Bayerische Steuerverwaltung verlost BMW Mini Cooper Cabrio

Apropos Glauben. Von Selbigem könnte man nach einem schnellen Blick auf das aktuelle Gewinnspiel der Bayerische Steuerverwaltung abfallen, die unter allen Benutzern der Steuersoftware ELSTER ein Mini Cooper Cabrio sowie 99 weitere Preise verlost.

An der Verlosung nimmt automatisch jede(r) Bayerischen Steuerzahler(in) teil, der/die für die Übermittlung ihrer Einkommenssteuer das ELSTER Programm benutzt. Ob die Einreichung der Unterlagen dabei durch einen Steuerberater erfolgt oder nicht, ist für die Teilnahme nicht relevant. Lediglich Angehörige der Bayerischen Steuerverwaltung werden von dieser Verlosung ausgeschlossen – die Benachrichtigung über den möglichen Gewinn erfolgt übrigens auf dem Schriftweg, deshalb liebe Bayern: Es könnte sich ausnahmsweise tatsächlich lohnen den Brief vom Finanzamt zu öffnen.

Für alle schnell entschlossenen Bayern, die jetzt zügig ihre Steuerunterlagen zusammensuchen und (so wie ich) diese Verlosung irgendwie merkwürdig finden: Hier hat die Bayerische Steuerverwaltung die Teilnahmebedingungen veröffentlicht.

Ach und – für alle Bayern und Nichtbayern gilt: Die Steuererklärung ist bis zum 31. Mai abzugeben, wer diesen Termin nicht einhalten kann, der (die) sollte entweder eigenhändig eine Fristverlängerung beantragen oder die Einkommensteuererklärung durch einen Steuerberater anfertigen lassen. Letzteres kann den Abgabetermin auf das Jahresende verschieben.

Woran wir glauben?

Nein, es handelt sich nicht um einen Beitrag über die Kirche, keine Sorge. Aber die hatten Sie auch nicht. Stimmts? Egal. Es handelt sich eher um den manchmal seltsam wirkenden Zusammenhang von Werbung und redaktionellen Inhalten, die nicht nur bei Tageszeitungen, sondern – begünstigt durch die Einführung immer größerer Werbeplätze – auch im Onlinemarketing sichtbaren Einzug gehalten haben.

Im konkreten Fall darf aber vermutet werden, dass sich die Redaktion von Zeit Online eher nicht bewusst gewesen ist, dass der Volksbanken und Raiffeisenbanken Banner „hängt“ (also keine weitere Text oder Bildeinblendung zeigte) und bei einer geringen Monitorauflösung wie der meinen lediglich „Woran wir glauben – Das Elend der FDP“ zu lesen ist.

Es ist allerdings anzunehmend, dass diese Kombination aus Werbung und Überschrift in den Reihen der FDP auch keine Verwunderung mehr auslöst, denn – um ein bekanntes Fußballer Zitat aufzugreifen – dort gilt seit dem erfolgreichen Aufstieg in die Regierungsliga: Erst hatte man kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.

Aber liebe FDP, auch hierfür findet sich auf Zitate Online die passende Antwort: Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken.“

Vom Sinn und Unsinn einer Finanztransaktionssteuer

Lange hatte sich die Deutsche Regierungskoalition mit großer Vehemenz gegen die Befürwortung (nicht zu Verwechseln mit Einführung – dazwischen liegen politische Welten) einer Finanztransaktionssteuer gewehrt. Bis gestern, dann fanden, so ganz hoppla hopp, alle die Idee ganz prima. Wie ein solcher Meinungsumschwung zu bewirken ist, dürfte vornehmlich das Heer der in Berlin ansässigen Lobbyisten interessieren, die gerne auch einmal die politischen Stellschrauben so verdrehen würden, dass quasi über Nacht eine 180° Kehrwende bei Kanzlerin nebst Kabinett zu erreichen ist.

Warum der plötzliche Meinungswandel?

Nun, die Finanztransaktionssteuer ist so etwas wie die Eier legende Wollmilchsau, die vor allem von Globalisierungskritikern immer wieder als Lösung aller Probleme ins Gespräch gebracht wird. Aufgrund der gigantischen Summen, die jeden tag rund um den Erdball von einem Investment in das nächste Transferiert werden, könnte bereits eine minimale Steuer von 0,01% einen schönen Milliarden Steuerbetrag erzielen, der dann – je nachdem wer den Vorschlag zur Einführung gemacht hat – für Entwicklungshilfe, Regenerative Energien, Katastrophenhilfe oder wie jetzt in Deutschland: Zur Refinanzierung der durch „Spekulanten“ erzielen Kosten beitragen kann.

