Dresdner Bank, Land Rover und Jaguar asiatische Investoren kaufen ein

So langsam kommt der internationale Handel auch bei Investmentanteilen in Schwung. Noch vor ein paar Monaten war die internationale Arbeitsteilung klar. Meist namenlose Hersteller in asiatischen Ländern produzieren Konsumprodukte für westliche Verbraucher und häufen mit dem Handelsüberschuss gigantische Fremdwährungsguthaben in Staatsfonds an. Im Zuge Liquiditätsprobleme diverser Banken haben viele der asiatischen Fonds ihre Kassen geöffnet und sich mit Milliardenbeträgen an klammen westlichen Großbanken beteiligt. Ob die Schweizer UBS, Citigroup oder Morgan Stanley, sie alle mussten Anteile an asiatische Investoren abgeben um sich fit für die nächsten Runden in der US-Subprime Immobilien Krise zu machen.

Tata wirbt um Jaguar und Land Rover

Derartig wachgerüttelt, stehen jetzt auch andere Investoren bereit um westliches Know-How und die zu veräußernden Reste der heftig umstrukturierenden Großkonzerne zu erwerben. Prominentes Beispiel des heutigen Tages – Tata, indischer LKW und Bus-Hersteller wird von der Ford Motor Company die Marken Jaguar und Land Rover übernehmen. Tata, bis dahin in Europa und den USA vor allem durch das 2.500 USD Auto bekannt, wird damit quasi über Nacht auch das notwendige Wissen für die Automobilproduktion erwerben. Wie dies in den Konzern zu integrieren ist, weiß kann bei Tata zurzeit niemand beantworten, sicher ist aber – die Inder wollen diese Übernahme und werden sie erfolgreich abschließen.

Chinesische Bank bekundet Interesse an Dresdner Bank Investmentsparte

Wie das manager magazin berichtet, könnte die Allianz Versicherung von einem der schwerstverdaulichen Brocken des Unternehmens mit chinesischer Hilfe befreit werden. Demnach liegt bereits ein Angebot für die Übernahme der Investmentsparte Dresdner Kleinwort vor, was die Aufspaltung in einen Investment- und einen Privatkundenteil der Bank deutlich befördern würde. Zusammen mit dem Postbank Übernahme-Gerücht, könnte sich die chinesische Offerte zu einem echten Befreiungsschlag für die Allianz mausern, gibt man schließlich den Teil ab, der möglicherweise weitere Abschreibungen aufgrund der Immobilienkrise provoziert und bekommt einen zusätzlichen, starken, Vertriebspartner mit der Postbank hinzu.
Investmentbanker als Spielball des internationalen Kapitals?

Privatkunden- und Postbanker Gewinner der Globalisierung?

Manchmal treffen Veränderungen überraschend präzise.