Onlinebank + Geldautomat und gut ist es

diese(s) Bank (-Konzept) wünscht sich Deutschland

Konzerncontroller aufgepasst, hier kommen die guten Nachrichten für die Finanzbranche – die deutschen brauchen eigentlich keine Filialbanken mehr, wie über die Hälfte der 1.000 Befragten gegenüber QPERIOR Experten für Kundenorientierung in der Finanzbranche geäußert haben.

Selbstbedienungsterminals, mit denen Geld abgehoben, eingezahlt und ein Kontostand abgerufen werden kann sind bei immer mehr Kunden die erste Wahl. Der Mensch am Schalter verliert für die Mehrheit bei alltäglichen Bankgeschäften signifikant an Bedeutung. Kunden erkennen mittlerweile kaum noch Unterschiede zwischen dem Online- und Offline-Angebot einer Bank und sind entsprechend seltener bereit sich mit Mitarbeitern, die offensichtlich keinen inhaltlichen Mehrwert bietet können oder wollen, zu einem Beratungsgespräch zu verabreden. Diese Aussage dürfte nicht nur die Controller, sondern auch die Vertriebsverantwortlichen aufhorchen lassen, denn Bankprodukte sind für den Großteil der klar „uninteressante“ Angebote mit denen man sich nur im äußersten Notfall beschäftigt, d.h. das Vertriebspotential sinkt mit jedem Kunden, der den Automaten und nicht den Menschen nutzt, deutlich.

Bankangebote – das erwarten Kunden

Bevor die Verantwortlichen der verschiedenen Banken in – je nach Abteilung – Lethargie oder hektisches Treiben verfallen und sich derartige Umfrage schönreden um die eigene Zukunft zu sichern, wäre es doch vielleicht ein vernünftiger Ansatz die Meinung der Kunden in die zukünftige Ausrichtung der Banken einzubeziehen. Die haben nämlich in dieser QPERIOR Umfrage ein klares und mit rund 70% auch gar nicht so deutliches Votum abgegeben: Sie möchten von ihrer Bank individueller beraten werden und ein Produkt angeboten bekommen, dass zu ihren Bedürfnissen passt.
Ein wie ich finde überraschendes Ergebnis, denn eigentlich sollte genau das selbstverständlich sein, oder?

Detroit meldet Insolvenz an

Einst innovativer Standort der US-Amerikanischen Autoindustrie Industrie, heute pleite. Nach einem langen wirtschaftlichen Abstieg, bei dem die Infrastruktur der Stadt quasi Stück um Stück abgeschaltet wurde, sind die Bemühungen um einen Schuldenschnitt gescheitert, die ehemals viertgrößte Stadt der USA meldet Insolvenz an wie Emergency Manager Kevyn Orr nun öffentlich verkündete.

Detroit gilt damit als Musterbeispiel für die Betriebsverlagerung global agierender Konzerne wie General Motors, Ford und Chrysler und den Folgen für eine unflexible Wirtschaft. Noch vor rund 50 Jahren bot Detroit Heimat und Arbeit für rund 1,8 Mio. Amerikaner, im Zuge der Werks-Verlagerung in die neuen Märkte Asiens und dem technischen Fortschritt, der weniger Arbeiter für die Herstellung eines Autos bedurfte, wurden sukzessive Kapazitäten abgebaut. Dies ist der normale Gang der wirtschaftlichen Realität – das Detroit-Problem besteht darin, dass kein struktureller Wandel stattgefunden hat.

Strukturwandel ist in Detroit ausgeblieben

Anstelle des Wandels begann die Flucht der gebildeten und Gutverdiener. Die frühere Millionenstadt ist heute zu einer mittelgroßen Stadt mit nur noch rund 700.000 Einwohnern zusammen geschrumpft. Mehr als 100.000 Wohnungen und Häuser stehen leer, die Infrastruktur der Stadt wurde partiell abgeschaltet, die zurück gebliebenen Einwohner können und wollen die Kosten der Vergangenheit aber nicht mehr bezahlen.

Mit dem Insolvenzverfahren eröffnet sich der Stadt eine Chance zur finanziellen und inhaltlichen Sanierung. Verlieren werden die Gläubiger der Stadt d.h. Banken wie auch Mitarbeiter, wenn der Schuldenberg von rund 14 Milliarden Euro abgeschrieben werden muss und der einzelne Gläubiger nur noch aus dem Resterlös des Anlageverkaufs bedient werden kann.

Die Frage die man sich stellen muss ist: kann so etwas auch in Deutschland passieren? Kann eine Stadt insolvent werden, verlieren dann auch alle Geldgeber ihre Einlage?

