Neu ab 2008 – nur noch 8g Lithium je Akku im Handgepäck erlaubt

Letztendlich dient es nur unser aller Sicherheit, schon klar. So manchmal fällt es allerdings schwer die eher rhetorische Frage „aha, wirklich?“ nicht als Antwort auf eine neue Anordnung zu stellen.

Wichtig für USA Reisende

Die US- Flugsicherheitsbehörde Transportation Security Administration (TSA) erlässt zum Jahreswechsel eine neue Vorgabe zur Mitnahme von Lithium Ionen Akkus. Genauer gesagt ist die Mitnahme seit heute nur noch im Handgepäck und nur noch unter Berücksichtigung der Akku Kapazität erlaubt. Demnach dürfen ab sofort nur noch 8 Gramm Lithium pro Akku mitgenommen werden, bzw. sind zwei Ersatzakkus erlaubt, welche bis zu 25 Gramm Lithium enthalten dürfen. Damit sollten nahezu alle Handy- und Notebook-Akkus weiterhin für die Mitnahme im Handgepäck erlaubt sein, lediglich einige Spezialakkus, die eine höhere Leistungsaufnahme bieten, werden zukünftig nicht mehr den Weg an Bord finden.

Wie diese neue Regelung eingehalten werden kann ist dagegen schon nicht mehr ganz einfach zu beurteilen, die wenigstens Notebookeigentümer werden sich jemals über die Menge des Lithiums in ihrem Notebook-Akku informiert haben, geschweige denn dem Flughafen Personal, welches quasi die komplette Palette an mobilen Akkus hinsichtlich ihrer Lithiumhaltigkeit prüfen können müsste.

Gründe für die Einführung der neuen Regelung wurden von der TSA nicht angegeben, möglicherweise hängt diese neue Regelung mit der steigenden Brandanfälligkeit von Lithium-Ionen Akkus zusammen, die von der TSA als potentielles Risiko empfunden wird. Vielleicht wird den US Behörden hiermit aber auch einfach nur die Möglichkeit eingeräumt wirklich jeden Flugpassagier zur Aushändigung seines Handys und Notebooks zwecks Überprüfung zu zwingen. Ein zumindest geschickter Schachzug in Zeiten des internationalen Terrorkampfes.

Wal-Mart stellt online Video-Store ein

Nur wenige Stunden nachdem das US amerikanische Unternehmen Apple verkündet hatte eine Vereinbarung mit 20th Century Fox getroffen zu haben, die es Apple innerhalb des iTunes Store ermöglicht Spielfilmen der Filmgesellschaft zum Download bereit zu stellen, meldet die weltweit größte Supermarktkette Wal-Mart genau diesen Dienst einzustellen.

Das zu Beginn des Jahres gelaunchte Video Portal von Wal-Mart verfügte über ein breites Angebot von rund 3.000 TV-Sendungen und Spielfilmen, die dem User per Download zur Verfügung standen. Im Gegensatz zu Apples iTunes waren die Filme auch auf anderen Geräten als den Apple iPods abspielbar und umfassten das Angebot aller großen Filmstudios und nicht nur das von 20th Century Fox. Dennoch konnte sich der Onlineshop, welcher in Zusammenarbeit mit Hewlett-Packard betrieben wurde nicht zu einem Verkaufserfolg entwickeln.

Wal-Mart Downloads boten weit eingeschränkte Nutzbarkeit

Als Gründe für das eher schwache Kundeninteresse wird vor allem die Nutzbarkeit genannt, die Filme waren im Windows Multimedia Format verfügbar, welches nicht auf den Geräten von Marktführer Apple abspielbar ist. Als ebenso unpraktisch kann auch die Abspielbarkeit auf herkömmlichen DVD Playern angesehen werden, die schlichtweg nicht funktionierte, da für das Abspielen eines Wal-Mart Kaufdownloads eine Onlineverbindung zu dem Wal-Mart-Videodienst notwendig war, welche nur über einen Computer aufzubauen ist.

