Deutsche berappen 263 Mrd. Euro für die Gesundheit

Spätestens seit dem Ausbruch der Finanzkrise, als vormals eher unbekannte Banken wie IKB, KfW oder auch Hypo Real Estate klaffende Lücken in ihrer Liquiditätsversorgung fanden, sind wir alle mit großen Zahlen vertraut. Dennoch erscheint die Zahl 263 Mrd. Euro, die das Statistische Bundesamt als Kosten für die Gesundheitsversorgung der Deutschen im Jahr 2008 gemessen hat, als beinahe unfassbar. Glaubt man diesen Zahlen, was angesichts der Quelle als zwingend notwendig erscheint, so gaben die Deutschen im Jahr 2008 rund 10,5% des Bruttoinlandsprodukts oder 3.210 Euro pro Kopf und Jahr (267,50 Euro / Monat) für die Erhaltung der eigenen Gesundheit aus. Wie nebenbei verkünden die Statistiker, dass die Quote für das Jahr 2009 sogar noch gestiegen sein könnte, da die Wirtschaftsleistung und in der Folge dadurch auch das Bruttoinlandsprodukt gesunken, die Kosten für Gesundheitsdienstleistungen aber eher gleich geblieben sind. Für das Jahr 2009 wäre deshalb ein Anteil von über 11 Prozent des Bruttosozialproduktes zu erwarten.

Interessant wird dann bei näherem Hinsehen die Kostenverteilung der Gesundheitsausgaben, während für Arztpraxen mit 40,2 Mrd. Euro und Krankenhäuser 66,7 Mrd. Euro aufgewendet wurden, fallen die Kosten für ambulante Pflegedienste kaum ins Gewicht. Die zahlreichen Pflegedienste, die die ambulante Versorgung alter und/oder pflegebedürftiger Menschen sichern, können zwar für 2008 ein Plus von 8 Prozent verzeichnen, fallen aber dennoch mit lediglich 8,6 Mrd. Euro deutlich unterdurchschnittlich ins Gewicht. Deutlich mehr Umsatz als mit Pflege lässt sich mit Medikamenten und Medikamentenhandel erzielen. So belaufen sich die Kosten für Apotheken und deren Produkte im Jahr 2008 auf 38,5 Mrd. Euro.

Wer zahlt was im Deutschen Gesundheitswesen?

Die größte Versichertengruppe zahlt auch den größten Anteil der Kosten. Rund 151 Mrd. Euro wurden von gesetzlichen Krankenkassen aufgebracht. Anders als zu vermuten ist es nicht die private Krankenversicherung, die den zweitgrößten Ausgabenposten finanziert, sondern es sind private Haushalte und private Organisationen die in der Summe etwa 35 Mrd. Euro aufbringen um Gesundheits- oder Krankenkosten – je nach Betrachtungsweise – zu finanzieren. Erst an dritter Stelle folgen private Krankenversicherungen, die einen Kostenanteil von knapp 25 Mrd. Euro übernehmen. Auf den weiteren Plätzen findet sich die soziale Pflegeversicherung (19 Mrd. Euro), Öffentliche Haushalte (13 Mrd. Euro) und gesetzliche Rentenversicherung mit einem Anteil con ca. 3 Mrd. Euro.

Im Hinblick auf die durch Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) forcierte Kostensenkung der Arzneimittel vielleicht eine letzte Zahl aus der Statistik: 43,2 Mrd. Euro betrugen die Kosten für Arzneimittel im Jahr 2008. Da kann man sicherlich ein Milliardchen Einsparpotential finden – und wie war das gleich mit den Kosten für alle ambulanten Pflegedienste?

