Die Altersarmut-Prognose

Ja ist denn schon wieder Wahlkampf, oder meinen die Strategen rund um Arbeitsministerin Ursula von der Leyen das tatsächlich ernst: Unter 2.500 Euro Bruttoeinkommen wird man „altersarm“?

Wie man z.B. der Tageszeitung Die Welt entnehmen kann, „droht allen Arbeitnehmern mit weniger als 2500 Euro brutto im Monat ab 2030 eine Rente unter dem Grundsicherungsbedarf von 688 Euro.“ Was sie altersarm macht und dazu führt, dass sie wertvolle Arbeitsplätze besetzen, die Jüngeren offen stehen sollten. Was allerdings auch schon nur die halbe Wahrheit ist, da bereits heute nicht alle Arbeitsstellen besetzt werden können, da es gar nicht genug Jüngere mit passenden Qualifikationen gibt. Ein Trend, der sich verstärkt obwohl Frau von der Leyen in ihrem früheren Ministerium Vieles getan hat, damit genau das nicht passieren wird. Seis drum, man kann nicht immer exakt voraus berechnen, was der Bürger mit der Zukunft anfangen wird. Sei denn es handelt sich um die Rente, da schon, sonst wüssten wir nicht, dass wir mittellos sein werden.

Es gibt den Euro auch 2030 noch

Interessanterweise erfahren wir  aber durch die Rentenvoraussage gleich noch ein paar mehr Details unserer Zukunft: So gibt es z.B. den Euro im Jahr 2030 noch. Deutschland wird im Jahr 2030 nicht Bundesstaat von Europa sein und die Inflation, vor der sich so viele fürchten wird nicht kommen. Sonst würde der Grundsicherungsbedarf von 688 Euro lange nicht ausreichen um die Kosten für Lebensmittel aufzubringen.

Was wir nicht erfahren ist, ob Selbstständige und Beamte nun doch in die Rentenkasse einzahlen (müssen) oder ob erstere immer noch goldene Jahre in Pension verbringen und letztere bis zum letzten Atemzug arbeiten um die horrenden Kosten Ihrer einstmals günstigen privaten Krankenversicherung zu tragen.

Wer lange gearbeitet hat, darf auch die Allgemeinheit etwas Kosten

Und zuletzt bleibt die Frage ob man als Bürger tatsächlich mit aller Gewalt dazu beitragen muss den anderen nach 40 Jahren Erwerbsleben nicht auf der Tasche zu liegen. Wenn das nämlich der Fall wäre, wäre es aus meiner Sicht durchaus geboten allen Erwerbstätigengruppen diesen Vorsorgezwang aufzuerlegen und alle nach den gleichen Einzahlungsregeln mit einer Rente zu versehen. Dass dieser Vorschlag niemals von einem Parlament beschlossen werden wird, deren Mitglieder ebenso von großzügigen Beamten Pensionen profitieren wie die meisten nachgeordneten Mitarbeiter der Ministerien, erscheint logisch.

Gibt es einen Gegenvorschlag? Aber na klar: Anstelle einer gut gemeinten Zuschussrente erlassen wir ein Gesetzt wonach jeder Bürger beheiztes Wohneigentum von sagen wir 30 m² / Person erwerben muss, das auch mit einer kleinen Altersrente einen ruhigen Lebensabend verbringen lässt. Reicht die Rente nicht für Nebenkosten und Lebensmittel übernimmt der örtliche Versorger die Heiz- und Stromkosten und berechnet sie an irgendeiner Behörde weiter.  Das ist in jeden Fall günstiger als eine Zuschussrente, macht unabhängig von Inflation & Co. und lässt gibt uns (ich gehe 2034 in Ruhestand) ein beruhigendes Gefühl.