Bank of Scotland Festgeld neues 3,7% Zinskonto der Bank of Scotland

Das Bank of Scotland Tagesgeldkonto im grün-blau karierten Schottenrock-Design dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein, deshalb verwundert es nicht, wenn die Bank jetzt mit einem Festgeldkonto versucht wieder mehr Aufmerksamkeit für sich zu erzeugen.

Das könnte angesichts der Festgeld Zinssatzes von 3,7% bei einer Anlagedauer von 48 Monaten durchaus gelingen, bieten die meisten Mitbewerber derartige Konditionen erst ab einer Laufzeit von 72 oder noch mehr Monaten. Ebenfalls charmant – die Bank unterscheidet zwischen monatlicher und jährlicher Zinszahlung, was für alle diejenigen interessant sein könnte, die mit den Zinserträgen einen Teil des monatlichen Alltags finanzieren wollen oder müssen.

Wer Bank of Scotland Festgeld möchte, der muss auch ein Tagesgeldkonto besitzen

Ein bisschen irritierend erscheint die Regelung „Kein Festgeldkonto ohne Tagesgeldkonto“, die die Bank ausgelobt hat. Möglicherweise ermangelt es hier einem Girokonto als Verrechnungskonto, weshalb der Einfachheit halber das Bank of Scotland Tagesgeldkonto für die Geldtransfers auf das Konto herangezogen wird. Vielleicht irre ich hier auch, dann möge diesen Hinweis bitte entsprechend kommentieren 😉

Was sollten Sparer sonst noch zu diesem Festgeldkonto der Bank of Scotland wissen?

Der Festzins wird garantiert, d.h. wer sich jetzt für 3,7 Prozent Zinsen entscheidet erhält diesen Zinssatz für die nächsten 48 Monate garantiert. Das gilt auch dann, wenn das allgemeine Niveau der Guthabenzinsen weiter fällt.

Es gibt keine Mindestanlage, d.h. anders als bei diversen Mitbewerbern muss für das Festgeldkonto der Bank of Scotland keine Hürde von 2.500 Euro oder gar 10.000 Euro genommen werden, will man das eigene Geld dort fest anlegen.

Die Kontoführung des Tagesgeld und Festgeldkonto der Bank of Scotland ist kostenfrei, Gebühren fallen für den regulären Anlageprozess nicht an. Lediglich für den selten eintretenden Fall fortgeschrittener Schusseligkeit, der sich z.B. im Verlust der Steuerbescheinigung ausdrückt, die dann extra neu ausgestellt werden muss (ich weiß wovon ich da rede) berechnet die Bank eine Gebührenpauschale.

Alles gut also?

Ja und nein. Wie bisher bleibt das stärkste Argument gegen ein Konto (unabhängig ob Tagesgeld oder Festgeldkonto) bei der Bank of Scotland die Frage der Einlagensicherung. Die Britische Bank genießt zwar das Kundenvertrauen seit 1695, ist aber dennoch nur dem staatlichen britischen Einlagensicherungsfonds (depositors guarantee fund) angeschlossen. Dieser sichert Einlagen allerdings nur bis zu einem Gegenwert von 50.000 Britischen Pfund (55 887,65 Euro, Stand 18.11.09) dafür aber für Britische und Nicht-Britische Kunden, ab.

Weitere Informationen & Festgeldkonto eröffnen:
Bank of Scotland – Festgeld – Alle Laufzeiten im Überblick

Riester-Rente bremst Wachstum

Da denkt man immer, man hätte langsam alle Argumente für und wider die staatlich geförderte Altersvorsorge, kurz Riester-Rente, gelesen und dann wird man doch wieder neu überrascht. Die aktuelle These lautet: Riester-Rente schadet Wirtschaftswachstum.

Wirtschaftsschädling Riester-Rente kostet jährlich 0,8% Wachstum

Verantwortlich für diese neue These ist das in Berlin beheimatete Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK). Die Argumentation lautet in diesem Fall: Wenn nicht die Bundesbürger seit 2002 die Möglichkeit nutzen würden im Rahmen einer staatlich geförderten Altersvorsorge jedes Jahr bis zu 4 Prozent Einkommens in eine Riester-Rente einzuzahlen, dann wäre die Wirtschaft seit 2002 in jedem Jahr um zusätzlich rund 0,8% gestiegen.

Außerdem: Wären die für die Alterssicherung aufgewendeten Beiträge stattdessen in den Konsum gegangen, wären nicht nur Arbeitsplätze gesichert worden, es hätte zusätzlich eine Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung stattgefunden, die für die Sparer eine geringere finanzielle Belastung bedeutet hätte als dies jetzt mit der Riester-Rente der Fall ist.

Kosten der eigenen Altersvorsorge gehen immer mehr zu Lasten der Arbeitnehmer

Konkret bedeutet das, dass die Kosten für die eigene private Altersvorsorge von den Betroffenen alleine zu tragen ist und dadurch zu einer Entsolidarisierung des (Renten-)Systems und höheren Kosten für die Allgemeinheit führt, da rein kalkulatorisch Arbeitnehmer im Jahr 2030 15 Prozent ihres Lohns für die Altersvorsorge aufwenden, wovon 11% auf die Hälfte des Beitragssatzes von 22% und 4% auf die private Vorsorge entfielen.

