ING Diba Girokonto – 75 Euro Neukundenbonus

Mittlerweile vertrauen mehr als 8 Mio. Kunden auf die größte Direktbank Deutschlands, die ING Diba. Dennoch gibt man sich dort Mühe, weiterhin möglichst attraktiv für Neukunden zu wirken. Pünktlich zum Start des neuen Quartals, lobt die ING Diba deshalb einen neuen Neukundenbonus für das hauseigene Girokonto und das Studentenkonto aus. Wer sich zwischem dem 1. April 2014 und dem 30. Juni 2014 für ein Girokonto oder Studentenkonto (ING Diba Girokonto Student) entscheidet, erhält eine einmalige Gutschrift von 75,- Euro.

Die Voraussetzung für den Erhalt der Prämie ist überschaubar – es darf bisher kein Girokonto bei der ING Diba bestehen und das Gehalt oder Ihre Rente des Neukunden müssen auf das neue Girokonto an zwei aufeinanderfolgenden Monaten auf dieses Konto überwiesen werden bzw. aufeinanderfolgende monatliche Gehaltseingänge über mindestens 1.000 Euro in den ersten 4 Monaten.

75 Euro Gutschrift auch für ING Diba Studentenkonto

Deutlich geringer ist die Einkommens-Hürde für Studenten – hier das Einkommen aus BAföG, Gehalt oder Stipendium muss auf das neue ING DiBa Girokonto überwiesen werden. Analog zum Girokonto für Nichtstudenten gilt: Es müssen an 2 aufeinanderfolgende monatliche Geldeingänge über mindestens 300 Euro in den ersten 4 Monaten erzielt werden.

Sparneigung steigt – Zinsen auch?

Die Gesellschaft für Konsumforschung, GfK, hat im Rahmen einer aktuellen Studie festgestellt, dass die Bereitschaft Geld zu sparen zuletzt gestiegen ist, auch wenn die Zinsen auf einem aktuell niedrigen Niveau stagnieren. Die gestiegene Sparneigung, so haben es die Konsumforscher festgestellt, sei nicht mit einem Rückgang der Konsumausgaben einhergegangen. Vielmehr stieg auch das entsprechende „Kauflaune“ Teilbarometer um 6,6 auf 55,5 Zähler was in der Summe das Ergebnis einer nach wie vor guten Lage am Arbeitsmarkt, die derzeit positiven Einkommensentwicklung und der geringen Teuerungsrate geschuldet ist.

Inwieweit die letzten Ereignisse rund um die Ukraine Unsicherheit bei Konsumenten bzw. Sparern aufkommen lassen, ist aus den Ergebnissen der Umfrage nicht abzuleiten, die Daten wurden vor dem 14. März erhoben und lassen deshalb keine belastbare Aussage über potentielle Verhaltensänderungen zu. Es scheint ab, so interpretiert es GfK-Chef Rolf Bürkl, als würde die aktuelle Eskalationslage als nicht so schlimm eingeordnet, als das das persönliche Handeln danach ausgerichtet werden müsste.

Tagesgeld Spitzenzinssatz derzeit bei 1,6% p.a.

Der derzeitige beste Tagesgeldzinssatz von 1,6% p.a. (Varengold Bank AG, Varengold Tagesgeld – siehe Finanztest Artikel), dürfte – so sieht es zumindest der Autor dieses Artikels, auch nicht gerade zu einer Änderung des persönlichen Verhalts beitragen. Wer selbst beim besten Anbieter so wenig Zinsen für seine Einlage bekommt, wird wohl kaum seine persönliche Sparleistung zu Gunsten anderer nachhaltiger Anschaffungen wie z.B. Renovierungen oder Immobilienerwerb ändern.

2,9% Zinsen p.a. Festgeld der Fibank

Das Angebot der festverzinslichen Konten wird noch vielfältiger – die bulgarische Fibank (First Investment Bank) startet unter dem Titel WeltSparen ein Festgeldkonto Angebot und bietet auf 1-jährige Anlagen immerhin 2,9% p.a. Zinsen.

