-Rennen gehen lassen können.

Hatten Röttgen schon vorher alle es gut meinenden Geister verlassen?

Das hätte dem eigenen Ruf geschadet und den Sprung nach ganz oben mindestens um Jahre verzögert, aber es wäre eine der CDU dienliche Lösung gewesen. Möglicherweise war Röttgen schon hier von allen es mit ihm gut meinenden Geistern verlassen und zog aus NRW zu erobern. Leider stieß er dort auf die herzlich-offene Volksgruppe der Rheinländer und die wollten ehrliche Antworten. Das war unfair von Bürgern, denn die Antwort auf D’dorf oder Berlin, die wusste er selber nicht und wurde am Wahlsonntag herzlichst dafür bestraft.

Dass alles ist auch schon anderen passiert, insofern war es konsequent das Röttgen sein Schuld eingestanden und um Vergebung gebeten hat. Blöd nur, wenn man schon vor der Wahl weiß, dass man sie verlieren wird, und dann die Schuld auf die eigene Chefin lenken möchte. Auch blöd, wenn man das zerstörerische Potential dieser Taktik nicht erkennt und nach der Wahl nicht in D’dorf bleibt um den Bockmist den man mit sich seiner Karriereplanung geleistet hat wieder gut zu machen. Das hätte sich als Karriereturbo entwickeln können, wenn der zweite Anlauf besser geklappt hätte. So flüchtete Röttgen sich zurück in preußische Welt nach Berlin und wollte weitermachen wie bisher und beging den vielleicht schwersten Fehler: Er wolle das Amt gerne weiterführen soll er gesagt haben und verdeutlicht damit eine Einstellung die Seehofer in einem bemerkenswerten ZDF-Interview anprangerte: Es handelt sich nicht um einen Job den man je nach Wunsch erledigen kann, sondern um ein Amt, dass es zu führen gibt. Eine Position an der Spitze eines Ministeriums, die Wählerwillen umsetzt, den die Partei irgendwie in ihr Parteiprogramm eingearbeitet hat.

Diese Position und das Projekt Energiewende braucht Führungspersonal das Anweisungen gibt, klare Regeln aufstellt und etwas bewegt. Es braucht keinen Röttgen der sich um jede klare Meinung drückt. Wirft man der Kanzlerin vor sie habe mit Röttgen schon wieder einen potentiellen Top-Nachwuchspolitiker aus dem Amt getrieben so muss ich als Wähler klar feststellen: Ich mag Politiker ohne Homestory, Beckmann oder erschummelte Titeln mit Entscheidungskraft und guter Arbeit überzeugen deutlich lieber als die Guttenbergs und Röttgens.

Leider schaffen es diese Typen nur selten an die Spitze von Landesverbänden und vor allem deshalb, ist es wohl immer schwieriger Personal zu finden, dass den Aufgaben gerecht wird – ein Problem mit dem die CDU im Übrigen nicht alleine dasteht. Da wäre z.B. Die Linke, in der sich Lafontaine aus dem Ruhestand holen will. Die Grünen bei denen der Kandidaten fähige Nachwuchs wohl alleine aus Cem Özdemir zu bestehen scheint. Oder auch die CSU die Markus Söder als Allzweckkandidaten einsetzen.

Darf man nun so miteinander umgehen, Partei hin oder her? In diesem Fall dürfte der Kanzlerin keine andere Wahl geblieben sein. Bei Norbert Röttgen handelt es sich nicht um einen normalen Angestellten, sondern um den Chef eines Amtes. Und wenn der seinen Laden nicht im Griff hat, der Chef das Ziel nicht mehr vor Augen hat und man ihm die Zielerreichung nicht mehr zutraut, gar die ganze Unternehmung gefährdet wird, dann ist der Chef-Wechsel unausweichlich. Das ist in Privatwirtschaft, im Sport und auch in Politik so.