Würde keine private Altersvorsorge betrieben, die den Rentenbeitrag stabil halte, würde zur der Beitragssatz bei 25% liegen, die Gesamtbelastung würde für Arbeitnehmer allerdings lediglich 12,5 Prozentpunkte betragen, da diese jeweils hälftig von Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu tragen sind.

Allerdings – das sagt das IMK leider nicht, würde dies zu einem Anstieg der Arbeitskosten führen, die mit einem deutlichen Wettbewerbsverlust der ohnehin angeschlagenen, da auf Export ausgerichteten, deutschen Wirtschaft einhergehen würde. In der Folge würden Unternehmen verstärkt Arbeitskosten senken, sprich Personal freisetzen und damit nicht nur die Sozialkassen zusätzlich belasten, sondern auch dafür sorgen, dass bei noch mehr immer länger Arbeitsuchenden Bürgern der gesetzliche Rentenanspruch gar nicht erst zu einem sinnvollen Niveau ansteigen kann.

Vorgeschlagene Lösungen?

Keine. Oder vielleicht besser: Die aus Sicht einer Gewerkschaft logische: Jeder sollte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen müssen. Damit hätte man dann wenigstens dafür gesorgt, dass Selbstständigen und Freiberuflern jeden Monat 19,9 % ihrer wie auch immer festgestellten Erlöse zur Alterssicherung abgenommen würden und gar kein Anreiz mehr bestünde Existenzgründer (es gibt wichtigere Gründe – für mich z.B. war dies ein gewichtiger Grund) zu werden.

Was lernen wird daraus? Erstens: Nicht jedes Institut ist frei von politischer Einflussnahme. Zweitens: Sorgen Sie fürs Alters vor, aber verzichten Sie nicht auf Dinge die Ihnen wichtig sind.

Testsieger Tagesgeldkonto von 1822direkt Bank

Nicht nur Stiftung Warentest, auch n-tv und der Finanzmakler und Anbieter von Finanzvergleichen, FMH (die Tabellen kennt man aus der lokalen / regionalen Tageszeitung), vergleicht und bewertet die aktuellen Zinsangebote unterschiedlicher Banken und Sparkassen.

1822direkt Tagesgeldkonto Testsieger Kategorie Inlandsbanken

Gewinner oder genauer gesagt Testsieger der Kategorie Inlandsbanken wurde in der aktuellen Tagesgeldvergleich Vergleichsreihe die Tochter der Frankfurter Sparkasse, die 1822direkt Bank. Dieses bietet mit dem Tagesgeldkonto CashSkyline das seit Monaten bestverzinste Tagesgeldkonto welches nicht nur kostenlos ist, sondern eben auch der Deutschen Einlagensicherung unterliegt, eine absolute Ausnahme unter den bestverzinsten Tagesgeldkonten.

So findet sich denn auch auf Platz zwei der Bestenliste die Deutsche Dependance der türkischen Ziraat Bank, welche ebenfalls dem Deutschen Einlagensicherungsfonds angehört und mit derzeit 2,05% Guthabenzinsen – ohne die Einschränkung einer Mindest- oder Höchstbetragsbegrenzung, ein wenn auch weniger gut verzinstes, so dich enorm kundenfreundliches Angebot zur Auswahl bietet.

Tagesgeldvergleich – Platz 3 geht an SKG Bank

Platz 3 im Tagesgeldkonten Test wurde in diesem Jahr der SKG Bank verliehen, die mit 1,75% Zinsen auf das 6-monatige Festgeld und 2,05% auf Tagesgeld ein ebenfalls kontinuierlich gutes Angebot aufbieten konnte. Aus welchem Grund sich die Jury für die SKG und gegen die große Schwester DKB entschieden hat bleibt allerdings unklar. Den Kunden kann – und darf es egal sein, sie erhalten ein identisches und gutes Angebot von beiden Banken, in Sachen Haftung gehört die SKG Bank nicht nur dem Einlagensicherungsfonds an, sondern verfügt auch über eine Patronatserklärung der DKB, die wiederum zum Konzern der Bayerischen Landesbank gehört und bereits als systemrelevant eingestuft wurde. Mehr Sicherheit bei der Einlage geht also kaum.

BMW Bank erhöht Tagesgeld Zinsen

Zuletzt war es im Wettbewerb um den Tagesgeldkunden ruhig geworden. So ruhig, dass man fast glauben konnte, die konkurrierenden Banken würden sich gegenseitig belauerten um nicht den ersten Zins-Schritt tun zu müssen.

Das Ende des Stillhaltens könnte jetzt in greifbare Nähe gerückt sein, nachdem sich vor ein paar Tagen die ING DiBa mit einem befristeten 2,5% Aktionszins in Position brachte, zieht jetzt die BMW Bank mit einer Erhöhung des Tagesgeld Zinssatzes auf 1,85% nach.