Die Ankündigung von Apple könnte also den Ausschlag gegeben haben die Funktionalitäten des Shops zu überdenken, in dieser Form wäre der Wal-Mart Shop keine Konkurrenz für Apple iTunes gewesen. Ob sich Wal-Mart komplett aus dem Onlinevertrieb zurückzieht oder das Konzept neu überdenkt ist von Wal-Mart nicht mitgeteilt worden, dem Onlinevertrieb von Filem wird allerdings eine goldene Zukunft vorausgesagt, schwer vorstellbar, dass sich ein Handelsriese wie Wal-Mart durch einen Rückschlag zu Beginn aus diesem Geschäftsfeld zurückzieht.

iTunes künftig mit Musik- und Video-Download?

Der Apple iPod kann es sowieso. Egal ob iPod nano, iPod classic oder iPod touch, sie alle verfügen über ein Display, welches in erstaunlich guter Qualität kurze oder eben auch längere Videos abspielt oder vielleicht besser gesagt abspielen würde, wenn die iPod Besitzer denn Filme auf ihren iPod laden würden. Bislang ist der Anreiz einen Film aus dem Internet zu beziehen und diesen komplett zu erwerben noch nicht sonderlich groß, das eigentliche schnelle Medium Internet steht in der Marktungskette nach Kino und frühestens mit DVD Einführung an. Wer dann den Film sehen möchte muss ihn komplett erwerben und auf den iPod überspielen. Das kann man sicherlich machen, viele können darauf aber sicherlich auch gut verzichten. Die Attraktivität Spielfilme auf einem iPod zu schauen liegt in der Aktualität des Films und einer massentauglichen Preisgestaltung. Diese kann aber nur durch einen Online-Verleih und keinen Online-Verkauf deutlich gesteigert werden. Bislang so scheint es jetzt, wollte sich aber noch keine der großen Filmgesellschaften auf eine Videoverleih-Lizenzvereinbarung mit Apple einlassen. Die Zurückhaltung gegenüber dem unangefochtenen Musik-Download Marktführer scheint jetzt aber bald aufgegeben zu werden. Offensichtlich wird zurzeit zwischen dem Filmstudio 20th Century Fox und Apple eingehend über die Möglichkeit einer Erweiterung des iTunes Angebotes nachgedacht. Spielfilme könnten dann zeitgleich mit der DVD Einführung auch als Leih-Download Film via iTunes zur Verfügung stehen.

Es erscheint eher nicht wahrscheinlich, dass – ist der Anfang erstmal gemacht – diese Vereinbarung mit 20th Century Fox die einzige Kooperation für Filmverleih via Internet bleiben wird. Es könnte als gut sein, dass die Branche Video- bzw. DVD-theken binnen weniger Jahre den nächsten grundlegenden Wandel über sich ergehen lassen müssen.

Sidekick Slide – auf einen Blick zurück in die 80er

Für einen Moment war ich wirklich irritiert. Unter der Beschreibung zu Sidekick Slide bei der T-Mobile fand sich tatsächlich das gute alte Donkey Kong wieder. Zumindest dachte ich das für einen kurzen Moment.

Ein frühes Donkey Kong

Vielleicht erinnert sich noch jemand daran – es gab damals in den 80ern für jedes Computerspiel ein eigenes Gerät. Auch wenn die ersten Vorläufer des der Heimkonsole schon bekannt waren, geleistet haben sich das die Wenigsten. Dafür gab es – gerne auch mal in grellen Farben – aufklappbare Plastik-Behältnisse, in die zwei kleine schwarz/weiß Displays integriert waren. Dort fiel unter immer denselben zwei Tonabfolgen (ausdrücklich es war keine Musik) irgendwelche Bananen-Pixel vom Himmel, die der Pixel-Kong auffangen musste.

Dass die Entwickler des Sidekick-Slide aus derselben 80er-Jahre Erfahrung schöpften als sie das Design entwarfen ist natürlich reine Spekulation, aber so auf den ersten Blick…

Buntes Display und QWERTZ-Tastatur

Das von Motorola stammende Gerät kann natürlich viel mehr. Neben der Möglichkeit zum telefonieren und fotografieren, bietet es dem Besitzer auch bunte Bilder auf einem 2,4 Zoll und 320 x 240 Pixel großen TFT-Display und eine vollwertige QWERTZ-Tastatur. Ganz im Stile der Zeit kann es analog zum Apple iPod kein UMTS sondern nur das gemütlichere GPRS (und EDGE) was auch wieder ein bisschen 80er Jahre Feeling aufkommen lässt.

