1822direkt Tagesgeld mit 2,75% Zinsen

Alle Banken senken die Zinsen auf Tagesgeld? Nein nicht alle, eine Sparkasse im schönen Frankfurt am Main widersetzt sich mit Ausdauer dem Trend der fallenden Tagesgeldzinsen. Die Kunden der 1822direkt wird es freuen, die Mitbewerber eher weniger – soweit ist jedenfalls anzunehmen.

Woraus die Begeisterung der Sparkassen-Tochter für überdurchschnittliche Zinsen erwachsen ist, ist schwer zu sagen. Tatsache ist, dass das so genannte CashSkyline Konto mit 2,75 % Zinsen (bestehend aus 1,30% p.a. Zinsen und 1,45% garantiertem Zuschlag – befristet bis 31.10.) derzeit das bestverzinste Tagesgeldkonto inkl. Deutscher Einlagensicherung (d.h. in voller Einlagenhöhe ohne wenn und aber) ist. Zumindest dann, wenn man nicht mehr als 10.000 Euro anlegen möchte, ab 10.000 Euro verringert sich der Zusatzzins nämlich auf 1 Prozent, wer über 50.000 Euro anlegen möchte, erhält dafür dann gar keinen Zusatzzinssatz mehr. 

CashSkyline Angebot nur für Neukunden der 1822direkt / Frankfurter Sparkasse

Einen Haken und ein Häkchen hat das Angebot natürlich doch – wer bereits Kunde der 1822direkt oder aber der Frankfurter Sparkasse ist, profitiert nicht von diesem Zinsangebot. Die 2,75% Zinsen erhält nur, wer sein Sparguthaben von einer anderen Bank auf das der 1822direkt überweist und somit „frisches Geld“ bringt.

Das oben angesprochene Häkchen dürfte für eine (sehr) kleine Minderheit von Bedeutung sein: Einlagen über 500.000 Euro sind zwar in voller Höhe abgesichert, werden aber nur noch mit 0,5 Prozent verzinst.

Tagesgeld der NIBC Direct Bank bietet 5% Zinsen

Nach der schottischen Bank of Scotland versucht jetzt mit der NIBC Bank eine zweite ausländische Bank den post-kaupthing Markteintritt in Deutschland. Die holländische Mittelstandbank wirbt mit dem Slogan Top-Zinsen, Top-Konditionen und liegt bei dieser Selbsteinschätzung gar nicht falsch. Mit zurzeit konkurrenzlosen 5% Zinsen auf Tagesgeld und 5,25% Zinsen auf 12-Monate Festgeld bietet NIBC einen attraktiven Zinssatz, der durchaus den Sparer zu einem verstärkten Interesse an diesem Angebot verleiten könnte.

Weniger problematisch  als bei der Bank of Scotland gestaltet sich die Einlagensicherung der Bank, bis zu einer Summe von 100.000 Euro haftet die niederländische Einlagensicherung im Falle des Ausfalls der Bank. Anders als britische Banken stammt die NIBC Bank aus dem Euro Währungsraum somit fallen Risiken aus Währungsauf- bzw. -abwertungen wie bei Kaupthing oder Bank of Scotland aus dem Gefahrenkatalog heraus.

Konto kostenlos, Zinsen hoch, Kontoeröffnung einfach

Das Konzept der in Deutschland neu startenden ausländischen Direktbanken folgt fast immer dem erprobten ehemaligen DiBa-Konzept (damals noch ohne ING im Namen). Schlanke Verwaltung, einfache und gut vergleichbare Produkte, übersichtliche Konditionen, keine Haken und ein auf Internetbanking zugeschnittenes Geschäftsmodell. Das spart Kosten und ermöglicht Kunden die schnelle Kontoeröffnung. Ob dieses Konzept auch in der aktuellen Auflage zu einem Erfolg für die Bank werden kann, bleibt abzuwarten. Deutsche Anleger sind bedächtiger geworden, was die Auswahl der Kredit- oder hier vielleicht passender Finanzinstitute betrifft. Man verzichtet zu Gunsten der Sicherheit der eigenen Anlage dann doch lieber auf paar Prozentpünktchen und schläft dafür ruhiger.

Solange es Holland betrifft scheint aber die Banken-Angst nahezu unbegründet – und ein Abstand von fast 2 Prozent bei Festgeldanlagen sind eben auch ein guter Grund die eigene Ängstlichkeit doch immer wieder neu zu überdenken. So gesehen könnte das NIBC Tagesgeld und FestgeldKonzept schon aufgehen.

5,65% Zinsen mit ADAC-FlexSparen

Also ich weiß ja nicht, ich habe irgendwie das Gefühl, dass sich der ADAC vom Automobilclub zum Finanzdienstleister gewandelt hat. Zumindest drängt sich der Eindruck ein bisschen auf, wenn man all die Versicherungs- und Geldanlageangebote anschaut, die einem durch den ADAC offeriert werden. Konnte man das Club-Engagement mit KfZ-Versicherungen und Auslandsreisekrankenversicherungen ja noch irgendwie nachvollziehen, da es der Kernkompetenz des Clubs mehr oder weniger entsprach, kommen einem angesichts von Sparkonten doch so langsam Zweifel ob man nicht den eigenen Mitgliederstamm auch als Kunden “aktivieren“ möchte.

ADAC Spargeld mit der Deutschen Bank sparen

Das ADAC FlexSparen Angebot mit immerhin 5,65% Zinsen erscheint auf den ersten Blick durchaus als ein Mitglieder freundliches Angebot. Leider ist sieht man diesem Angebot wie auch anderen Angeboten von Nicht-Finanzdienstleistern (wie z.B. Tchibo) an, dass es vor allem eine Verkaufsförderungsaktion Dritter ist, die über den eigenen Kunden- bzw. hier Mitgliederstamm verbreitet werden sollen. So gilt der versprochene Zinssatz nur für 6 Monate und nur bei einem Abschluss bis zum 30.09.2008.

Nach Ablauf des ersten halben Jahres reduziert sich der Zinssatz auf moderate 3,45% p.a. was dann schon nicht mehr zu den Besten Angeboten zu zählen ist. Nachteilig könnte sich diese Anlage vor allem für jene Kunden sein, die einen größeren Betrag mit dem ADAC FlexSparen anlegen, da es sich de Fakto um ein Sparbuch handelt, von dem pro Monat maximal 2.000 Euro abgehoben werden können. Wer also zu Beginn 10.000 Euro anlegt benötigt fünf Monate, bis er seine Anlagesumme wieder Stück für Stück wieder vollständig abgehoben hat.

Kurz nachgedacht darf man hier sicherlich feststellen, dass das Angebot für Kleinsparer für einen Zeitraum von 6 Monaten eine gute Idee ist. Alle anderen Sparer finden derzeit ausreichend günstige Angebote bei Commerzbank, Kaupthing Bank oder auch ICICI Bank um genauso hohe oder sogar höhere Zinsen durch eine Anlage in Tagesgeld oder Festgeld zu erzielen.

Hier finden Sie Informationen & Kontoeröffnung Commerzbank Konto und ADAC

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