Deutsche Arbeitnehmer leisten 2 Milliarden Überstunden

Der Leiter der Forschungsgruppe Arbeitszeit und Arbeitsmarkt des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, Eugen Spitznagel, nennt eine sehr konkrete Zahl, wenn es sich um die Frage der in der Deutschen Wirtschaft geleisteten Überstunden handelt. Nach seinem Wissen leisten Deutschen Arbeitnehmer pro Jahr rund 1 Mrd. bezahlter Überstunden, nach seiner Schätzung dürften genauso viele unbezahlte durch die Arbeitnehmer geleistet und nicht berechnet werden. Das Leisten von Überstunden sei vor allem bei jungen Arbeitnehmern beliebt, ist das Ergebnis einer Studie die im Auftrag des Deutschen Gewerkschaftsbundes durchgeführt wurde. Demnach leisten junge Arbeitnehmer wöchentlich 5,3 Überstunden und bescheren ihren Arbeitgebern dadurch ein sehr attraktives Preis- und Leistungsverhältnis.

Ab wann wird aus Mehrarbeit eine Überstunde?

Losgelöst von der politischen Gesinnung, mit der solche Studienergebnisse interpretiert werden, sollte vorab ein Blick auf die rechtliche Situation geworfen werden. Die nämlich besagt, dass nur dann Überstunden vorliegen, wenn die werktägliche Arbeitszeit im Durchschnitt, innerhalb eines Ausgleichszeitraumes von sechs Kalendermonaten oder 24 Wochen, mehr als acht Stunden beträgt. D.h. mögliche Schwankungen in der wöchentlichen Arbeitszeit sind nicht zwingend als Überstunden zu bewerten und können zudem nur dann als solche berücksichtigt werden, wenn diese durch den Arbeitgeber bzw. den entsprechenden Personalverantwortlichen auch angeordnet worden sind.

Warum leisten Arbeitnehmer so viele Überstunden?

Sind wir denn alle doof? Warum? Nun, wir leisten kostenlose Mehrarbeit, die dem Arbeitgeber einen Wettbewerbsvorteil verschafft und somit unsere Arbeit sichert – ABER – in dem wir diese Mehrarbeit leisten nehmen wir quasi einer anderen Person die Möglichkeit diese auch zu leisten und ebenfalls Geld dafür zu erhalten. Im schlimmsten Fall bezieht diese Person über kurz oder lang Grundsicherung und liegt uns, die wir ohnehin schon kostenlos arbeiten auch noch zusätzlich auf der Steuertasche. Das verteuert dann wieder die Lohnnebenkosten und frustriert Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Arbeitsuchenden gleichermaßen. Ganz platt formuliert könnte man auch sagen: 2 Mrd. zuviel geleistete Arbeitsstunden entsprechend in etwa 1 Mio. Arbeitnehmer-Vollzeitstellen. Würden Arbeitnehmer auf Überstunden verzichten, könnte das Problem der Arbeitslosigkeit also quasi über Nacht deutlich entschärft werden. Bevor es an dieser zu linkslastig wird ein letztes Stichwort: Strukturelle Defizite. Leider fallen besonders in Betrieben und Branchen in denen spezielle Qualifikationen erforderlich sind immer besonders viele Überstunden an, weil es eben keine geeigneten Bewerber gibt.

Weniger Überstunden alleine lösen das Problem also nicht, mehr Wissen für alle könnte da deutlich mehr bewirken. Nur müssen dann eben auch alle mitmachen wollen.

Triodos Bank sozial, engagiert und 1,50% Zinsen auf Tagesgeld

Wer Banken vorwirft sie hätten wenig aus den letzten Monaten der Finanzkrise gelernt, muss eigentlich entgegengehalten bekommen: Es sind Kunden und Anteilseigner, die den verantwortlichen Bank-Managern, das Handeln vorgeben und damit genauso zu der anhaltenden Wirtschaftskrise beigetragen haben.

Der Wunsch nach immer höherer Rendite und einem immer weiter steigenden Aktienkurs (und entsprechendem Bonus) liegt sicherlich dem Banker näher als – vielleicht – einem Sozialpädagogen. Realisierbar wird dieses Streben aber nur deshalb, weil Kunden und Aktionäre ganz bereitwillig mitspielen und sich – verständlicherweise – freuen, wenn die gehaltenen Aktien der Bank immer wertvoller werden.

