VTB Direktbank Testsieger Festgeld bei FINANZtest

Stiftung Warentest stellte für die aktuelle Finanztest -Heft Ausgabe Januar 2012 nicht nur Tagesgeldkonto und Festgeldkonto-Zinsen, sondern auch die dazugehörigen Banken auf den Prüfstand. Gewonnen haben die, die nicht nur gute Zinsen, sondern auch ein schlüssiges Konzept und eine transparente Kommunikation im Sinne der Kunden führen.

Als einer der Test-Gewinner darf sich die (in Deutschland) noch junge VTB Direktbank fühlen, die gleich mit mehreren Produkten (VTB Duo, Tagesgeld und Festgeld) im Test vertreten war – und überzeugen konnte. So wurde das Kombi-Produkt VTB Duo bestehend aus Tages- und Festgeld als  „sicher und flexibel“ eingestuft und die VTB Bank selbst mit dem Test-Sieg für den Bereich „Festgeld/Sparbrief drei Jahre“ belohnt.

3,8% Zinsen p.a. mit Tagesgeld + Festgeld

Kein Wunder also, dass man bei der VTB Direktbank ein bisschen stolz auf das eigene Abschneiden verweist und gleich noch Werbung für das eigene Produkt macht in dem man noch einmal per Pressemitteilung darauf hinweist, dass Sparer bei der VTB Direktbank mit dem Angebot „VTB Duo“ bis zu 3,8 Prozent Zinsen pro Jahr erzielen können obwohl 20 Prozent der Anlagesumme täglich verfügbar bleiben – so wie beim Tagesgeld.

VTB Tagesgeldkonto mit 40 Euro Eröffnungsbonus bis 31.1.2012

Die Begeisterung über das eigene Abschneiden dürfte bei Kunden eher weniger Aufmerksamkeit erfahren als die derzeitige Bonus-Aktion für Festgeldkunden. Bei der gibt es nämlich noch bis 31. Januar 2012 ein Startguthaben von 40 Euro und einen Zinssatz von 2,7% p.a. auf Tagesgeldkonto Einlagen.

 

Finanztest stellt im Banken Test schlechte Noten aus

Die Geldanlage Tester der Stiftung Warentest waren auch in diesem Jahr wieder ausgezogen um die Beratungsqualität größerer deutscher Banken zu bewerten. Das Ergebnis war – ähnlich wie im Vorjahr „verheerend“ um Finanztest an dieser Stelle zu zitieren. Dabei wurde die grundsätzliche Aufgabe, bei der eine Anlagesumme von 35 000 Euro für zehn Jahre sicher, aber durchaus unter Einbeziehung von Risiken angelegt werden sollte äußerst realistisch. Die Tester räumten den Beratern zudem die Möglichkeit ein die Anlageform relativ frei zu wählen indem sie für den Fall des vorzeitigen Geldbedarfs auch einen zwischenzeitlichen Verlust in Kauf nehmen wollten.

Targo Bank Berater fanden keine passende Anlageidee

Im Hinblick auf die Berater der Targobank hat diese sehr freie Aufgabe allerdings genutzt, fünf der sieben Targobank Berater hatten keine passende Idee für die Testkunden und sahen die Anforderung als nicht umsetzbar an. Dieses Beratungsergebnis erstaunte die Finanztester ebenso wie Idee eines Deutsche Bank Berater den kompletten Betrag in eine Versicherung zu stecken und damit die Anforderungen umzusetzen.

Welche Variante in diesem Fall die beste Geldanlage ist, ist schwer zu sagen, kommt es doch im Wesentlichen auf die persönlichen Umstände des Anlegers an, anhand der eine solche Beratung vorgenommen werden sollte. Sollte ist dabei tatsächlich der Haken, so wirklich intensiv nach den Vermögens- und Lebensumständen gefragt haben nämlich die Wenigsten Banker. Die, die es getan haben vergaßen dann aber die erteilte Beratung zu dokumentieren und diese Dokumentation an den Kunden auszuhändigen, was mittlerweile gesetzliche vorgeschrieben ist. Dass es hierbei solche und solche Banken und Sparkassen gibt ist eines der auffallenden Ergebnisse des Tests.

Sparkassen in Hannover und Hamburg gut – Naspa fällt auf und durch

Während die Sparkassen in Hannover, Hamburg und Köln als beste unter den vielen nicht guten getesteten Banken gelten dürfe, ist die Nassauische Sparkasse (Naspa) mit der Bewertung „mangelhaft“ glatt durchgefallen. Die gerade noch befriedigende Beratung gepaart mit einer knapp ausreichenden Produkt- und Kosteninformation führte zusammen mit der Nichtanfertigung und Aushändigung eines Beratungsprotokolls zur schlechtesten Note im Test. Damit ist die Naspa allerdings nicht alleine, auch die Volksbank Mittelhessen erzielte kein besseres Ergebnis und fiel in den Augen der Tester (ebenso wie Hypovereinsbank, Postbank, BW Bank, Targo Bank und Nassauische Sparkasse) durch.

