Cuil das bessere Google?

Man nehme ein paar verdiente Google Mitarbeiter, deren Gedanken wie Google zu verbessern wäre, ein wenig Geld und ein bisschen Zeit und schon ist die zukünftige Konkurrenz des einstiegen Arbeitgebers perfekt. So oder so ähnlich liest sich das in diesem Tagen in dem einen oder anderen Beitrag zum Thema „Cuil“. Angriffe auf den Platzhirschen sind an der Tagesordnung, so richtig tief in das Google Revier ist dabei allerdings noch niemand – und das betrifft die Branchengrößen Microsoft und Yahoo ebenso wie die Kleinen wie z.B: Wikia von Wikipedia – vorgestoßen. Cuil.com hat sich dennoch den Anspruch auferlegt den Google Such-Algorithmus zu verbessern und die Suchergebnisse optisch besser aufzubereiten. Letzteres ist gut gelungen, das wird man sicherlich auch beim Branchenprimus mit Aufmerksamkeit verfolgen. Der stetig steigende Anteil von Internet Nutzern mit schnellen Breitbandverbindungen bietet die Chance zunehmend auch Bilder und optisch aufbereitete Suchergebnisse zur Verfügung zu stellen, was sich Cuil.com zu Nutze macht. Im ansprechenden 3-Spalten Design werden einfache graphische Elemente zusammen mit den jeweiligen Suchergebnissen angezeigt, anstelle des 1-Zeilen Suchergebnis Textes bei Google, der häufig durch vor allem durch eine Ansammlung von Keywörtern brilliert, bietet Cuil.com einen Fliesstext, der einen tatsächlichen Eindruck des zu erwartenden Inhalts zulässt.

Bis dahin kann man den Cuil-Machern also durchaus eine zumindest zeitgemäße Aufbereitung, wenn nicht sogar Verbesserung des System Google bescheinigen. Der Kern einer Suchmaschine besteht aber nun mal in der Suchergebnis Relevanz, einer Wettkampfdisziplin in der bisher niemand dem Unternehmen aus Mountain View auch nur annähernd die Führungsposition streitig machen konnte. Auch Cuil.com hat hier zumindest aus Deutscher Sicht so schnell kein Potenzial Google als Nummer 1 Suchmaschine abzulösen. Auch wenn die Cuil-Bots bereits seit Monaten Websites indizieren und mittlerweile die Größenordnung des Google Datenbanksystems erreicht haben, so ist das Auffinden zumindest bei deutschen Begriffen noch keine Selbstverständlichkeit. Das ist allerdings tatsächlich nur eine Frage von Zeit und Ausdauer, bis hier eine ähnliche Suchdichte erreicht werden kann wie es Google bietet.

Welche Qualität die Suchergebnisse dann bieten werden und wie sehr sich Nutzer von dem ebenso hübschen wie praktischen Design verführen lassen muss abgewartet werden, letztendlich wissen die Macher von Cuil allerdings recht gut was und wie es tun. Nicht umsonst befindet sich unter den Gründern einer der Google Entwickler, die den magischen Such-Algorithmus in den letzten Jahres weiterentwickelt haben – und die Kopie ist meistens besser als das Original, auch wenn sie vielleicht nicht mehr soviel Spaß macht…. Möglich, dass mit der Cuil tatsächlich erstmals ein Anwärter auf die Google Suchmaschinen Allmacht entsteht. Darüber entscheiden werden Millionen von Suchmaschinen Nutzern.

Nachtrag im November 2010 – innovative Technik alleine nützt wenig, wenn eine Suchmaschine keine Nutzer für sich begeistern kann. Nach gutem Start konnte Cuil keine weiteren Highlights in der Öffentlichkeit platzieren. Keine Highlights, keine Besucher – und jetzt auch kein Cuil mehr wie bei blogsoptimieren berichtet wird.

digsby führt Messenger & E-Mail zusammen

Die Möglichkeiten der verschiedenen Messenger Dienste sind toll, leider gibt es im eigenen Freundes- und Bekanntenkreis immer wieder Personen, die unbedingt ein anderes System als das von einem selbst favorisierte bevorzugen. An kommunikativen Tagen führt das dazu, dass gleich mehrere Fenster blinken, dass ICQ Buddys, MSN Kontakte oder auch Google Talker alle gleichzeitig den Kontakt suchen und man von Fenster zu Fenster springen muss um die verschiedenen Chats zu führen. Digsby beendet das Durcheinander in dem es einfach alle Kontakte in einem Fenster zusammenführt. So simpel die Idee, so praktisch der Nutzen. Ähnlich anderen Messenger-Diensten lädt man einfach die Software aus dem Netz und trägt die verschiedenen Messenger-Konten bei digsby ein – und kann darüber hinaus auch gleich eigene E-Mail Adressen innerhalb des Accounts verwalten.

