Bauspar- oder Privatkredit?

Mal ganz unabhängig davon, wie ich den Umgang mit mir als Bausparkunden erlebe, stellt sich nach meiner Meinung tatsächlich die Frage ob das Konzept Bausparen im aktuell niedrigen Zinsumfeld eine Daseinsberechtigung hat. Letzt Woche zeigte mir eine Bekannte das Bausparangebot Ihres DVAG Beraters, der Ihr zwei Bausparverträge zu jeweils 20.000 Euro als Teil ihrer Vermögensplanung vorgeschlagen hatte. Sie könne damit zum Ende der Ansparphase (die wie ich ja nun berichten kann nicht unbedingt planbar ist) einen günstigen Baukredit zu einem Zinssatz von 3,9% p.a. in Anspruch nehmen. Im Moment verzichtet sie dafür einen hohen Zinssatz und bekommt 0,25% p.a. Guthabenzinsen.
Das führt zu der erstaunlichen Konstellation, dass sie 8 Jahre in einen Bausparvertrag einzahlt und am Ende der Ansparphase weniger Geld zur Verfügung hat, als sie tatsächlich einzahlt. Die zu zahlende Vermittlerprovision frisst in der Tat einen derart großen Anteil des eingezahlten Vermögens auf, dass das niedrige Zinsniveau die entstehenden diesen Vertriebskostenanteil nicht aufzuwiegen vermag.

Bausparzinsen 4,4% Zinsen p.a. vs. 3,9% Zinsen p.a.

Noch schwerer wiegt es, dass das Hauptargument der Bausparkassen derzeit kaum Gültigkeit besitzt. Seit jeher bewirbt man dieses Kreditansparkonzept mit dem später günstige Kreditzinssatz. Man verzichte, so die Bauspar-Logik, vorab auf Guthabenzinsen und bekomme dafür im Nachgang besonders günstige Baukreditzinsen. Nimmt man – ich hatte das im letzten Artikel bereits kurz angesprochen z.B. ein Privatkredit von der Credit Europe Bank ein Privatkredit von der Credit Europe Bank, der ab 4,4% Zinsen p.a. zu bekommen ist und kombiniert dies mit dem Guthaben das vertriebskostenfrei 8 Jahre lang zum Beispiel auf einem Festgeldkonto lag deshalb nicht wie in dem obigen DVAG Bausparangebot weniger sondern mehr geworden ist, erhält man damit das klar günstigere Angebot und hat zugleich deutlich mehr Flexibilität.

Banken verzichten auf die anfallenden Kreditgebühren

Darüber hinaus verzichten manche Banken wie z.B. auch die Credit Europe Bank auf die anfallenden Kreditgebühren was sich in deutlich günstigeren monatlichen Kreditraten bemerkbar macht und damit natürlich auch dazu beiträgt, dass ein Privatkredit für die Modernisierung eines Wohnraums deutlich günstiger wird als dies ein Bausparvertrag ermöglichen könnte.

So gesehen ist die Idee des Bausparens aus meiner Sicht im aktuellen Marktumfeld nur unter Bemühung eines zukünftigen Zinssteigerung-Horrorszenarios an den Privatkunden zu verkaufen. Erst wenn man als Berater plausibel erklären kann, warum der aktuelle Zinssatz von z.B. 3,9% p.a. in 10 Jahren supergünstig sein wird, werden Privatanleger tatsächlich wieder mit Begeisterung zum Bausparvertrag greifen. Dass das passieren kann ist durchaus möglich – betrachtet man die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die hohe Zinsen volkswirtschaftlich begleiten d.h. eine Überhitzung der europäischen Binnenwirtschaft, erscheint es mir persönlich nicht besonders wahrscheinlich.

Insofern liegt die Zukunft der Modernisierungskredit wohl eher nicht bei den Bausparkassen, sondern bei Anbietern von günstigen Privatkrediten wie eben der Credit Europe Bank.