EM-Ticket Vergabe „Unlösbare Aufgabe“

Die Nachfrage ist riesig, das Kontingent überschaubar. Die Wahrscheinlichkeit Eintrittskarten für eines der drei Vorrunden Spiele der deutschen Fußball Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in Schweiz und Österreich zu erhalten ist ungefähr vergleichbar mit fünf Richtigen im Lotto. Die Knappheit der EM-Karten könnte möglicherweise auch dazu führen, dass die Wertigkeit in etwa dieselbe sein könnte.

Binnen 26 Stunden über 850.000 EM 2008 Ticketbestellung

Wie der DFB mitteilte wurden innerhalb der ersten 26 Stunden nach Beginn des EM Ticket Verkaufs bereits 78.102 Bestellungen eingegangen, bei denen insgesamt 850.067 Eintrittskarten beantragt wurden.

Angesichts des vorhandenen Kontingents von 14.400 Karten, die tatsächlich in den freien verkauf gelangen braucht der Fußball Fan viel Glück oder aber einen gut gefüllten Geldbeutel um sich eines der Vorrunden Spiele tatsächlich anschauen zu können. Der DFB ist sich der unlösbaren Aufgabe voll bewusst und kann dennoch wenig daran ändern. Wer sein Glück auch versuchen möchte – das Bestellverfahren wird noch bis zum 12. Februar online über die DFB Internetseite möglich sein. Eile ist dabei keine geboten, alle Besteller haben dieselbe Chance eine Karte zu bekommen, so klein diese Chance auch sein mag.

Ab 15. Jan – DFB verkauft EM2008-Tickets

Das Interesse an Fußball Europameisterschaftstickets für die EM 2008 in Schweiz und Österreich war bereits im März letzten Jahres riesengroß, die Nachfrage nach Eintrittskarten überstieg schon damals die Menge der zur Verfügung stehenden Karten bei binnen der ersten Stunden nach Eröffnung des Bewerbungsprozesses (Jaja, es werden keine Karten mehr verkauft, man muss sich als Fan schon beweisen und eine Bewerbung inkl. Angabe der Kreditkartendaten abgeben).

Nachdem die UEFA ihre Tickets zur Mitte des letzten Jahres vergeben hatte, werden jetzt über die Landes-Fußballverbände weitere Kartenkontingente vergeben. Anders als bei der UEFA-Tickets Verlosung haben Fans bei den DFB Tickets die deutlich größere Chance ein Spiel der Deutschen Fußballnationalmannschaft zu sehen. Die Chance ist allerdings eine kleine, für die Austragungsorte der drei Vorrunden Spiele gegen Kroatien, Polen und Österreich in Klagenfurt (zwei Spiele) und Wien stehen insgesamt nur etwa ziemlich genau 21.765 EM2008 Tickets zur Verfügung.

EM Finale Tickets kosten bis zu 550 Euro

Wer eine der begehrten EM Karten erhält, sollte sich auch keine Gedanken um die Ticketpreise machen. Die günstigste Eintrittskarte in der Vorrunde kostet lediglich 45,- Euro, die teuerste im Finale dafür 550,- Euro. Wer bei der deutschen Ticketvergabe leer ausgeht hat möglicherweise noch eine zweite Option: Andere Fußball Nationen gehen nicht so restriktiv mit den Vorgaben für den Ticketverkauf vor, wie dies z.B. der DFB tut, bzw. ist bei anderen Nationen eventuell auch die Nachfrage nach Karten nicht so hoch wie in Deutschland. Die Tickets werden im Regelfall nicht personalisiert vergeben, so dass anders als bei der WM 2006 in Deutschland kein Personalausweis im Zusammenhang mit der Eintrittskarte für den Eintritt ins Stadion benötigt wird.

Von Warnschussarrest zu Schock-Haft

Als Hesse ist man von seinem Landesvater so einiges gewohnt, kaum gewählt machte er sich daran die selbst definierten Ziele auch umzusetzen und war, das muss man in dieser Offenheit sicherlich feststellen, durchaus erfolgreich. Zumindest ist mir praktisch niemand bekannt, der nicht zumindest entnervt auf den Namen „Koch“ und die damit verbundenen Einsparungen oder auch sonstigen Veränderungen reagiert. Erstaunlicherweise ist es eben diesem Koch aber auch jetzt, kurz vor seiner möglichen Widerwahl gelungen ein Thema aus der politischen Mottenkiste zu zerren, welches dem Anspruch des Populismus auch diesmal wieder gerecht wird. Kriminelle Jugendliche mit Migrationshintergrund sollen härter bestraft werden. Getreu dem Motto mehr Strafe bedeutet auch mehr Abschreckung werden eifrig – und das ist fast noch erstaunlicher – Wählerstimmen eingesammelt.

Die Hessen SPD ist pünktlich zum Start der Koch’schen Kampagnen in Schockstarre verfallen und schaut mit großer Verwunderung von Landesvater zu Volk, die sich – erschreckender Weise – eine durchaus nicht unähnliche Sicht der Dinge gönnen. Wenn es gut läuft sollte niemand aufhören, vielleicht das der Grund für die zweite Koch’sche Wahlattacke auf die die sozialdemokratische Minderheit immer noch fast lautlos protestiert. Zusätzlich zu einer härteren und schnelleren Bestrafung von jugendlichen Kriminellen, dem Warnschussarrest alias Schock-Haft wird jetzt auch das Thema deutsche Sitten als zusätzlicher Trumpf aus dem Ärmel gezogen. Kann ja sein, dass ich der Einzige bin, aber bei „deutsche Sitten“ fallen mir jede Menge negative Assoziationen aus dem 20. Jahrhundert sowie der Ballermann auf Mallorca ein. All das kann aber, hat man kurz nachgedacht, nicht gemeint sein.