Das reicht für die BMW Bank zwar immer noch nicht für eine Platzierung unter den Top 3 Tagesgeldkonten, bietet aber für Sparer zumindest ein bisschen Hoffnung, dass jetzt wieder mehr Dynamik in den Wettbewerb kommt und Guthabenzinsen vielleicht moderat steigen werden.

Die Rahmenbedingungen des BMW Bank Tagesgeldkonto im Schnelldurchlauf – kostenlose  Kontoführung, täglich verfügbare Einlage mit 1,85% verzinst (BMW Online-Tagesgeld), Einlagensicherung durch den Einlagensicherungsfonds d.h. eine Sicherung pro Kunde von 180 Mio. Euro und natürlich Kontoführung per Internet auf einem BMW Bank online Tagesgeldkonto.

Wer mehr als die 1,85% der BMW Bank erhalten möchte, kann sich guten Gewissens mit den Angeboten der 1822direkt, Netbank oder der DKB beschäftigen. Alle drei Konten bieten mehr als 2 Prozent Zinsen bei täglicher Verfügbarkeit. Eine Übersicht von Tagesgeldkonto Angeboten finden Sie in unserem Tagesgeldkonto Überblick zusammengestellt.

Lebensversicherungen sparen Überschussbeteiligungen

Die Lebensversicherung taugt als Absicherung des eigenen Alters auch nur noch bedingt. Das zumindest scheint die logische Konsequenz aus der aktuellen Wirtschaftskrise und dem niedrigen Zinssatz der Zentralbanken. Gerade Deutsche Versicherungen investieren aus Gründen der Anlagesicherheit die Beitragszahlungen der eigenen Kunden überproportional stark in sichere Geldanlagen wie z.B. Staatsanleihen, welche derzeit mit kaum mehr als Null (!) Prozent verzinst werden. Auch wenn diese Nullzins-Politik vornehmlich kurzlaufende Staatsanleihen betrifft, so sinken gleichzeitig auch die mit langfristigen Staatsanleihen zu erzielenden Renditen, was sich nicht nur negativ auf die Erlössituation der Banken, sondern eben auch auf die Überschussbeteiligungen der Kunden auswirkt.

Lebensversicherungen mit 2,25 Prozent Garantiezins

Niedrige Zinsen alleine sind allerdings nicht ausschlaggebend für die niedrige Überschussbeteiligung. Vielmehr ist es ein gesetzlich verordnetes Problem, da Versicherungen ihren Kunden einen garantierten Zinssatz von mindestens 2,25 Prozent pro Jahr auf das angelegte Vermögen anrechnen müssen. Wer über einen älteren Lebensversicherungsvertrag verfügt hat sogar den früher bestehenden Anspruch auf 4 Prozent Verzinsung pro Jahr und erhält unter den derzeitigen Umständen einen wahrlich fürstlichen Zinssatz. Dieses Renditeversprechen zu erfüllen wird jedoch für kleine wie auch großer Versicherungen immer problematischer, müssen neben der eigenen Verwaltung, dem Risikomanagement auch die Kosten für Vertrieb und Ausschüttungs- bzw. Schadensrücklagen erwirtschaftet werden, was zusätzlich auf die Rendite der Versicherungskunden schmälert.

Ein Dilemma – Policenkosten rauf oder Personalkosten runter?

So kommt es, dass für dieses wie auch für die nächsten Jahre eher geringe Überschussbeteiligungen zu erwarten sind, die erst dann wieder ansteigen können, wenn entweder die Kosten innerhalb der Policen deutlich angehoben werden und damit die Berechnungsbasis des Kundenguthabens deutlich sinkt (was aber der Wettbewerb in diesem Bereich kaum zulassen dürfte) oder aber die Versicherungen deutliche Restrukturierungen vornehmen (also Personalkosten sparen) und gleichzeitig das eigene Anlagenmanagement weg von niedrig verzinsten Staatsanleihen zu alternativen Anlageformen wie z.B. Immobilien oder auch Aktien verlagern.

So lukrativ andere Anlageformen auch sein mögen, sie erhöhend nicht nur die Gewinn-, sondern eben auch die Verlustchancen und bedürfen deshalb einer erhöhten Risikovorsorge, was ebenfalls die Überschussbeteiligungen der Kunden drücken wird. Abseits des Kundennutzens wirft eine solche Anlageveränderung eine zweite wichtige Frage auf, die vor allem volkswirtschaftliche Bedeutung besitzt. Wenn Versicherungen nicht mehr in großem Stil Staatsanleihen kaufen, wie will ein Staat seine zusätzlichen Milliardenausgaben für z.B. Konjunkturprogramme finanzieren?

Was dann die letzte Frage aufwirft: Was passiert, wenn die Bundesrepublik Deutschland keinen Käufer für die eigenen Schuldtitel findet und seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann? Dann spätestens wird der Versicherungsgarantiezins weiter und deutlich gesenkt und die Steuerbefreiung für Lebensversicherungen wieder eingeführt, egal welche Regierung dies dann zu verantworten haben wird.