Im Prinzip ja, einige Gemeinden befinden sich bereits in Zwangsverwaltung und dürfen nicht mehr eigenständig über ihre Finanzen entscheiden. Aber – Ausprägungen wie in Detroit, d.h. es kommt einfach kein Krankenwagen, weil es keine mehr gibt, weil sie keiner mehr bezahlt oder die Polizei kommt erst nach einer Stunde, weil man Polizisten aus Kostengründen abgeschafft hat. Das alles ist ein sehr amerikanisches Phänomen, dem in Deutschland durch verschiedene Kostenträger (sowohl im Gesundheitswesen als auch bei der staatlichen Verwaltung) ein besser ausgewogenes Kostenkonzept entgegensteht.

Degussa Bank Firmentagesgeld

Nicht nur an Stammtischen herrscht die Meinung vor, dass es Unternehmen und Selbstständige es bei „den Banken“ natürlich immer besser hätten, besserer Service, bessere Beratung, bessere Zinsen und überhaupt. Eine Realität kann man im aktuellen Degussa Bank Firmentagesgeld ablesen, das auf Tagesgeld Einlagen eine nach eigenen Angaben „attraktive“ 0,5% p.a. für Anlagen bis 1 Mio. Euro vergütet – und damit dem geneigneten Privatanleger maximal ein herzliches Gähnen entlockt. Für Unternehmen, ist der Zinssatz tatsächlich ein guter und der Hinweis auf die Attraktivität berechtigt.

Firmentagesgeld im Vergleich

Kann doch gar nicht sein? Manchmal hilft ein Vergleich. Nimmt man z.B. das Firmen-Tagesgeldkonto der Mercedes-Benz Bank, das bis zu 1 Mio. Euro Anlagesumme einen Zinssatz von 0,1% p.a. gewährt. Oder die Kreissparkasse Köln, die derzeit 0,15% Zinsen p.a. bietet sofern das Unternehmen maximal 50.000 Euro anlegen möchte. Oder das der Commerzbank, die gemäß dem europäischen EONIA-Satz abzüglich eines Abschlags von zurzeit 0,30% Zinsen vergütet und dazu schreibt, dass nicht weniger als 0,00% vergütet werden – wie zurzeit eben. Fast schon nett, dass man nicht noch Geld mitbringen muss für ein Commerzbank Firmentagesgeldkonto.

Was beinhaltet das Firmentagesgeld der Degussa Bank?

 

  • Kapitalverzinsung ab 1,- Euro Anlagekapital
  • 0,5% Zinsen p.a. bis zu einer Anlagesumme von 1 Mio. Euro
  • Zinsgutschrift erfolgt monatlich
  • Onlinebanking
  • Taggleiche Buchung auf ein Referenzkonto bei Auftragseingang bis 15 Uhr
  • Gebührenfreie Kontoführung

Sahras Agenda Setting zur Sommerpause

Und dann, kurz vor der Sommerpause passierte es doch noch: Die Linke fand ein Thema, dass größere Medien aufgreifen und diskutieren wollten. Die Steilvorlage kam wie kaum anders zu erwarten aus den Reihen der FDP, bei der man sich wohl eher am Rande der eigenen Klientelpolitik verbunden sah und eigentlich nur etwas Pragmatisches verkünden wollte.
Worum es geht? Nun, Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) lud in einem öffentlichen Statement all jene Jugendlichen aus europäischen Nachbarländern ein, die in ihrem Land derzeit keinen Ausbildungsplatz finden, sich in Deutschland für eine Ausbildung zu bewerben und diese bei Erfolg dann auch zu absolvieren.

Das man das extra sagen muss ist eigentlich schon fast eine Merkwürdigkeit, schließlich gibt man sich (nicht nur in Deutschland) schon in der Schule allergrößte Mühe den Heranwachsenden eine fremde Sprache beizubringen, ermutigt sie zu einem Austausch mit Schülern eines anderen Landes. Studenten werden sofern sie einen Masterstudiengang belegen explizit dazu aufgefordert ein Semester im Ausland zu studieren, Unternehmen geben viel Geld für „Expats“ aus, also jene Nachwuchsmitarbeiter, die für einige Jahre ins Ausland versetzt werden um Kulturunterschiede kennenzulernen.
In Europa ist all dies sogar sehr einfach, schließlich gilt in fast allen Ländern Freizügigkeit, wir Europäer dürfen fast überall hinziehen und arbeiten wo wir möchten. Warum sollte das ausgerechnet für potentielle Auszubildende nicht gelten?

Weil, wir damit – so formuliert es Sahra Wagenknecht – „Talente aus anderen Ländern“ abwerben. Die vornehmlich deshalb zu uns kommen, weil sie dort keine Chance auf einen Ausbildungsplatz haben. Im Optimalfall versucht Die Linke damit das Wissen in nun nennen wir es „heimischen Unternehmen“ zu konservieren und den Abstand auf weniger gut ausgebildete Personen aus dem Ausland zu bewahren. Mit diesem markt- und leistungsorientierten Ansatz, hätte man ganz locker die FDP und Philipp Rösler outperformed um im Fachjargon zu bleiben. Im weniger optimalen Fall, hätte man inhaltlich zur NPD aufgeschlossen, was noch unwahrscheinlicher ist.

Bleibt also vielleicht ein ganz harmloses Szenario: demnächst sind Wahlen, alle Reden über Merkel (tritt auf die Bremse), Steinbrück (gibt nochmal richtig Gas) und ab und zu auch über Rösler (Hütet derweil die Neutralität). Keiner redet über Die Linke – außer vielleicht über Oskar, der nach der Sommerpause nicht mehr in den Bundestag zurückkehren und sich auf das Saarland konzentriere möchte. Also warum nicht die Steilvorlage von Philipp Rösler nutzen und schnell zum Ende der Saison zumindest ein Lebenszeichen in der überregionalen Presse setzen. Agenda Setting eben – aber vielleicht findet demnächst ein besseres als dieses doch schnell missverständliche Thema?

Wüstenrot Top Tagesgeld

Wüstenrot Top Tagesgeld gewährt 2% Zinsen p.a.

Wüstenrot bietet die besseren Zinsen, aber … Kaum war der Beitrag über die Renault Bank direkt und die 1,85% Zinsen p.a. auf Tagesgeld veröffentlicht, folgte schon der Hinweis, dass es da durchaus ein Angebot der Bausparkasse Wüstenrot geben würde, das noch besser verzinst wäre. Das kann natürlich nicht unerwähnt bleiben, deshalb in aller Kürze auch ein paar Wörter zu dem Wüstenrot Tagesgeldkonto „Wüstenrot Top Tagesgeld“.

Das aus der Fusion der Wüstenrot Bank AG und Wüstenrot Hypothekenbank AG hervorgegangene Unternehmen, die Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank bietet längst mehr Angebote als nur „Bausparen“. Dass das bisher den Wenigsten aufgefallen ist, dürfte vor allem an der wenig überzeugenden Zinshöhe der Angebote gelegen haben. Offensichtlich hat man bei Wüstenrot beschlossen der Konkurrenz nicht weiter zuzuschauen wie der früher so oft in der Werbung bemühte „Feld in der Brandung“, sondern ein Zeichen zu setzen und den Kieseln da draußen mal zu zeigen was ein echter Feld so kann, wenn er denn in Bewegung gerät.

Das Ergebnis ist ein – sorry Wüstenrot – Lockangebot, wie man es bereits von anderen Anbietern kennt. 2% Zinsen p.a. aber nur für den Zeitraum von 6 Monaten. Und nur für Geldanlagen bis 10.000 Euro. Dafür aber für Neukunden und Bestandskunden sofern diese Neuanlagen tätigen. Das Aktionsangebot ist befristet bis 15.4., d.h. nur bis zum Stichtag ein Wüstenrot Tagesgeldkonto eröffnet hat, erhält die 2% Zinsen p.a. auf das Wüstenrot Top Tagesgeld.

Die weiteren Rahmendaten sind Tagesgeldkonto üblich – kostenlose Kontoführung, Überweisungen auf Referenzkonto können per Onlinebanking oder telefonisch vorgenommen werden. Besser als bei anderen: die Zinsgutschrift erfolgt vierteljährlich, die Guthaben sind über den Einlagensicherungsfonds der privaten Banken in Deutschland abgesichert, was einer Einlagensicherung pro Sparer von 126 Mio. Euro entspricht.

Wüstenrot Top Tagesgeld – ein gutes Angebot?

Ist das Wüstenrot Top Tagesgeld nun ein gutes Geldanlage Angebot? Die Frage kann uneingeschränkt mit ja beantwortet werden. Ob es das derzeit beste Tagesgeldkonto ist, ist eine andere Frage und hängt ein bisschen davon ab wie sich die Zinsen anderer Direktbanken in den kommenden Monaten entwickeln werden. In jedem Fall kann man dieses Tagesgeldkonto bedenkenlos eröffnen und mit sehr hoher  Wahrscheinlichkeit auch nach den 6 Monaten Hochzins-Phase noch bessere Zinsen als bei der eigenen Hausbank.