Finanztest stellt im Banken Test schlechte Noten aus

Die Geldanlage Tester der Stiftung Warentest waren auch in diesem Jahr wieder ausgezogen um die Beratungsqualität größerer deutscher Banken zu bewerten. Das Ergebnis war – ähnlich wie im Vorjahr „verheerend“ um Finanztest an dieser Stelle zu zitieren. Dabei wurde die grundsätzliche Aufgabe, bei der eine Anlagesumme von 35 000 Euro für zehn Jahre sicher, aber durchaus unter Einbeziehung von Risiken angelegt werden sollte äußerst realistisch. Die Tester räumten den Beratern zudem die Möglichkeit ein die Anlageform relativ frei zu wählen indem sie für den Fall des vorzeitigen Geldbedarfs auch einen zwischenzeitlichen Verlust in Kauf nehmen wollten.

Targo Bank Berater fanden keine passende Anlageidee

Im Hinblick auf die Berater der Targobank hat diese sehr freie Aufgabe allerdings genutzt, fünf der sieben Targobank Berater hatten keine passende Idee für die Testkunden und sahen die Anforderung als nicht umsetzbar an. Dieses Beratungsergebnis erstaunte die Finanztester ebenso wie Idee eines Deutsche Bank Berater den kompletten Betrag in eine Versicherung zu stecken und damit die Anforderungen umzusetzen.

Welche Variante in diesem Fall die beste Geldanlage ist, ist schwer zu sagen, kommt es doch im Wesentlichen auf die persönlichen Umstände des Anlegers an, anhand der eine solche Beratung vorgenommen werden sollte. Sollte ist dabei tatsächlich der Haken, so wirklich intensiv nach den Vermögens- und Lebensumständen gefragt haben nämlich die Wenigsten Banker. Die, die es getan haben vergaßen dann aber die erteilte Beratung zu dokumentieren und diese Dokumentation an den Kunden auszuhändigen, was mittlerweile gesetzliche vorgeschrieben ist. Dass es hierbei solche und solche Banken und Sparkassen gibt ist eines der auffallenden Ergebnisse des Tests.

Sparkassen in Hannover und Hamburg gut – Naspa fällt auf und durch

Während die Sparkassen in Hannover, Hamburg und Köln als beste unter den vielen nicht guten getesteten Banken gelten dürfe, ist die Nassauische Sparkasse (Naspa) mit der Bewertung „mangelhaft“ glatt durchgefallen. Die gerade noch befriedigende Beratung gepaart mit einer knapp ausreichenden Produkt- und Kosteninformation führte zusammen mit der Nichtanfertigung und Aushändigung eines Beratungsprotokolls zur schlechtesten Note im Test. Damit ist die Naspa allerdings nicht alleine, auch die Volksbank Mittelhessen erzielte kein besseres Ergebnis und fiel in den Augen der Tester (ebenso wie Hypovereinsbank, Postbank, BW Bank, Targo Bank und Nassauische Sparkasse) durch.

Bank Verkäufer statt Bank Berater

Man merke, so eine Feststellung von Finanztest, dass es in Banken eigentlich keine Berater, sondern nur noch Produktverkäufer gibt, die eben auch das Provisions-Wohl der Bank oder Sparkasse im Auge behalten müssen.

Was lernen wir jetzt daraus? Hinterfragen Sie die Empfehlung Ihres Beraters und machen Sie sich selbst ein Bild der verschiedenen Anlagemöglichkeiten. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle wird hier immer wichtiger.

Kostenloses Volksbank Konto für Privatkunden

Die Wiesbadener Volksbank bietet ein kostenloses Girokonto. Das gleicht, das muss man an dieser Stelle als Wiesbadener einfach mal sagen dürfen, fast einer Revolution. In einer Stadt, in der sich die örtliche Sparkasse (Nassauische Sparkasse kurz Naspa) vor ein paar Jahren nicht zu Schade war die Kontoführungsgebühren für „Problemkunden“ auf 20,- Euro (pro Monat wohlgemerkt) zu erhöhen, ist ein kostenloses Konto wirklich etwas Neues. Ob es der stärker werdenden Konkurrenz durch Onlinebanken wie z.B. der DKB oder der Netbank geschuldet ist, oder man ganz einfach zu viele Kunden an die ebenfalls genossenschaftlich organisierten Sparda-Banken, die bereits seit Jahren ein kostenloses Girokonto anbieten, verloren hat bleibt eine unbeantwortete Frage, sicher ist, die lokale Sparkasse darf sich provoziert fühlen.

Privatkunden Konto – kostenlos nur bei Gehaltseingang ab 1.250,- Euro / Monat

Wie bei vielen dieser kostenlosen Privatkunden Konten ist auch das der Wiesbadener Volksbank nicht frei von Sternchentexten. Ähnlich der Commerzbank erlässt die Wiesbadener Volksbank nur denjenigen Kunden die Kontoführungsgebühr, die über einen monatlichen Geldeingang von 1.250 Euro auf dieses Konto verfügen. Da Schüler und Studenten meines Wissens dort noch nie Kontoführungsgebühren bezahlt haben, dürfen sich also Geringverdiener und Rentner mit einem geringeren monatlichen Einkommen nun wirklich als Randgruppe in der Hessischen Landeshauptstadt fühlen.

Dennoch, der Weg zu einem kostenlosen Volksbank Konto steht jetzt auch den Wiesbadenern – und mangels räumlicher Einschränkungen seitens der Bank natürlich auch allen anderen Interessierten – frei zur Auswahl. Ob die Wiesbadener Volksbank mit dem WVB PrivatKonto jetzt zur Kundengewinnung im Rest des Landes ansetzen möchte (und kann) wird vermutlich ein gut gehütetes genossenschaftliches Geheimnis bleiben.

Weitere Informationen zu diesem Angebot finden Sie hier: WVB PrivatKonto