Via Bluetooth kann Sidekick Slide mit anderen Geräten kommunizieren, innerhalb des 128 MB großen (und erweiterbaren) internen Speichers ist bestimmt auch genug Platz für ein paar Donkey Kong Highscores, sollte es das Spiel als moderne Java-Spiel Applikation geben.

Ohne Vertrag für 399,- Euro – wer den Vertrag doch wählt hat die Daten Flatrate im Vertrag inklusive

Erfreulich ist die Preisgestaltung, für 399 Euro kann das Sidekick Slide bei T-Mobile ohne Vertrag erworben werden, wer sich für den Vertrag entscheidet bekommt den T-Mobile Tarif Relax 100 (4,95 Euro pro Monat) und automatisch die Daten-Option Sidekick Data für monatlich 15 Euro zusätzlich dazu. Die Daten Flatrate ermöglicht dann unbegrenztes Surfen, Mailen oder Chatten. Vielleicht wiederholt sich in einem Plastikklappkasten die alte Geschichte von damals und Sidekick-Slide hat ebenso eine magische Anziehung wie der gute alte Donkey Kong?

iPhone noch vor Weihnachten bei Gravis?

Nach Informationen der Financial Times Deutschland ist der Verkaufserfolg des Apple iPhone bislang eher ein Nichterfolg. Weniger als 1.000 Geräte werden trotz Weihnachtsgeschäft bislang täglich bei einem der deutschen T-Punkte erworben, das ist plakativ zusammengefasst: Mies. Verkaufsstarke Handymodelle schaffen an den Tagen vor Weihnachten locker die 10.000 geräte Hürde, so gesehen ist das iPhone ein wirklich exklusives Weihnachtsgeschenk. Sicherlich, der besondere (An-)Reiz eines solch hochwertigen und stylischen Markenartikels liegt natürlich darin, dass nicht jeder ein iPhone hat, aber es muss es dennoch ein paar Kunden geben, die sich Lifestyle telefonieren von Apple leisten, sonst geht die betriebswirtschaftliche Rechnung bei keinem der Beteiligten auf.

Scheinbar sieht T-Mobile und auch Apple die Situation ähnlich. Da aber von Beginn an der Vertrieb über die Mobil Provider wie z.B. Debitel kategorisch ausgeschlossen wurde, sieht man sich jetzt in dem Dilemma auf die schnelle vor Weihnachten keinen passenden Vertriebspartner für größere Mengen parat zu haben.

Apple Händler Gravis könnte mit in den Vertrieb einsteigen

An dieser Stelle könnte der Apple Vertriebspartner Gravis mit ins Geschäft kommen. Der bundesweit vertretene Apple Händler verkauft in 26 Ladengeschäften vornehmlich Apple Produkte wie MacBook, iMac und iPod nebst Zubehör. Die entsprechende Marken- und Produkterfahrung ist demnach vorhanden. Das Vertrauen der Kundschaft ebenso und als Mobilfunk Vertrieb war Gravis bislang auch eher nicht tätig. Passende Voraussetzungen also um einen neuen Vertriebskanal für das iPhone zu eröffnen ohne die selbst gezogenen Grenzen anzutasten.

Alles halb so wild – sagen die Beteiligten. Laut Archibald Horlitz, Chef von Gravis wäre es wie in den USA von Anfang an geplant gewesen die Vertriebskanäle nach und nach zu erweitern. Philipp Humm, Chef von T-Mobile, sieht einen weiteren positiven Effekt – auch wenn das iPhone nicht der große Verkaufsschlager ist, so stärke es doch die Nachfrage bei T-Mobile und setze andere Hersteller unter Druck vergleichbare Produkte anzubieten.

Kurz nachgedacht erinnert die Aussage ein bisschen an die wunderbare Welt des Fußballs. Deshalb an dieser Stelle eine ehrliche Antwort als Zitat für künftige Nachfragen zum Thema „Wie & Warum“. Der Dank gilt Aleksander Ristic für „Ich habe absichtlich falsch ausgewechselt, damit wir nicht zu hoch gewinnen.“