Aus dem Blickwinkel der Deutschen Regierungskoalition kann mit einer Finanztransaktionssteuer zum aktuellen Zeitpunkt also tatsächlich der nach der NRW-Wahl dringend benötigte kommunikative Befreiungsschlag geführt werden. Mit einer Steuer, die nur Banken bzw. Spekulanten zahlen – zu denen im Volk nur maximal die „Besserverdiener“ gehören – jene Schulden abzutragen, die die Bankenrettung verursacht hat, ist unzweifelhaft populär. Darüber hinaus nimmt eine solche Steuer den Druck von der arg gebeutelten FDP die Steuern zu erhöhen und lässt eine kleine Chance das Wahlprogramm „Steuererleichterungen“ irgendwann kurz vor den Wahlen doch noch irgendwo jenseits der Hotelbranche durchzusetzen.

Somit kassiert der Staat bei den Verursachern der Krise, nimmt die FDP aus dem Schussfeld und hebt nebenbei die Stimmung, indem es keine Steuererhöhungen für Bürger zu befürchten gibt. Gäbe es die Idee dieser Transaktionssteuer nicht, hätte sie spätestens jetzt erfunden werden müssen um Kanzlerin & Co. ein Licht aus dem wahrhaftigen Wahldunkel zu weisen.

Wieso hat bisher niemand diese Steuer eingeführt?

Nun ist die aktuelle Regierung sicherlich nicht die erste, die eine Wahl und damit auch eine entscheidende Stimmenmehrheit verloren hat. Die Idee der „Tobin Tax“ benannt nach ihrem geistigen Vater James Tobin, der diese Form der Steuer bereits 1972 formulierte, hat schon viele Wahlen und Regierungen kommen und gehen sehen, ohne dass sich jemals jemand ernsthaft mit dem Gedanken getragen hätte sie einzuführen. Ohne Attac, jene Gruppe lose organisierter Globalisierungskritiker, wäre Tobins Idee vielleicht sogar ganz in Vergessenheit geraten und nun, ganz plötzlich zieht ausgerechnet die Deutsche Regierungskoalition sie nach so vielen Jahren als Lösung aller Probleme aus dem Hut? Komisch. Finden Sie nicht auch?

Eine Wahrheit über die Besteuerung von Finanztransaktionen ist: Sie funktioniert nur, wenn alle mitmachen. Ansonsten schieben die internationalen Konzerne, Banken, Versicherungen und Fonds ihre Gelder ganz einfach von einem nicht besteuerten Finanzplatz zum nächsten und umgehen ohne Probleme die Besteuerung. Die andere, bittere Wahrheit ist: Die Steuer so gering sie auch sein mag und so international sie auch sein kann, wird niemals Unternehmen oder Banken zu Lasten fallen. Sie wird in jedem Fall auf den Endkunden, d.h. nicht nur jeden einzelnen Bank- und Versicherungskunden, sondern jeden einzelnen Endverbraucher, der in jeder Ware die er kauft einen kleinen Aufschlag für diese Steuer mitbezahlt, weitergereicht.

Der eigentliche Zweck Banken und Spekulanten mit dieser Steuer einen Riegel vorzuschieben wird also nicht eintreten. Es trifft – wie bei eigentlich jeder allgemeinen Steuer den Bürger. Erstmals in der Geschichte der Steuererhebung freut der sich diesmal darüber, vielleicht hat deshalb niemals zuvor jemand versucht eine solche Steuer einzuführen. Diese glückliche Fügung der verqueren Öffentlichen Meinung macht Politikern das Leben einfacher und auch mal eine 180° Meinungswende über Nacht möglich. Sag ich jetzt mal so.

Volksbank Tagesgeld mit 4,7% Zinsen p.a.

Die Volksbank Lübeck macht es möglich: 4,7% Zinsen p.a. auf das hauseigene Tagesgeldkonto. Wow, denkt der Autor und wundert sich, sollten denn jetzt auch Volksbanken dazu übergehen sich diese Art und Weise mit frischem Kapital zu versorgen? Droht etwa eine Kreditklemme der Genossenschaftsbanken? Mitnichten. Nein. Keine Sorge. Alles gut. Lübeck ist nicht Griechenland. Aber Volksbank ist eben auch nicht Volksbank. Vielleicht schrieb man in Lübeck deshalb den Hinweis „Im Exklusiv-Vertrieb Ihrer Volksbank Lübeck“ unter das als Starplan-Call angebotene Tagesgeldkonto.

Möglicherweise ist dieser Starplan Call aber auch nur deshalb exklusiv, weil sich nur wenige andere Banken für ein solches Tagesgeldkonto in Fremdwährung begeistern konnten. Ist doch gar nicht so ausgefallen denken Sie? Das ist grundsätzlich richtig, Fremdwährungsguthaben in Schweizer Franken oder US Dollar sind dem einen oder anderen Deutschen Anleger durchaus geläufig. Bei Tagesgeldkonten, die in Südafrikanischen Rand gehalten werden, dürfte sich die Menge der erfahrenen Kunden allerdings im Promille Bereich bewegen – und das nicht nur bei Volksbanken.