Neues, altes Konzept: Sozial engagierte Banken – Triodos Bank, Noa Bank

Umdenken müssen (auch wenn die hier vorgenommene Veröffentlichung der best verzinsten Tagesgeldkonten eigentlich dagegen spricht) also auch die Kunden der zuletzt heftig kritisierten Banken. Sie als Eigentümer des Kapitals haben durchaus die Möglichkeit mit ihrem Handeln den Banken zu zeigen, wie sie sich Bankdienstleistungen nach der Finanzkrise vorstellen. Einige Bankkunden machen von den spärlichen Möglichkeiten des sozial engagierten Bankgeschäftes bereits Gebrauch, wie an den Beispielen der Triodos Bank oder auch der wachsenden Noa Bank abzulesen ist.

Konzept Triodos Bank – auch keine Geschenke, sondern gegenseitiges investieren

Die Unternehmensidee der bereits in den 80er Jahren gegründeten Triodos Bank ist sicherlich niemals so aktuell gewesen wie derzeit und hat durchaus das Zeug dazu einen Trend zu begründen, der Bankgeschäfte wieder menschlicher werden lässt. Den Kern des Handels formuliert die Bank mit „nachhaltigem Investment“ und verbindet diese Idee mit einem Vorteil für Mensch und Umwelt. D.h. Geld soll nicht nur dazu eingesetzt werden soziale Projekte zu finanzieren, sondern eben auch dem Geldgeber einen Mehrwert verschaffen. Damit würden Anleger zwar nicht die maximal mögliche Rendite erzielen, hätten aber dafür die Gewissheit, dass mit Ihrem Geld vor allem Projekte finanziert werden, die Anlegern wie Umwelt (zumindest nach derzeitigen Erkenntnissen) keinen Schaden zufügen. Eine klassische Win-Win Situation also, bei der soziale oder kulturelle Projekte keine Geschenke erhalten, sondern für das zur Verfügung gestellte Kapital eine Leistung erbringen müssen, die sich auch unter finanziellen Gesichtspunkten kostendeckend sein sollte.

Diese Geschäftsidee verlangt Künstlern, Umweltschützern und Initiatoren von sozialen Projekten wie auch Kunden die maximale Konditionen erwarten sicherlich Einschränkungen ab, ist aber eigentlich genau das, was derzeit so dringend gesucht wird: Eine neue Definition des sozialen Wirtschaftens, bei dem die Lasten besser als bisher verteilt werden.

Triodos Bank 1,5% Zinsen auf Tagesgeldkonto Einlagen

Wer sich diesem Gedanken- und Gefühlsweg anschließen möchte und überlegt vielleicht auch einen Teil seines Geldes bei einer solchen sozial engagierten Bank wie der Triodos Bank anzulegen kann ganz im Sinne des „es soll sich lohnen“ derzeit 1,5% Zinsen auf Tagesgeldkonto Einlagen erhalten. Das ist zwar deutlich weniger als das derzeit best verzinste Tagesgeldkonto der Bank of Scotland (2,1% Zinsen) bietet, aber sicherlich immer noch weit besser als das was die meisten Hausbanken im Angebot haben. Also schauen Sie sich das doch einfach an. Es schadet nicht.

Währungsreform kostet Politiker Leben

Park Nam-ki war nicht nur ein Vertrauter des Nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-il, sondern auch Leiter des Nordkoreanischen Finanzkomitees. Das hat den verdienten Genossen in der letzten Woche das Leben gekostet.

Anfang Dezember des letzten Jahres hatte das weithin abgeschottete Nordkorea überraschend eine Währungsreform durchgeführt, bei der nicht nur neue Geldscheine mit weniger Nullen als Ersatz ausgegeben wurden, sondern auch Höchstgrenzen für den Umtausch der alten in die neue Währung bestimmt wurden. Ziel der Währungsreform, so vermuteten es zumindest westliche Berichterstatter war es, das immer stärkere Aufkeimen von privatwirtschaftlichen Strukturen zu unterbinden. Nordkoreaner, die durch zwar staatlich geduldete, aber dennoch eher halblegale, privatwirtschaftliche Aktivitäten Geld erwirtschaftet hatten, wurden durch die Reform und die darin bestimmten Umtausch-Höchstgrenzen um diesen Wohlstand gebracht.