Digsby aktuell noch als Beta Version

Noch ist digsby nur als Vorabversion verfügbar, dass dieser Status bald verlassen wird ist schwer anzunehmen, es besteht nicht nur ein tatsächlicher Bedarf für eine solche Software, sie wird vermutlich auch in kurzer Zeit eine gigantische Reichweite für Werbetreibende – zu Lasten der bisherigen Messenger-Dienste – aufbauen können. Wer alle Kontakte in einem Fenster verwalten kann, kommt weniger oft bei ICQ vorbei und muss nicht erst als neuer Messenger-Nutzer oder neu digsbyianer gewonnen werden. Praktischem User-Nutzen und geringem Installations-Aufwand steht demnach ein gut ausbaubares Geschäftskonzept gegenüber, welches schnell an Reichweite gewinnen sollte und entsprechend leicht potentiellen Werbekunden als Plattform dienen kann.

Napster heißt jetzt Qtrax!

Damals, als der Internetuser noch glaubte es gäbe in den wwweiten keine Urheberrechte und er würde ohnehin nicht erwischt, wenn es sie doch gäbe und er sie missachtete, damals rund um das Jahr 2000 war die große Zeit Napsters. Dort konnte jeder, der in der Lage war eine stabile Internetverbindung mit ausreichendem und vor allem bezahlbarem Datenvolumen aufzubieten, Musik aus dem Internet laden – völlig kostenlos, völlig illegal.

Aus irgendwelchen schon damals schwer nachvollziehbaren Gründen hat ausgerechnet die für Bücher- und Medienvertrieb bekannte Bertelsmann Gruppe das Unternehmen Napster erworben und geriet damit inmitten der Auseinandersetzung um die musikalischen Urheberrechte. Als diese Fragen geklärt, die letzten Anwälte bezahlt und der Rauch sich verzogen hatte, waren die Nutzer weiter gezogen. Peer-2-peer brauchte kein Napster und kein Shawn Fanning, aber so ist es oft, die Ideengeber haben den meisten Ärger und den kleinsten Nutzen. Große Brüder von kleinen Schwestern kennen das.

Aber zurück zum Thema – Napster heißt jetzt Qtrax. Der alte Traum vom kostenlosen Download wurde wiederbelebt, diesmal allerdings unter der offiziellen Erlaubnis der großen Plattengesellschaften (EMI, SonyBMG, Universal Music Group und Warner Music Group). Wie zu den Anfängen kann jeder Internet Nutzer seine eigene MP3s auf das Portal hochladen und gegen andere tauschen. Als Service steuert Qtrax einen Virenscan bei, damit der Genuss der getauschten Dateien auch garantiert virenfrei erfolgen kann.

Womit verdient Qtrax Geld?

Ganz banal mit Werbung. Die Einnahmen werden unter den betroffenen Plattenfirmen. Künstlern und Verlagen aufgeteilt, darüber hinaus fallen keine Kosten an. Es sieht ein bisschen so aus, als hätte sich die Branche beschlossen an Dingen, die sie nicht ändern kann wenigstens auch Geld zu verdienen.

Das Interesse an Qtrax hat übrigens den Server über seine Belastungsgrenzen strapaziert, außer einer kurzen Einleitung und ein paar Grundinformationen zur Funktionalität ist nicht viel zu sehen. Wer dennoch Musik kostenlos aus dem Netz beziehen möchte kann das z.B. auch bei Deezer tun, hier muss noch nicht mal ein Titel hochgeladen werden, die gefundenen Stück laufen als Datenstream.

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General Mobile G777 – Handy für Filmfans

Was hat ihrem Mobiltelefon noch gefehlt? Genau, die Möglichkeit Spielfilme bequem anzuschauen. Bislang musste man sich einen iPod zum Handy leisten und konnte somit telefonieren und gleichzeitig einen Film schauen. General Mobil macht mit dem Handy G777 Schluss mit der Zweigerätesamkeit. Im Umfang des G777 Handys ist nämlich auch eine Brille enthalten, welche einfach an das telefon angeschlossen wird und dann die Bilder im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen führt. Mittels zweier Monitore, die in die Brille eingebaut sind kann man sich wie in dem alten VISA Kreditkarten Werbespot Spielfilme anschauen – sofern diese nicht größer als 2 GB Platz benötigen, mehr Speicherplatz kann das G777 leider nicht verarbeiten.