Tagesgeldkonto mit 4,7% Zinsen p.a. ist das jetzt gut oder nicht?

Aber wer braucht schon Anlageerfahrung bei einem solch einfachen Anlageprodukt wie dem Tagesgeldkonto, da legt man sein Geld an und bekommt dafür die vereinbarten Zinsen – das gilt auch für Tagesgeldkonten in Auslandswährungen. Der einzige Nachteil an der Sache ist: Niemand weiß, wie sich der Wechselkurs zwischen Europäischen Währung (derzeit noch Euro) und dem Südafrikanischen Rand in Zukunft entwickeln wird. Es wäre gut möglich, dass bedingt durch die Währungsschwankungen sogar deutlich mehr als 4,7% Zinsen p.a. erzielt werden können. Oder auch weniger. Je nachdem eben.

Angesichts des Griechischen Liquiditätsengpasses und des gestern erstmals durchgeführten Aufkaufs europäischer Staatsanleihen durch die EZB, kann zumindest kurzfristig mit einem solchen Rand-Konto tatsächlich wenig schief gehen. Solange Europa die eigene Währung inflationiert und damit deren Gegenwert rapide senkt, könnte ein bisschen Bares in Rand vielleicht sogar eine sinnvolle Alternative sein. Könnte. Nicht müsste. Aber wem sag ich das, die meist gekaufte Südafrikanische Geldanlage ist ohnehin der Krügerrand. Jene Goldmünze, die derzeit über 1.000 Euro je Unze gehandelt wird und aufgrund der großen Nachfrage vielerorts sogar ausverkauft ist. Sachen gibt’s.

Merkur Bank FestgeldPlus bis 3% Zinsen p.a.

Festgeld ist aus Sicht des Autors eine prima Sache, das Geldanlageprinzip ist schnell erklärt, die Produkte sind problemlos vergleichbar und – ganz wichtig – es gibt in regelmäßigen Abständen neue, bislang eher unbekannte Banken, die prima Zinsen anbieten um dadurch ein bisschen bekannter zu werden – und na klar – ganz nebenbei auch noch ein paar Neukunden an sich binden möchten.

Ein gutes Beispiel dafür ist die Merkur Bank, ein Geldhaus, welches bereits seit über 50 Jahren im Bankwesen aktiv ist und dennoch der breiten Öffentlichkeit bislang eher unbekannt geblieben sein dürfte. Dank verschiedener Filialen in Süd- und Ostdeutschland, hat man aber überregionale Bedeutung erlangt und kann als Eigentümer geführte Bank durchaus auch als echte Privatbank mit Service und Beratungsqualität Punkte sammeln.

Festgeld Laufzeiten zwischen 6 und 60 Monaten

Das Merkur Bank Angebot selbst ist wie so oft schnell erläutert, wer sich für eine Merkur Bank FestgeldPlus entscheidet hat verschiedene Anlagezeiträume zur Auswahl, die auch unterschiedlich hohe Zinsen erzielen. Beginnend mit einer Anlagelaufzeit von 6 Monaten und 1,25% Zinsen p.a. bis zu maximal 3% Zinsen ab einer Festgeld Laufzeit von min. 4 und max. 5 Jahren. Das ist nicht wirklich berauschend, aber im Marktvergleich ein akzeptables Angebot, das man durchaus in die Überlegungen mit einbeziehen kann, möchte man sich für einen solchen Zeitraum von seinem Geld zugunsten einer Geldanlage trennen.

Das FestgeldPlus Konto wird online eröffnet, ist kostenfrei und wird auch für Bestandskunden der Bank gewährt, die also ebenfalls von diesen Konditionen profitieren könnten, wenn sie das denn wollten. Wie die meisten gut verzinsten Festgeld-Angebote hat auch dieses einen mittelgroßen Haken der Mindestanlagesumme heißt. Nur wer 10.000 Euro oder mehr anlegen möchte, kann sich die Zinsen der Merkur Bank sichern. Das ist im Hinblick auf die Zielgruppe der Bank, sicherlich nachvollziehbar, für die breite Maße der Sparer aber auch ein bisschen traurig, denn die wenigsten dürften sich gleich von einer solch großen Summe trennen wollen.

Tagesgeld mit 1,8% Zinsen p.a. ab 25.000 Euro Mindestanlage

Wer kürzere Anlagezeiträume von z.B. 1 Tag bevorzugt, der könnte auf den Gedanken kommen sich für das Merkur Bank TagesgeldPremium Angebot zu interessieren. Das Interesse ist angesichts der 1,8% Zinsen p.a. berechtigt, aber leider auch ziemlich exklusiv, da mindestens 25.000 Euro Anlagesumme notwendig sind um in Genuss dieses Zinssatzes zu kommen. Wer das nicht schafft, erhält mit 1% Zinsen p.a. zwar immer noch Zinsen, aber eben nicht mehr in einer besonders aufregenden Höhe.