Bank of Scotland erhöht auf 30 Euro Startguthaben

Die Bank of Scotland lässt nicht locker und setzt den Kampf um das Sparguthaben der Deutschen auch im Juni dieses Jahres unvermindert fort. Nachdem die 20,- Euro Guthaben bei Kontoeröffnungsaktion zum 31. Mai ausgelaufen war, erhöhte man zum gestrigen Tag den Eröffnungsbonus auf jetzt 30,- Euro.

Auch diesmal gilt dieses Angebot nur mit einer zeitlichen Befristung, wer sich bis zum 30. Juni 2010 für ein Bank of Scotland Tagesgeldkonto entscheidet, was angesichts einer Guthabenverzinsung von 2,1% gar nicht so unwahrscheinlich ist, bekommt als Lohn der Mühe eben auch noch 30,- Euro geschenkt.

Interessant aus meiner Sicht: Es gibt auf den ersten Blick keine Bedingungen, die es zu erfüllen gilt, damit der Bonus gutgeschrieben wird. Scheinbar lockt der Zinssatz tatsächlich die Sparguthaben, so dass man sich bei der Bank sicher sein kann, keine „Karteileichen“ zu produzieren.

Bank of Scotland Testsieger Tagesgeldkonto bei Finanztest

Für diejenigen, die sich noch nicht mit dem Angebot beschäftigt haben: Die Bank hat sich TÜV prüfen lassen und die Prüfung bestanden, im Test der Stiftung Warentest (Finanztest Ausgabe 02/2010) den Testsieg errungen und wirbt mit „keine Sternchentexte“, was das Kleingedruckte tatsächlich widerspiegelt. Scrollt man weit genug herunter findet man als geneigter Leser dann aber doch noch einen klitzekleinen Haken: Ab dem 10 Juni 2010 wird der Zinssatz des Bank of Scotland Tagesgeldkonto auf 2% gesenkt. Da die Verzinsung dieses Tagesgeldkontos aber immer noch ein überdurchschnittlich gutes Angebot darstellt, wird diese Zinssenkung durchaus zu verkraften sein.

Für Sparer kleinerer Guthaben lohnt sich die Anlage übrigens ganz besonders, wer zum Beispiel 1.000 Euro bei der Bank of Scotland anlegt hätte binnen Jahresfrist 50,- Euro mehr (30,- Euro Bonus + 20,- Zinsen bei einem Zinssatz von 2%) auf seinem Konto. Das ist a) Zahlenspielerei b) Wirklich gut.

Triodos Bank sozial, engagiert und 1,50% Zinsen auf Tagesgeld

Wer Banken vorwirft sie hätten wenig aus den letzten Monaten der Finanzkrise gelernt, muss eigentlich entgegengehalten bekommen: Es sind Kunden und Anteilseigner, die den verantwortlichen Bank-Managern, das Handeln vorgeben und damit genauso zu der anhaltenden Wirtschaftskrise beigetragen haben.

Der Wunsch nach immer höherer Rendite und einem immer weiter steigenden Aktienkurs (und entsprechendem Bonus) liegt sicherlich dem Banker näher als – vielleicht – einem Sozialpädagogen. Realisierbar wird dieses Streben aber nur deshalb, weil Kunden und Aktionäre ganz bereitwillig mitspielen und sich – verständlicherweise – freuen, wenn die gehaltenen Aktien der Bank immer wertvoller werden.

Neues, altes Konzept: Sozial engagierte Banken – Triodos Bank, Noa Bank

Umdenken müssen (auch wenn die hier vorgenommene Veröffentlichung der best verzinsten Tagesgeldkonten eigentlich dagegen spricht) also auch die Kunden der zuletzt heftig kritisierten Banken. Sie als Eigentümer des Kapitals haben durchaus die Möglichkeit mit ihrem Handeln den Banken zu zeigen, wie sie sich Bankdienstleistungen nach der Finanzkrise vorstellen. Einige Bankkunden machen von den spärlichen Möglichkeiten des sozial engagierten Bankgeschäftes bereits Gebrauch, wie an den Beispielen der Triodos Bank oder auch der wachsenden Noa Bank abzulesen ist.

Konzept Triodos Bank – auch keine Geschenke, sondern gegenseitiges investieren

Die Unternehmensidee der bereits in den 80er Jahren gegründeten Triodos Bank ist sicherlich niemals so aktuell gewesen wie derzeit und hat durchaus das Zeug dazu einen Trend zu begründen, der Bankgeschäfte wieder menschlicher werden lässt. Den Kern des Handels formuliert die Bank mit „nachhaltigem Investment“ und verbindet diese Idee mit einem Vorteil für Mensch und Umwelt. D.h. Geld soll nicht nur dazu eingesetzt werden soziale Projekte zu finanzieren, sondern eben auch dem Geldgeber einen Mehrwert verschaffen. Damit würden Anleger zwar nicht die maximal mögliche Rendite erzielen, hätten aber dafür die Gewissheit, dass mit Ihrem Geld vor allem Projekte finanziert werden, die Anlegern wie Umwelt (zumindest nach derzeitigen Erkenntnissen) keinen Schaden zufügen. Eine klassische Win-Win Situation also, bei der soziale oder kulturelle Projekte keine Geschenke erhalten, sondern für das zur Verfügung gestellte Kapital eine Leistung erbringen müssen, die sich auch unter finanziellen Gesichtspunkten kostendeckend sein sollte.

Diese Geschäftsidee verlangt Künstlern, Umweltschützern und Initiatoren von sozialen Projekten wie auch Kunden die maximale Konditionen erwarten sicherlich Einschränkungen ab, ist aber eigentlich genau das, was derzeit so dringend gesucht wird: Eine neue Definition des sozialen Wirtschaftens, bei dem die Lasten besser als bisher verteilt werden.

Triodos Bank 1,5% Zinsen auf Tagesgeldkonto Einlagen

Wer sich diesem Gedanken- und Gefühlsweg anschließen möchte und überlegt vielleicht auch einen Teil seines Geldes bei einer solchen sozial engagierten Bank wie der Triodos Bank anzulegen kann ganz im Sinne des „es soll sich lohnen“ derzeit 1,5% Zinsen auf Tagesgeldkonto Einlagen erhalten. Das ist zwar deutlich weniger als das derzeit best verzinste Tagesgeldkonto der Bank of Scotland (2,1% Zinsen) bietet, aber sicherlich immer noch weit besser als das was die meisten Hausbanken im Angebot haben. Also schauen Sie sich das doch einfach an. Es schadet nicht.