Dies und der Umstand, dass kaum jemand von der bevorstehenden Währungsreform wusste, hat zu derartigen inländischen Turbulenzen geführt, dass sich die sonst bei der Durchsetzung ihrer Ideen wenig zimperliche nordkoreanische Führung gezwungen sah die Währungsreform umzukehren und den Ausgangszustand wieder herzustellen (wie auch immer so etwas möglich ist).

Da es für jedes Scheitern einen Verantwortlichen geben muss, wurde bereits im Januar dieses Jahres ebenjener Leiter des Finanzkomitees, Park Nam-ki, seiner Ämter enthoben. Zudem geriet er in Verdacht als „als Sohn eines reichen Landbesitzers“ die nordkoreanische Wirtschaft zu ruinieren, was dann seine Verurteilung zum Tode nach sich zog.

So bedauerlich das Ableben des Spitzenfunktionärs auch ist, man stelle sich kurz vor, dass diese Handlungsweise auch auf westliche Staaten und ggf. verantwortliche Politiker (Griechenland) Banker (Lehman) und Vermögensberater (Madoff) übertragen werden würde. Barbarisch. Stimmt. Allerdings hat Bernard Madoff auch ohne mittelalterliche Opferrituale derzeit genug Ärger. Mithäftlinge haben dem Ex-Hedgefonds Manager zuletzt hinter Gittern Nase und Rippen gebrochen.

SWK Bank mit 2,05% Zinsen für 12 Monate Festgeld

Die Süd-West-Kreditbank Finanzierung GmbH, besser bekannt als SWK Bank, bietet neben dem bereits bekannten günstigen Online Kredit nun auch ein attraktiv verzinsten Festgeldkonto zur Auswahl. Die Rahmenbedingungen sind wie bei Festgeldkonten branchenüblich leicht verständlich, d.h.: Kostenfreies Konto, fester Zinssatz für feste Laufzeit.

Anders als vergleichbare Angebote tendiert das SWK Bank Festgeld eher zu kürzeren, aber dafür durchweg attraktiv verzinsten Anlagelaufzeiten. Im Klartext gesprochen heißt das, dass der maximal Anlagezeitraum 24 Monate beträgt (bei anderen Banken gerne auch mal 60 oder mehr Monate) und bereits ab einer Anlagedauer von 3 Monaten deutlich über 1 Prozent Zinsen vergütet werden. Vor allem die Sparanlage für einen Zeitraum von 12 Monaten, welche bei vielen Festgeld Online-Vergleichen als Starteinstellung vorgesehen ist, wird durch die SWK Bank deutlich besser verzinst als durch die Mehrzahl der Mitbewerber.

Einen kleinen Haken natürlich auch das Festgeldkonto der SWK Bank: Wer weniger als 5.000 Euro Anlagebetrag zur Verfügung hat (oder stellen möchte), der wird an der Einstiegshürde Mindestanlagesumme 5.000 Euro scheitern. Das muss allerdings nicht zwingend zum Verzicht auf attraktive Guthabenzinsen führen, einen Zinssatz von 2,05 Prozent bietet z.B. die DKB Bank auf das Kreditkarten Konto des kostenlosen Girokonto (DKB Cash Konto). Das ist zwar ein bisschen umständlicher als ein Festgeldkonto, führt aber genauso zum Ziel.

SWK Festgeld Zinsübersicht

3 Monate 1,50 %
6 Monate 1,75 %
12 Monate 2,05 %
24 Monate 2,60 %

Weitere Informationen zu diesem SWK Bank Festgeldkonto
bzw. die Antrags-/Eröffnungsunterlagen finden Sie hier: