pbb direkt Festgeld und Tagesgeld

pbb Deutsche Pfandbriefbank Festgeld und Tagesgeld

Deutsche Pfandbriefe haben immer noch einen guten Ruf. So gut, dass die vollverstaatlichte HypoReal Estate tatsächlich die alte Firmenbezeichnung wieder neu aufleben lässt und sich eigentlich fast niemand etwas dabei denken wird, denn Pfandbriefe galten und gelten als sicher.

Daran dürfte sich im aktuell vorliegenden Angebot des pbb direkt Festgeld und pbb direkt Tagesgeld auch nichts ändern, denn verstaatlicht heißt eben auch: sicher. Insofern kann man guten Gewissens einen Blick über die Zinsen schweifen lassen und sich dabei sicher und sogar recht gut verzinst fühlen. Die aktuellen Konditionen für Festgeld (Laufzeitkonto) sehen aus wie folgt:

pbb direkt Festgeld

  • Festgeld 6 Monate Laufzeit: 1,25 % Zinsen p.a.
  • Festgeld 12 Monate Laufzeit: 1,50 % Zinsen p.a.
  • Festgeld 24 Monate Laufzeit: 1,75 % Zinsen p.a.
  • Festgeld 36 Monate Laufzeit: 2,00 % Zinsen p.a.

Die Mindestanlage beträgt 5.000 Euro und – Achtung Nachteil – die Zinsen werden erst zum Ende der Laufzeit ausgezahlt. Dafür ist allerdings das Tagesgeldkonto gleich inklusive und die Anlagesumme nicht beschränkt.  Wer sich die Frage der Haftung stellt, dürfte hier ausreichend Deckung finden, die Bank sichert je Kunde  903.750.000 Euro über den Einlagensicherungsfonds deutscher Banken e.V. ab.

Erzbischof Gerhard Ludwig Müller befindet „Pogromstimmung“

Religionen haben es schwer in unserer modernen Welt. Nehmen wir z.B. das Simon Wiesenthal Center, das mit Jakob Augstein einen bekannten deutschen Publizisten in die Top 10 der schlimmsten Antisemiten des Jahres 2012 aufgenommen hat und sich seit dem immer wieder dafür rechtfertigen muss. Dass man an dieser Tatsache festhalten möchte, wurde mittlerweile hinlänglich betont, wie ein Autor die Trennlinie zwischen Kritik am Staat Israel formulieren soll, ohne die Religion damit zu treffen bleibt (wenn vielleicht auch nur mir) weiterhin unklar.

Was allerdings klar erscheint, ist dass das, was der Chef der Glaubenskongregation des Vatikans, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller verlautet lässt im direkten Vergleich ebenfalls top 10 tauglich sein könnte. In Nordamerika und teilweise auch in Europa herrsche eine „Pogromstimmung“ gegenüber der katholischen Kirche, die sich darin äußere, dass Vertreter der Kirche öffentlich angepöbelt werden. Wenn mich nicht alles täuscht, liegt der erregte Gemütsstand der Bürger nicht daran, dass sie einen Christen vor sich haben, sondern dass dieser Christ eine Glaubensgemeinschaft vertritt, die es in z.B. Nordamerika versäumt hat offensiv und mit Nachdruck gegen Pädophile vorzugehen, die im weltoffenen Köln Vergewaltigungsopfern die Behandlung versagt, die Prüfungsprozesse zur Aufarbeitung eigener Unzulänglichkeiten so lange wie möglich hinauszögert oder deren Vertreter Kirchgemeinden aus Geldnot zusammenlegen lassen (müssen) und sich selbst ein Millionen-Euro-Monument als Wohnsitz bauen lassen und erster Klasse fliegen.

Angesichts dieser Ansammlung unchristlicher Tugenden kann auch dem geneigten Christen mal das Temperament durchgehen. Eine hierzu folgende verbale Attacke, so sie denn über die Bitte um Aufklärung hinausgeht, als Pogromstimmung zu betiteln reiht sich leider in die Unzulänglichkeiten dieser Kirche nahtlos ein. An dieser Stelle würde ich Rabbi Abraham Cooper gut verstehen, wenn er diese Aussagen missbilligt – aber wird er das?

Einstellungssache Financial Times Deutschland

Nach der Frankfurter Rundschau naht nach Berichten in Spiegel und Zeit nun auch das Ende Financial Times Deutschland. Ob das tatsächlich so ist und welche Gründe zu der Einstellung geführt haben hat man in Hamburg bei Gruner & Jahr noch nicht öffentlich gemacht. Neben der Financial Times sollen auch die Wirtschaftstitel Börse Online (Zielgruppe private Geldanleger) und Impulse (Zielgruppe Unternehmensleitung, Selbstständige und ggf. Freiberufler) zur Disposition, sprich zum Verkauf stehen. Alleine die Zeitschrift Capital soll im Verlag verbleiben und das Segment der qualitativen Wirtschaftspresse repräsentieren.

Die deutsche Ausgabe der Financial Times –Missverständnis von Beginn an?

„Ausgerechnet die FTD“ wird sicherlich der eine oder die andere in den nächsten Tagen schreiben und vermuten, dass das Internet nach und nach alle gedruckten Presseititel auffressen wird, dabei müsste es eigentlich besser heißen: ausgerechnet Börse Online? Denn anders als die FTD hatte dieses Magazin tatsächlich einmal schöne Zeiten, vielleicht war es sogar der Erfolg der Börse Online, die das Missverständnis FTD überhaupt erst möglich gemacht hat. Blicken wir kurz zurück in das Jahr 2000. Ganz Deutschland blickte auf den neuen Markt, der von Höchstkurs zu Höchstkurs sprang, junge dynamische Internetunternehmen versprachen eine goldene Zukunft und selbst in BILD und Bunte wurden Aktientipps verbreitet.

Damals dachte die Frankfurter Allgemeine über den Aufbau eines zusätzliches Zustellernetz nach, da die Samstagsausgabe vor lauter Stellenanzeigen derart umfangreich geworden war, dass sie in keinen Briefkasten mehr passte, die „normalen“ Vertriebswege verstopfte und niemand ahnte das monster.de & co. das wichtigste finanzielle Standbein der Printtitel binnen weniger Jahre unwiederbringbar zerstören würde. Damals hatte z.B. das Anlegermagazin Börse Online eine Auflage von 150.000 Exemplaren (heute ca. 65.000 Exemplare) und verfügten über eine stattliche Reichweite in einer vermögenden Zielgruppe, was in etwa einer Lizenz zum Gelddrucken gleich kam. Damals kann keiner damit gerechnet haben, dass die in Lizenz produzierte, weltweit anerkannte Wirtschaftstageszeitung Financial Times in Deutschland nie profitabel werden würde.

Eine Wirtschaftszeitung in Zeiten des Börsen-Boom, was sollte da schiefgehen?

Als die Financial Times Deutschland im Februar 2000 mit Ausgabe Nummer 1 startete, waren die Börsen bereits heiß gelaufen, der Verlag hatte zudem die Mediabudget Planungsphase (ja, so was gab es damals noch) zum Ende des Vorjahres verpasst, so dass Mediaplanern wie Kunden mühsam Geld aus bestehenden Budgets abgeschwatzt werden musste und das neue Projekt nicht so recht ins Laufen kam.
Was dann folgte war der Zusammenbruch des Neuen Marktes, das Platzen der Internetblase, der brutale Budget-Schrumpfprozess im Wirtschaftsbereich und das Festhalten an dem Projekt FTD. Irgendwann so hoffte man bei Gruner, werde sich der Stellenmarkt erholen, werde man dem Handelsblatt mehr Budget streitig machen, irgendwann werde man auch Lifestyle Kunden ansprechen können und damit die restlichen Budgetlücken auffüllen. Irgendwann ist auch nach 12 Jahren Financial Times in Deutschland nicht eingetroffen – und es ist nicht das Internet, dass das Ende der FTD besiegelt.

Aus Sicht der Mediaplanung war dieser Titel immer modern, gut recherchiert und toll umgesetzt aber leider auch reichlich überflüssig. Gruner + Jahr ist es in all den Jahren nicht gelungen die FTD so zu positionieren, dass hier eine werberelevante Zielgruppe angesprochen wird, die nicht auch über andere Titel wie z.B. Frankfurter Allgemeine Zeitung, Welt, Süddeutsche oder eben das Handelsblatt zu erreichen wäre. Anders als die FTD hatten diese Titel alle eine langjährige Leser- und Werbekundenbindung, die das Überleben bis heute und sicherlich auch für die kommenden Jahre sicherstellen wird.

Dass das Aus der Financial Times Deutschland jetzt erst beschlossen wird, ist deshalb fast überraschender, als das es beschlossen wurde. Manchmal ist es eben Einstellungssache.