Die heute drittgrößte bulgarische Bank wurde erst im Jahr 1993 gegründet und beschäftigt mittlerweile nach eigenen Angaben über 3.000 Mitarbeiter in mehr als 150 Filialen. Das nach Einlagen zweitgrößte bulgarische Geldinstitut hat die Finanzkrise ohne staatliche Unterstützung überstanden und profitiert von einer günstigen Geschäftsentwicklung, die durch die Expansion nach und in Deutschland weiter forciert werden soll.

Die Fibank selbst weist daraufhin, dass sie in Bulgarien als systemrelevant gilt und im Falle eines Falles von der bulgarischen Zentralbank geschützt würde, was deutschen Anlegern aber erst ab einer Anlagesumme von über 100.000 Euro Sicherheit geben muss, den bis zu dieser Grenze sind Einlagen über den Einlagensicherungsfonds geschützt.

Ob man sich für dieses Angebot entscheidet, oder doch eine bekanntere Bank aus dem Inland bzw. näheren europäischen Ausland bevorzugt ist bei kleineren Summen unter 100.000 Euro also eher reine Geschmackssache. Die Eckdaten des Festgeldkonto Angebotes sind branchenüblich, d.h. der Zinssatz von 2,9% p.a. wird für 12 Monate garantiert, die Kontoführung ist ebenso kostenfrei wie Überweisungen, deutsche Kunden werden durch einen Kundenservice von Berlin aus betreut. Etwas ausgefallen erscheint allerdings die Mindestanlagesumme von 10.000 Euro, die durchaus dazu geeignet scheint Kleinanleger auszuschließen.

Welche Alternativen gibt es zur Fibank?

Offen gesagt: In der Zinshöhe keine. Aktuell bietet die russisch-österreichische VTB Direktbank auf Festgeldanlagen ebenso wie die französische Credit Agricole CA Consumer Finance Bank einen Zinssatz von 1,75% p.a. Den höchsten Festgeldzins einer in Deutschland beheimateten Bank gibt es derzeit bei der SWK Bank, die ab der Mindestanlagesumme von ebenfalls 10.000 Euro einen Zinssatz von 1,35% p.a. für 1-jähriges Festgeld vergütet.

Asstel BestZins – 1,5% p.a. plus Extrazins

Unter der Bezeichnung BestZins bietet die Versicherung Asstel eine Festgeldkonto ähnliche Geldanlage mit einer Wahloption zum Laufzeitende. Gewählt werden kann eine Verrentung der Erträge, d.h. eine monatliche Auszahlung, oder aber eine Einmalige Auszahlung des kompletten Anlagebetrags inklusive einer Überschussbeteiligung, die den jährlichen Zinssatz rückwirkend auf 2,1% p.a. erhöht.

Asstel BestZins Vertragslaufzeit 1 bis 5 Jahre

Geldanleger haben bei diesem Angebot gleich mehrfach die Wahl, neben der Renten- und Auszahlungsoption besteht auch die Wahl der Laufzeit. Mindestens 1 Jahr muss das Geld bei Asstel BestZins angelegt werden, maximal 5 Jahre können es sein, je nachdem wie es für den eigenen Bedarf am sinnvollsten erscheint.

5.000 Euro Mindestanlagesumme – weitere Zuzahlungen möglich

Das BestZins Geldanlageangebot sieht eine Mindestanlagesumme von 5.000 Euro und eine maximal mögliche Anlagesumme von 500.000 Euro vor. Die Zinsgutschrift erfolgt quartalsweise, Zuzahlungen wie auch Auszahlungen sind einmal pro Quartal möglich.
Die Einlagen der Geldanleger sind nicht über den Bankenverband, sondern über die Protektor Lebensversicherungs-AG abgesichert, was vor allem bei Guthaben von über 100.000 Euro den Vorteil einer vollständigen Einlagensicherung bedeutet (gesetzlich vorgesehen 100.000 Euro).

Steuerliche Besonderheit – die Sparbeträge sind als Vorsorgeaufwand steuerlich abzugsfähig und können entsprechend auf das tatsächliche Einkommen abgestimmt werden. Wichtig zu wissen: Der Zinssatz von 1,5% p.a. wird nur quartalsweise garantiert, d.h. eine Erhöhung oder Absenkung wäre bereits im kommenden Quartal möglich.