Bank Verkäufer statt Bank Berater

Man merke, so eine Feststellung von Finanztest, dass es in Banken eigentlich keine Berater, sondern nur noch Produktverkäufer gibt, die eben auch das Provisions-Wohl der Bank oder Sparkasse im Auge behalten müssen.

Was lernen wir jetzt daraus? Hinterfragen Sie die Empfehlung Ihres Beraters und machen Sie sich selbst ein Bild der verschiedenen Anlagemöglichkeiten. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle wird hier immer wichtiger.

Finanztest rechnet nach – Riester Rente lohnt sich doch

Die kurze Geschichte der staatlich geförderten, privaten Altersvorsorge, kurz Riester-Rente genannt, ist eine bewegte. Kaum beschlossen wurde sie auch schon fast wieder vergessen. Niemand wollte eine solche Riester-Rente haben, galt sie doch nur für Familien mit vielen Kindern als lohnende Altersvorsorge – und viele Kinder hat kaum noch eine Familie in Deutschland. So wurde ein bisschen nachjustiert um Versicherungen, Vertrieb und zuletzt natürlich auch dem aufgeschlossenen Altersvorsorge Bedürftigen das Konzept schmackhaft zu machen.

Dennoch, so richtig in Schwung gekommen ist Lust an der privaten Vorsorge erst kurz vor dem Erreichen der höchsten Förderstufe nach der jetzt jedem Bundesbürger 154 Euro pro Jahr staatliche Zulagen winken, sofern er denn 4 Prozent seines Einkommens oder maximal 2.100 Euro in einen solchen geförderten Altersvorsorge Vertrag einzahlt. Etwa 13 Mio. solcher Verträge soll es zum Ende des Jahres 2009 gegeben haben, das ist verglichen mit der Gesamtbevölkerung wenig, im Hinblick auf die arbeitende Bevölkerung aber schon eine ganz gute Quote irgendwo zwischen 30 und 40 Prozent der in Arbeit befindlichen Personen.

Herbst 2009 geprägt von Kritik an Riester-Rente

Kaum hatte sich die Botschaft von einer sinnvollen Riester-Rente herumgesprochen, folgte im letzten Herbst das Dementi. Eigentlich, so hackten verschiedene Medien auf dem Konzept herum, wäre es doch nicht so sinnvoll. Stornos und Nachfragerückgang waren die Folge, nachgerechnet hat aber scheinbar niemand so wirklich.

Finanztest hat Riester- und Rürup-Rente gerechnet

Stiftung Warentest hat sich die Mühe gemacht und in der aktuellen Ausgabe einen Blick auf die tatsächliche Rendite der verschiedenen Altersvorsorge Möglichkeiten geworfen und das ist löblich nachgerechnet. Die Erkenntnis erstaunt: Die gesetzliche Rente ist gut, die Betriebsrente sogar besser da Sozialabgaben befreit, die Riester-Rente und auch die Basis-Rente (Rürup-Rente) sind auch gut sofern der Beitragszahler einen staatlichen Zuschuss (Riester) oder einen steuerlichen Vorteil (Rürup) daraus ziehen kann.

Nur wer in eine private Rentenversicherung einbezahlt ohne die eine oder andere Subvention zu erhalten hat quasi keinen Vorteil, hier frisst die Inflation die zu erzielende Rendite auf.

Eine Empfehlung gibt Finanztest wie so oft nur unter Vorbehalt, allerdings kann man mit gutem Gewissen sagen, dass die einzig sinnvolle Lösung zur eigenen Altersabsicherung eine Kombination der Möglichkeiten darstellt. Nutzen Sie also die Altersvorsorge Möglichkeiten, die Ihr Arbeitgeber anbieten, schließen Sie ruhig eine kleine Riester Rente ab und vertrauen als Basis auf die gesetzliche Rente. Auch wenn eine der drei Varianten nicht das gewünschte Ziel erreicht, Sie erzielen dennoch eine schöne Altersrente von der es sich vielleicht auch in ferner Zukunft trotz Inflation noch gut leben lässt?

Inflation? Ja. Angenommen es gäbe die nächsten 30 Jahre (also bis zu Ihrer Rente) eine Inflationsrate von 2,5 Prozent (2008 waren es ca. 2,6 Prozent) dann entsprächen heutige 1.000 Euro zu Ihrem Rentenbeginn einer Kaufkraft von 476 Euro.

