abcFestzins mit 3,5% Zinsen p.a. – abcBank die Ein-Angebot Bank

Eine überschaubare Angebotspalette ist bei Online Banken eher die Regel statt die Ausnahme. Dass das Bankangebot aber ausschließlich aus einem einzigen Produkt besteht, ist dann doch wieder neu. Dass dies nicht unbedingt ein Nachteil für Kunden sein muss, zeigt die abcBank mit Sitz in Köln.

Vielleicht ist es der wachsenden Bedeutung des Internets und dessen einfacher Vergleichsmöglichkeit geschuldet, dass auch kleine Banken immer wieder (und immer mehr) in die Öffentlichkeit rücken können, ohne dass sie ein großes Marketing Budget benötigen. Als ein Beispiel von vielen kann hier die abcBank dienen, die im Jahre 1939 gegründet wurde und seit 1982 über eine Vollbanklizenz verfügt. Das eigentlich im institutionellen Bankgeschäft beheimatete Geldinstitut, welches auch Privatanlegern offen steht, hat mit nur einem einzigen Produkt, dem Sparbrief Angebot welches unter der Bezeichnung abc-Festzins geführt wird, den Sprung in die Zins-Bestenliste geschafft und somit den Weg für die schnelle Bekanntheitssteigerung eingeschlagen.

abcFestzins – in Version 2 bis 5

Die abcBank bietet lediglich das Festgeldkonto und dieses auch nur in der numerischen Unterscheidung 2 bis 5 zur Auswahl. Wer hinter den Zahlen Großes vermutet, wird auch hier schnell enttäuscht sein, die Ziffer entspricht der Laufzeit in Jahren, womit die Produkterklärung auch schon erschöpft wäre. Für die 2-jährige Anlage können ab einer Anlagesumme von 5.000 Euro gute 2,5% Zinsen p.a. erzielt werden. Wer ein bisschen mehr Zeit und Geld zur Verfügung stellen möchte, der kann sich auch für die 5-jährige Variante und Anlagesummen über 25.000 Euro entscheiden. Diese Entscheidung wird von der abcBank mit dem maximalen Zinssatz von 3,5% p.a. belohnt, wer sich für eine direkte Wiederanlage der Zinsen entscheidet, kann sogar noch ein paar Euros mehr aus seiner Geldanlage herausholen.

abcBank Teil der Wehrhahn-Gruppe

Wieso beschränkt sich die Bank auf dieses eine Produkt? Nun, es ist einfach – und zwar nicht nur für den Geldanleger, sondern auch für die Bank, die als Teil der Wehrhahn-Gruppe (z.B. Zwilling Messer, Solingen oder Rathscheck Schiefer), eigentlich eine andere Funktion, nämlich die Finanzierung von Leasing- und Factoring Geschäften vornimmt. Dieses klassische Bankgeschäft braucht mittel- bis langfristiges Kapital, welches zunächst für den Erwerb von Wirtschaftsgütern genutzt wird, die im nächsten Schritt an den Leasingnehmer verleast werden. Dieser muss in der Regel höhere Zinsen bezahlen, als die Bank ausschüttet und hat darüber hinaus auch kein Eigentum an dem Leasinggut. Die Bank als Finanzierungspartner, kann sich über eine solche Festgeldanlage also relativ günstig refinanzieren und das Kerngeschäft mit ausreichender Liquidität versorgen. Den Kundeneinlagen stehen nicht nur Kreditzins-Einkünfte, sondern eben auch noch Sachwerte gegenüber, die im (soll ja vorkommen) Falle eines Zahlungsausfalls seitens des Leasingnehmers veräußert werden können.

Für die allermeisten Festgeldkunden der Bank dürfte aber eine andere Information fast wertvoller sein: Die Zinsen sind attraktiv, die Einlage sicher.