Die kleinen Brillen Monitore haben es in sich, sie sollen nach Angaben des Herstellers einem 50 Zoll-Bildschirms aus ca. drei Meter Entfernung entsprechen. Wie Augenfreundlich die ganze Sache ist und ob der mitgelieferte Akku bis zum Filmende reicht bleibt dabei zunächst offen. Glaubt man den Hersteller Angaben soll das General Mobile G777 eine Sprechzeit von bis zu 220 Minuten und Stand-by-Zeit von bis zu 100 Stunden bieten, was in etwa dem Herrn der Ringe Film Teil 1 – Die Gefährten plus ein bisschen telefonieren entsprechen würde.

Wem sehen zu einnötig ist kann es alternativ auch mit lesen probieren, das G777 soll auch die Möglichkeit bieten ebooks wiederzugeben. Über Kurzgeschichten oder aktuelles aus der Tagespresse wird die Akkuleistung hinaus allerdings nicht reichen. Wer jetzt glaubt er könne sich auch das Internet auf die Handybrille legen und somit entspannt surfen ohne ständig das Bild hin und her scrollen zu müssen wird allerdings enttäuscht – die schnellste Datenleistung baut das General Mobile G777 über GPRS auf, was nun wahrlich nicht zeitgemäß ist.

Kurzum – sicherlich eine Idee für alle diejenigen, die ein Mobiltelefon für mehr als telefonieren besitzen – für eine wirkliche Innovation hätte aber an der Datentransfergeschwindigkeit nicht gespart werden dürfen.

Thema Hundewaschanlage

So ab und zu lohnt der Blick in die Tageszeitung, jenes in der Vorinternetzeit schnelle Medium, welches heute nur „alte“ Nachrichten von gestern zusammenfassen darf, doch. Ob sich die Redaktion hier auf Kernkompetenzen besinnt und über lokale Neuigkeiten berichtet, oder die Idee genauso skurril-faszinierend findet wie der Autor dieses Beitrags und deshalb eine viertel Seite Platz für Text und Bild schafft bleibt dabei offen.

In Rüdesheim eröffnet die erste Hundewaschanlage des Rheingau

Neben Rheingauer Wein und Rüdesheimer Drosselgasse steht demnach eine dritte Attraktion zur Verfügung, die Hundewaschanlage. Die Ähnlichkeiten mit einer Autowaschanlage sind allerdings begrenzt, zwar gibt es Wasser, Schwamm und anschließend eine sanfte Abtrocknung mittels Fön, aber Hand anlegen muss Herrchen oder Frauchen dann doch noch. Innenraumreinigung, Unterbodenwäsche und Lackpflege sind ebenfalls ausgeschlossen, dafür können Hundebesitzer aber die Auswahl des Shampooniermittels aussuchen und nach belieben in an dem Fell ihres Vierbeiners anwenden.

Die Mühe lohnt sich zumindest im Vergleich zum automobilien Gegenstück, die Tier-Wäsche in einer Hundewaschanlage ist deutlich günstiger als das große Vorbild und macht auch deutlich weniger Dreck. Zumindest sollte nach erster Einschätzung ein Ölabscheider überflüssig sein und die Herrchens Badewanne, welche sonst als Vierbeiner Waschsaal diente, nebst komplettem Badezimmer schonen.

Macht so was Sinn?

Die Frage kann nur jemand stellen der entweder noch nie ein Tier zu Hause gebadet hat, oder aber nur über ein kleines und kurzhaariges Haustier der Rasse Hund verfügte. Stellen Sie sich zum Beispiel einen Afghanischen Windhund mit Wasseraversion vor. Der ist schneller aus der Wanne als sie denken und schneller aus dem Bad als sie befürchten. Die nachfolgende Wischorgie geht gut und gerne als Frühjahrsputz durch und lässt die Frage nach dem Sinn einer Hundewaschanlage nie wieder aufkommen. Bleibt nur die Frage – Wie viele Afghanische Windhunde mit Wasseraversion gibt es? Reicht das um eine solche Anlage tatsächlich zu betreiben? Kurz nachgedacht meint: Bestimmt.