Weitere Informationen und einen Rechner für verschiede Sparanlagen (inkl. Inflation) finden Sie hier: Finanztest Altersvorsorgerechner

FINANZtest testet Rürup-Renten

Im Zuge der allgemeinen Riester-Renten Aufklärung sind Begriffe wie Rentenlücke, private Altersvorsorge oder dynamische Beitragsentwicklung mittlerweile Begrifflichkeiten, bei denen man in weiten Teilen der Bevölkerung auf zustimmendes Nicken trifft. Ja, das ist eine gute Sache, das mit der Riester-Rente, da herrscht Einigkeit. Vorausgesetzt der Gesprächspartner ist nicht grade Selbstständig oder Freiberufler. Diese eigentlich solvente Bevölkerungsschicht wird nicht durch die Riester Renten Förderung bedacht und ist entsprechend wenig interessiert. Doch auch hier – da herrscht zumindest bei den Produktanbietern und den mit diesem Themengebiet betrauten Politikern herrscht eine klare Unterversorgung.

Basis-Rente das Rürup-Renten-Konzept

Stiftung Warentest hat sich  jetzt in der aktuellen Finanztest Ausgabe mit Rürup-Renten auf Versicherungsbasis (also ohne Investmentfonds) beschäftigt und zwei Direktversicherer zu Siegern erklärt. Ausschlaggebend für die vorderen Plätze von Cosmos Direkt und Europa Versicherung war vor allem die ungleich höhere garantierte Rente. Kein Wunder, können Direktversicherer ganz einfach eine mittelgroße Summe an Vertriebskosten einsparen und somit über die längere Laufzeit des Rürup-Renten Vertrags vor allem durch den sich verstärkenden Zinseszins-Effekt messbare Rentenvorteile erzielen.

Dennoch wird sich an der allgemeinen Skepsis gegenüber der Basis-Rente vermutlich wenig ändern. Das in einem solchen Vertrag angesparte Guthaben ist weder vererblich noch kann es bei vorzeitigem Ableben des Versicherten zu einer wenn auch nur zeitweiligen Versorgung der Hinterbliebenen herangezogen werden. Oder anders gesagt: Stirb der Basis-Rente  Versicherungsnehmer, ist das eingezahlte Vermögen weg.

Steuern sparen mit Rürup-Rente

Die Gründe für den Abschluss einer solchen Basisrente sind also eher überschaubar. Ein guter ist die Möglichkeit die eingezahlten Renten-Beiträge zumindest anteilig steuerlich geltend machen zu können. Als Vorsorgeaufwendungen für die Rürup-Rente sind immerhin bis zu 20.000 Euro pro Jahr mit einem steigenden prozentualen Anteil absetzbar (für 2008 z.B. 66% d.h. 10.000 Euro Beitrag ergeben einen Steuer mindernden Einkommensanteil von 6.600 Euro).

Rürup-Rente betriebswirtschaftlich unsinnig?

Selbständige und Freiberufler sind es gewohnt Kosten und Nutzen finanzieller Aufwendungen zumindest grob vorab zu berechnen. Im Falle einer Rürup Rente Vorsorge ergibt das ein erstaunlich schiefes Bild. Nimmt man z.B. den FINANZtest Testsieger CosmosDirekt. Hier werden während 25 Jahren jeweils 6.000 Euro jährlich in eine solche Rürup-Rente eingezahlt. Dafür garantiert der Versicherer den Spitzenwert von 821 Euro monatlicher Rente. Das mag auf den ersten Blick überzeugen, entspricht aber genau genommen einer durchschnittlichen Verzinsung von knapp 3,9% ohne späteren Kapitalverzehr.

Oder anders gesagt – ein durchschnittlicher Fondssparplan ermöglicht über einen längeren Anlagezeitraum eine durchschnittliche Wertentwicklung von etwa 7%. Bei gleicher Einzahlung (ohne Ausgabeaufschlag) und späterer Umschichtung in einen Entnahmeplan ohne Kapitalverzehr ergibt sich eine monatliche Rente von über 2.300 Euro. Diese ist zwar nicht garantiert, bietet aber genug Puffer um die Versicherungslösung auf jeden Fall zu übertreffen und kann im Falle eines vorzeitigen Ablebens vererbt werden.

Vielleicht nimmt FINANZtest in einer späteren Ausgabe einmal den Vergleich von fondsgebundenen Rürup-Renten zu Versicherungslösungen vor. Das Ergebnis wäre sicherlich interessant und könnte vielleicht doch den einen oder anderen potentiellen Rürup-Rentner zu einer solchen privaten Vorsorge bewegen.