Bauspar- oder Privatkredit?

Mal ganz unabhängig davon, wie ich den Umgang mit mir als Bausparkunden erlebe, stellt sich nach meiner Meinung tatsächlich die Frage ob das Konzept Bausparen im aktuell niedrigen Zinsumfeld eine Daseinsberechtigung hat. Letzt Woche zeigte mir eine Bekannte das Bausparangebot Ihres DVAG Beraters, der Ihr zwei Bausparverträge zu jeweils 20.000 Euro als Teil ihrer Vermögensplanung vorgeschlagen hatte. Sie könne damit zum Ende der Ansparphase (die wie ich ja nun berichten kann nicht unbedingt planbar ist) einen günstigen Baukredit zu einem Zinssatz von 3,9% p.a. in Anspruch nehmen. Im Moment verzichtet sie dafür einen hohen Zinssatz und bekommt 0,25% p.a. Guthabenzinsen.
Das führt zu der erstaunlichen Konstellation, dass sie 8 Jahre in einen Bausparvertrag einzahlt und am Ende der Ansparphase weniger Geld zur Verfügung hat, als sie tatsächlich einzahlt. Die zu zahlende Vermittlerprovision frisst in der Tat einen derart großen Anteil des eingezahlten Vermögens auf, dass das niedrige Zinsniveau die entstehenden diesen Vertriebskostenanteil nicht aufzuwiegen vermag.

Bausparzinsen 4,4% Zinsen p.a. vs. 3,9% Zinsen p.a.

Noch schwerer wiegt es, dass das Hauptargument der Bausparkassen derzeit kaum Gültigkeit besitzt. Seit jeher bewirbt man dieses Kreditansparkonzept mit dem später günstige Kreditzinssatz. Man verzichte, so die Bauspar-Logik, vorab auf Guthabenzinsen und bekomme dafür im Nachgang besonders günstige Baukreditzinsen. Nimmt man – ich hatte das im letzten Artikel bereits kurz angesprochen z.B. ein Privatkredit von der Credit Europe Bank ein Privatkredit von der Credit Europe Bank, der ab 4,4% Zinsen p.a. zu bekommen ist und kombiniert dies mit dem Guthaben das vertriebskostenfrei 8 Jahre lang zum Beispiel auf einem Festgeldkonto lag deshalb nicht wie in dem obigen DVAG Bausparangebot weniger sondern mehr geworden ist, erhält man damit das klar günstigere Angebot und hat zugleich deutlich mehr Flexibilität.

Banken verzichten auf die anfallenden Kreditgebühren

Darüber hinaus verzichten manche Banken wie z.B. auch die Credit Europe Bank auf die anfallenden Kreditgebühren was sich in deutlich günstigeren monatlichen Kreditraten bemerkbar macht und damit natürlich auch dazu beiträgt, dass ein Privatkredit für die Modernisierung eines Wohnraums deutlich günstiger wird als dies ein Bausparvertrag ermöglichen könnte.

So gesehen ist die Idee des Bausparens aus meiner Sicht im aktuellen Marktumfeld nur unter Bemühung eines zukünftigen Zinssteigerung-Horrorszenarios an den Privatkunden zu verkaufen. Erst wenn man als Berater plausibel erklären kann, warum der aktuelle Zinssatz von z.B. 3,9% p.a. in 10 Jahren supergünstig sein wird, werden Privatanleger tatsächlich wieder mit Begeisterung zum Bausparvertrag greifen. Dass das passieren kann ist durchaus möglich – betrachtet man die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die hohe Zinsen volkswirtschaftlich begleiten d.h. eine Überhitzung der europäischen Binnenwirtschaft, erscheint es mir persönlich nicht besonders wahrscheinlich.

Insofern liegt die Zukunft der Modernisierungskredit wohl eher nicht bei den Bausparkassen, sondern bei Anbietern von günstigen Privatkrediten wie eben der Credit Europe Bank.