Offensichtlich sollen wir Hessen besser miteinander kommunizieren und dies auf Deutsch tun, deshalb sollten alle diese Sprache beherrschen und zusätzlich eine Rückbesinnung auf traditionelle Werte wie Fleiß, Ordnung, Pflichtgefühl und Anstand stattfinden. So gelingt das Zusammenleben der Kulturen besser – und gibt auch dem einen oder anderen Nichtwähler ein Signal für wen das Kreuzchen zu setzen ist: Starker Vater oder starre Opposition.

Nichts gegen Pflichtgefühl und Anstand (ich persönliche vermisse „Respekt“ in der Koch’schen Aufzählung – aber der ist möglicherweise aus Anstand vor den möglicherweise betroffenen Lesern weggelassen worden) aber dies ist wahrlich kein Wahlkampfthema. Wer nach solch plump formulierten Aussagen seine Wahlentscheidung trifft, dem fehlt es auch an einigem, wie z.B. dem Fleiß die Wahlprogramme der Parteien in grob zu überfliegen, dem Anstand einen solchen Populismus nicht blind zu fördern und der Einsicht das Rückbesinnung auf deutsche Tugenden für die meisten Kinder schlicht nur dann möglich sein wird, wenn bereits im Kindergarten und der Grundschule ein Miteinander der Kulturen auf Basis dieser Schlagworte möglich wird. Dazu wären allerdings ein paar neue Strukturen an diesen Betreuungs- und Bildungseinrichtungen notwendig. Vielleicht auch mal ein Thema für den Landesvater.

Ausgemustert in 2008 – Netscape Browser aufs Altenteil

Netscape ist der Erfinder des Webbrowsers und dennoch bescherte diese Erfindung nur für wenige Jahre ein einträgliches Auskommen. Mit einer ersten Version des Netscape Navigator ebnete das Unternehmen 1994 dem privaten Internetanwender einen einfacheren Weg ins Netz. In Windeseile verbreitete sich das nützliche Tool und bescherte Netscape einen Marktanteil von in der Spitze bis zu 85 Prozent. Ähnlich schnell dem Aufstieg folgte der Abstieg des Unternehmens – Microsoft ergänzte sein Betriebssystem Microsoft Windows kurzerhand um einen kostenlosen Webbrowser, den Internet Explorer, welcher zwar nicht so gut und nicht so schnell wie die Netscape Variante war, aber eben kostenlos und bereits bei Auslieferung der Rechner im Paket enthalten.

Netscape zusätzlich zu erwerben war demnach überflüssig, der rapide Verlust an Marktanteilen quasi nicht aufzuhalten. 1998 wurde das seit 1995 Börsen notierte Unternehmen Netscape von AOL übernommen, welches den weiteren Rückgang an laufenden Netscape Anwendungen aber auch nicht aufhalten konnte. Das frühere Netscape Team wollte dennoch Microsoft nicht kampflos das Feld überlassen. Unter dem Projektnamen „Mozilla“ wurde ein Internet-Browser „Firefox“ etabliert, der im Grunde auf den Netscape Genen basiert und durch eine weltweite Entwickler Gruppe im Rahmen eines Open Source Projekts weitergeführt und verbessert wird. Wenn AOL jetzt verkündet Netscape nicht mehr weiter zu entwickeln, so ist das demnach nur die halbe Wahrheit. Netscape lebt als Firefox weiter und nimmt dem Internet Explorer von Microsoft Stück um Stück Marktanteile weg, auch wenn der IE immer noch Bestandteil des MS Windows ist und Anwender mit Absicht einen zweiten Browser aus dem Internet herunterladen müssen.

So gesehen war Netscape nie so erfolgreich wie heute …

Nach dem Fest ist vor dem Fest

Tja. Jetzt ist es mal wieder rum. Die Geschenke sind ausgepackt, begutachtet und – soviel Mühe auch darin steckte etwas Passendes zu finden – nicht immer das Richtige. Während es Kindern meist schnell anzusehen ist ob es gefällt oder nicht, fragen die älteren schon mal nach dem „Bon“, mit dem das Umtauschen eventuell möglich wird oder verschwinden still und leise vor den Heimcomputer. Ganz heimlich sieht man dort die Lichter blitzen. Der Fotoapparat soll es richten, schick fotografiert erfreut sich eBay in den Tagen nach Weihnachten allergrößter Beliebtheit. Zumindest bei falsch Beschenkten und Schnäppchenjägern.

Auch für Einzelhändler könnte sich in diesem Jahr die Nach-Weihnachtszeit zu einem echten Renner Kassenschlager entwickeln. Rund 20 Prozent des vorweihnachtlichen Umsatzes wurde in Form von Geschenkgutscheinen verzeichnet, der Run auf die Schnäppchen geht also sofort nach den Feiertagen los. So mancher Einzelhändler hat sich sogar zu einem Frühstart verleiten lassen und ist bestens vorbereitet wenn die Feiertage enden. Mit einem großen Hinweis auf den WSV (in diesem Fall Weihnachts-Schlussverkauf) überraschte der eine oder andere Einzelhändler bereits am 24.12. seine Kunden. Aber warum auch nicht, kurz vor Weihnachten ist auch irgendwie kurz nach Weihnachten.