EM 2012 in Deutschland? DFB dementiert

Kaum ist das Gerücht in der Welt, liegt auch das Dementi des Deutschen Fußball Bund vor. Während man sich allgemein eher bedeckt hält, wird DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach wir gar mit den Worten „Es gibt in dieser Frage keinerlei Kontakt zur Uefa und auch keine offizielle Anfrage. Das Uefa-Exekutivkomitee berät über die EURO2012 Ende September in Bordeaux“ in Spiegel Online zitiert.

Als Fußball Fan mag man dennoch nicht so recht daran glauben, dass die UEFA nicht zumindest erste Überlegungen angestellt hat, was im Falle eines unfertigen Standorts Ukraine zu tun sein könnte. Michel Platini’s Aussage „Wenn es in Kiew und Warschau keine Stadien gibt, findet die EM dort nicht statt“ ist hinsichtlich der Unmissverständlichkeit kaum zu toppen. Bei soviel Logik darf man sich an den Standorten Leipzig und Berlin zumindest ein bisschen selbst die Daumen drücken, auch wenn ein Fußball Großereignis wie die Europameisterschaft am Standort Ukraine sicherlich ein deutlich interessanteres Reiseziel wäre …

EURO 2012 in Deutschland und Polen?

Klingt merkwürdig, ist aber aktuell bei N24 nachzulesen. Nach Informationen des Nachrichten oder besser Infotainment Senders, gibt es Seitens der UEFA erhebliche Bedenken, dass die Ukraine die notwendige Infrastruktur bis zum Jahr 2012 bereitstellen kann. Als Ersatz Austragungsort neben den im UEFA Zeitplan befindlichen Polen, gebe es eine Anfrage an den Deutschen Fußballbund DFB, ob die Möglichkeit einer Stadiennutzung bestehen würde. Konkret geht es um die ostdeutschen Fußball Stadien in Leipzig und Berlin, die bereits zur WM 2006 ihre Tauglichkeit auf UEFA Niveau bewiesen haben.

Ukraine liegt weit hinter dem UEFA Zeitplan für die EURO2012 zurück

Momentan ist diese Anfrage an den DFB aber scheinbar eher informeller Natur um die Verantwortlichen in der Ukraine zu mehr Entschlossenheit anzutreiben. Bislang, so heißt es, seien an den ukrainischen Fußball Europameisterschafts-Standorten keine nennenswerten Entscheidungen zu Stadienbau, Infrastrukturaufbau und Sicherheitsbestimmungen getroffen worden, so dass erste Bedenken zu deren rechtzeitiger Fertigstellung aufkommen. Ähnliche Gerüchte um Anfragen an den Austragungsort Deutschland hatte es in der Vergangenheit aber auch zur WM 2010 in Südafrika gegeben, auch hier hatte sich die FIFA kurzfristig informieren lassen inwieweit die Bereitschaft des Deutschen Fußball Bundes bestehen würde die Weltmeisterschaften erneut auszutragen. Aktuell gibt es weltweit nur wenige Standorte, bzw. Stadien, die den Ansprüchen der großen Verbände gerecht werden – Deutschland als Austragungsort der WM 2006 gilt schon aus diesem Grund als mögliche Alternative.

Ukraines Präsident Viktor Juschtschenko verspricht schnelle Umsetzung

Damit es nicht soweit kommen muss, hat man sich in Südafrika enorm ins Zeug gelegt, Ähnliches wird auch von der Ukraine zu erwarten sein. Dass lässt zumindest die Intervention des Präsidenten Viktor Juschtschenko vermuten, der sich persönlich für mehr Zusammenarbeit lokaler Behörden und eines schnellen Aufbaus der entsprechenden Infrastrukturen einsetzt. Eines wird allerdings auch er nicht kurzfristig ändern können: Die politische Stabilität der Ukraine steht immer noch auf wackligen Säulen, ein Unsicherheitsfaktor, der eventuell der UEFA die äußerst unpopuläre Entscheidung einer Verlegung nach Deutschland bescheren könnte.

Currywurst am Steuer bleibt folgenlos

In „Hallo Taxi“ hat sich Hape Kerkeling alias Günther Warnke mehr oder weniger schamlos über die Grenzen des Verkehrs- oder besser gesagt des Ordnungswidrigkeitenrechts hinaus begeben. Mit Telefon und Currywurst am Steuer versetzte Kerkeling einen Fernsehzuschauer derart in Unruhe, das dieser ob der Unzulässigkeit der dort vorgeführten Handlungen Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattete. Die Behörde, offensichtlich nicht sofort über die wahre Identität des Günther Warnke informiert, suchte zunächst nach eben jedem um dann feststellen zu müssen, dass es sich hierbei um eine Fernsehfigur gespielt von Hape Kerkeling handelte, die zuwider den Verkehrsregeln handelte.

