Goldverkauf IWF verkauft 400 Tonnen seiner Goldreserven

Der Internationale Währungsfonds (IWF) plant den Verkauf von 400 Tonnen des rund 3.200 Tonnen umfassenden, eigenen Goldbestands. Die Transaktion soll einen Erlös von etwa 13 Mrd. USD erzielen, welche zur Finanzierung von Krediten an die ärmsten Länder der Welt eingesetzt werden sollen und darüber hinaus auch eine solide Kapitalbasis für den IWF darstellen sollen aus dem Zinserlöse erzielt werden. Ziel ist es dem IWF dadurch die Abhängigkeit von Zahlungen der am IWF beteiligten Staaten bzw. der Schuldnerländer zu nehmen und die Eigenfinanzierung durch Erlöse aus (häufig unsicheren) Krediten zu vermindern.

Bislang agierte der IWF als eine Art internationale Wirtschaftsberatung, die immer dann gerufen wurde, wenn Staaten ihre Finanzen nicht mehr in Griff bekamen und keine weiteren Kredite aus dem Ausland erhielten. Unter Einbeziehung des IWF wurden drastische Sparprogramme – häufig zu Lasten der Bevölkerung aufgelegt, die die Staatsfinanzen sanieren sollten und nicht selten zu Unruhen unter der Bevölkerung sorgten, was dem Ansehen dieser eigentlich sinnvollen internationalen Institution deutlich geschadet hat.

Die Erkenntnis, dass diese vornehmlich amerikanisch geprägte Politik den Staaten eher schadet als nützt hatte sich bereits seit längerer Zeit durchgesetzt, eine einvernehmliche Neuausrichtung bedarf allerdings Zeit, so dass lange um die jetzt eingeschlagene Richtung gerungen wurde.

China könnte die komplette Menge Gold erwerben

Wie die Veräußerung des Gold vonstatten gehen soll lies der IWF offen, klar ist aber, dass man versuchen wir den Verkauf zu einem konstant hohen Preis vorzunehmen, um einen möglichst hohen Erlös zu erzielen, was auf eine Stückelung in verschiedene Tranchen an Großabnehmer hindeuten würde. Denkbar ist allerdings auch, dass die Volksrepublik China die komplette Menge abnehmen wird um den eigenen Goldbestand damit aufzufüllen. Dort wurde bereits vor Monaten beschlossen den volkseigenen Goldbestand deutlich anzuheben und den Devisen-Anteil (zwischenzeitlich mehr als 1 Billion US-Dollar) am eigenen Vermögen zu senken.

Was bedeutet das für den Goldkurs?

Der zuletzt wieder auf 1.000 USD je Feinunze (31,1 Gramm) gestiegene Goldpreis sollte dadurch nicht unter Druck geraten, es ist eher anzunehmen, dass die Nachfrage nach physischem Gold weiterhin hoch bleiben wird, da private wie institutionelle Investoren dem aktuellen Aufschwung an den Wertpapiermärkten und der massiven Geldschöpfung der Zentralbanken wenig Vertrauen schenken und in sichere, d.h. inflationsbeständige Anlagenwie Immobilien oder eben physische Edelmetalle ausweichen.