600 Mrd. Steuereinnahmen für Bund, Länder und Gemeinden

Eine vergleichsweise niedrige Arbeitslosenquote und eine florierende Wirtschaft zaubern Kämmerern derzeit ein Lächeln ins Gesicht. Mit einem Plus von 12,8% gegenüber dem Vorjahresmonat (August) und einer stabilen Gesamtperspektive gehören die Finanzämter bundesweit zu einem absoluten Wachstumszweig.

Ob die finanziellen Risiken Griechenland, Portugal, Spanien bei der Bewertung des kommenden Jahres berücksichtigt wurden ist nicht bekannt, wohl aber, dass auch für 2013 eine ähnliche Entwicklung erwartet wird. Laut einer Steuerschätzer-Prognose könnten Länder und Gemeinden im Jahr 2013 in der Summe rund 618 Milliarden Euro einnehmen, wenn sich die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht deutlich ändern.

Was machen „die“ mit den Steuereinnahmen?

Angesichts dieser gigantischen Summe, fragt man sich doch: Wo fließt das ganz Geld hin? Zum einen ist die Gesamtschätzung nur die halbe Wahrheit, denn der Bundeshaushalt beträgt für das laufende Jahr 2012 „nur“ rund 307 Mrd. Euro bei einem Haushaltsdefizit von ca. 2%. Die weiteren Ein- und vor auch Ausgaben werden von Ländern und Kommunen budgetiert und verplant. Der größte Einzel-Ausgabenposten mit 126 Mrd. Euro dürfte allerdings dem Sozialministerium unter der Führung von Ursula von der Leyen zugerechnet werden. Rund 60 Mrd. Euro dieser Ausgaben sind bereits im Vorfeld fest für den Bundeszuschuss für die allgemeine Rentenversicherung verplant.

Noch fester verplant als die Ausgaben für die Altersrente sind die Ausgaben für Schuldzinsen. Mehr als 40 Mrd. Euro Steuergelder müssen für Zinsen aufgewendet werden – trotz des derzeit niedrigen Zinsniveaus.

Closer Kate und iphone 5 bewegen die Massen

Inflation. Egal wo man derzeit hinschaut, was und wo man liest: Der Begriff Inflation ist schon da. Er selbst wird inflationär genutzt, als wollten die Autoren die Geldmengensteigerung herbeischreiben bevor sie jemand offiziell gemessen hat. Dabei ist die Panikmache überflüssig, denn über verkleinerte Verpackungsmengen ist die Teuerung schon längst bei den Verbrauchern angekommen – und das interessiert die Betroffenen oftmals mehr als die Milliardenspiele der Politik, die sich ohnehin jeder Vorstellungskraft entziehen.

Entsprechend liegt es nahe sich der inflationären Inflationsursachenforschung zu entziehen und mal einen Blick auf das zu werfen, was die Menschen tatsächlich interessiert. Google bietet dazu netterweise eine 7-Tage-Statistik, die die Suchanfragen der deutschen Internetnutzer als Top 10 ausgibt und damit wahrscheinlich eine der besten Möglichkeiten bietet, die nationale Interessenslage per Mausklick wieder zu geben.

 

Closer Kate vor iphone 5

Wer nun eine Top 10 bestehend aus Inflationsrate vor Eurokrise oder EZB neben Verfassungsgericht vermuten würde, liegt gründlich falsch. Wirtschaft, Krise, Politik – alles nicht so wichtig. Die Renner heißen Closer Kate und iphone 5. Oben ohne Urlaubsbilder einer Britischen Herzogin, abgedruckt in dem französischen Magazin „Closer“ und die 5. Auflage eines Telefon mit Obstlogo, das bewegt uns Deutsche wirklich.

Sind wir wirklich so ignorant? Ja und nein – vergleicht man die Deutschen Suchanfragen an Google mit den internationalen, ergeben sich fast identische Ergebnisse – Kate Middleton interessiert also global, ebenso wie das iphone 5, was aber nicht bedeutet, dass Google nur Spaß-Anfragen sammelt, wie man an der Top Suchanfrage „Innocence of muslims“ ablesen kann. Der umstrittene Mohammed-Film steht weltweit an der Spitze der meistgesuchten Begriffe – eigentlich ein Grund den Film doch öffentlich zu zeigen und damit allen die Möglichkeit zu geben sich eine eigene Meinung dazu zu bilden. Vielleicht kann das dazu beitrage, dass religiöse Eiferer jeglicher Glaubensrichtung abgehalten werden, den Streifen für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Schließlich schmückt sich niemand gerne mit schlechtgemachten Filmen und miserabler Darstellung in billiger Filmkulisse. Oder?