Inwieweit eine Strafe für die zur Schau gestellte Verkehrswidrigkeit angemessen ist, ist allerdings nicht mehr Gegenstand der Ermittlung, da die Dreharbeiten bereits vor länger als sechs Monaten statt fanden und die Tat mittlerweile verjährt ist. Glück für Günther Warnke und mal wieder ein Beweis welch penibles Volk diese Deutschen doch sind, dass sie nicht nur Helmut Schmidt das Rauchen in geschlossenen Räumen verbieten, sondern auch noch Taxifahrern das Essen. Scherz hin oder her, dem Gesetz muss auch in aller Öffentlichkeit Genüge getan werden – Komik hin, verdienter Staatsmann her – vor dem Gesetz sind sie alle gleich. Irgendwie beruhigend, auch wenn so mancher Mitbürger der vermeintliche Ernst der Lage nicht so recht eingängig ist.

Erleben was verbindet Telekom Werbung trifft Superstar

Dass die Deutsche Telekom emotionalisiert ist nichts Neues. Zumindest nicht für Kunden des Unternehmens, die teilweise erheblich emotionalisiert auf den Anschluss ihres Telefons oder ihres Internetanschlusses warten. Eine emotionale Werbung, die noch dazu Produktwerbung vermittelt, gehörte – zumindest nach meinem Empfinden – bislang nicht zum werblich doch üppigen Angebot des Konzerns.

Mit dem aktuellen Popidol Spot scheint sich jetzt ein Sinneswandel anzudeuten. Anstelle des animierten „Quatsch Dich leer“ Spots, der technisch auf der Höhe der Zeit, aber inhaltlich seicht daherkommt, tritt das Britische Superstar Pendant Popidol zur Verkaufsförderung an. Ein junger, leicht untersetzter und offensichtlich vom Leben nicht sonderlich gut behandelter Mann singt – gefühlt um sein Leben – in einer Vollkommenheit, die Gänsehaut bereitet und – auch das kommt selten genug vor – fesselt den Zuschauer vor dem Bildschirm bis der Spot die Botschaft preisgibt: Wer wirbt mit diesem Spot für welches Produkt?

Die Lösung kommt kurz und bündig in wenigen Sekunden zum Schluss des Spots: Die Deutsche Telekom war’s. Unter dem neuen Slogal „Erleben was verbindet“ informiert der Spot über die verschiedenen von der Telekom zur Verfügung gestellten medialen Kanäle und zeigt Menschen, die ein und denselben Augenblick im Fernsehen verfolgen. Die Botschaft kommt direkt beim ersten Werbemittelkontakt an, der Film emotionalisiert und der Hauptdarsteller hat tatsächlich in Großbritannien beim Britischen Superstar Wettbewerb „Pop Idol“ die Massen vor der Mattscheibe, am PC und sonst wo gefesselt. Womit bewiesen wäre, Werbung kann begeistern wenn man nur Mut hat, die Marke nicht als Mittelpunkt des Spots zu platzieren.

VW erzielt Etappensieg über Denic

Auch wenn die letzte Entscheidung noch nicht getroffen ist, sieht es so aus, als hätte die Volkswagen AG erfolgreich gegen die Wettbewerbsrichtlinien der Denic (Deutsches Network Information Center) geklagt. Die Feststellung des zuständigen Oberlandesgerichts, dass Volkswagen sehr wohl unter vw.de erreichbar sein sollte, hielt auch einer Überprüfung des Bundesgerichtshofs (der genau genommen die Überprüfung des Urteils ablehnte) stand.

Nötig geworden war die gerichtliche Klärung durch die Praxis der Denic keine Zwei-Buchstaben Domains herauszugeben. Auch wenn es in der Frühzeit des Internets bereits entsprechende Registrierungen gab, wurden in der Folge alle weiteren Anträge dazu aufgrund der Verwechslungsgefahr durch die Denic abgelehnt. Die Richter befanden in ihrer Urteilsbegründung allerdings, dass die Bekanntheit des Volkswagen Konzerns unter dem Markennamen „VW“ durchaus dazu berechtige dieses Kürzel auch als Internetdomain führen zu dürfen, so dass der Klage des Unternehmens stattgegeben wurde. Auch wenn eine letzte Beschwerde gegen dieses Urteil seitens der Denic noch offen ist, scheint es als wäre durch die Richter an dieser Stelle ein Präzedenzfall geschaffen worden, der mit der Markenstärke und Unternehmensgröße begründet worden ist.

Wer jetzt allerdings glaubt er könne sich seine Initialen auch als Domain sichern, wird enttäuscht sein. Alle Beteiligten dieses Rechtsstreits weisen darauf hin, dass es sich hier um eine Einzelfall Entscheidung handelt, die nicht auf andere übertragbar ist. Prägnante Kürzel wie z.B. Cd.de werden zukünftig also weiterhin nicht vergeben werden, auch wenn der eine oder andere Internetuser es vielleicht praktisch finden würde unter dieser Domain CDs kaufen zu können, die eine oder andere Internetuserin es vielleicht praktisch finden würde unter dieser Domain die entsprechende Hautpflege Kollektion zu finden. Womit die Denic sich voll bestätigt sehen kann: Kurze Domainnamen bedeuten auch immer ein großes Maß an Verwechslungsgefahr.