3,75% Zinsen Volkswagenbank Sparbrief

Der Sparbrief ist – zumindest in meiner Erinnerung – schon vor vielen Jahren die besonders beliebte Geldanlage gewesen, wenn Eltern oder auch Großeltern für den eigenen Nachwuchs sicher Geld anlegen wollten. Diese meist über mehrere Jahre laufenden Zinspapiere wurden gekauft um damit für die spätere Zeit der Ausbildung, den Führerschein oder auch das Studium ein finanzielles Polster zu schaffen und gleichzeitig gute Zinseinkünfte zu erzielen.

Auch in Zeiten von Tagesgeld- und Festgeldkonto gibt es noch Sparbriefe und mit Hilfe der Volkswagenbank könnte dieser wieder zu einem Verkaufsschlager wie in früheren Jahren werden. Der Grund dafür liegt in der derzeit wirklich guten Verzinsung der Papiere, die zwischen 2 % Zinsen für einen 1 Jahres Sparbrief und 3,75% für einen 5-Jahres-Sparbrief variieren.

Volkswagenbank Sparbrief Plus – Einlagensicherung analog Festgeldangeboten

Das sind sehr viel mehr Zinsen als derzeit auf Festgeld Konten geboten wird und – nach Angaben der Volkswagenbank – genauso gut besichert. Sparbriefe wie auch Festgeld-Anlagen welche bei der Volkswagenbank vorgenommen werden, unterliegen dem Schutz durch den Einlagensicherungsfonds der Bundesverbandes deutscher Banken e.V. was einer Einlagensicherung von derzeit rund 1,1 Mrd. Euro pro Kunden entspricht. Das sollte eigentlich für das normale Kinder Sparkonto mehr als ausreichend sein.

Wer sich für einen solchen Volkswagenbank Sparbrief entscheidet hat verschiedene Laufzeiten zur Auswahl, beginnend ab einem Jahr sind bis zu 10 Jahren Anlagedauer möglich. Einen Höchstanlagebetrag hat die VW-Bank nicht vorgegeben, wohl aber eine Mindestanlagesumme von 2.500 Euro, welche in einen solchen Volkswagenbank Sparbrief Plus investiert werden müssen.

Sparbriefzinsen in der Übersicht

Laufzeit Sparbrief / Zinsen pro Jahr
1 Jahr / 2,00 %
2 Jahre / 2,50 %
3 Jahre / 3,00 %
4 Jahre / 3,50 %
5-10 Jahre / 3,75 %

Commerzbank vollzieht Verschmelzung mit Dresdner Bank

Mit Wirkung zum 11. Mai 2009 ist die Fusion der beiden nach der Deutschen Bank ehemals bedeutendsten Banken des Landes vollzogen. Damit geht die 137-jährige Unternehmensgeschichte der Dresdner Bank unrühmlich und wenn man so will nach langem Abstiegskampf zu Ende. Nachdem sich die Bank Mitte der 70er Jahre zu einem internationalen Geldhaus entwickelt hatte, begann Mitte der 90er Jahre der schleichende Abstieg. Mit dem Einstieg in das Investmentbanking und den dort nicht enden wollenden Verlusten, begann das Siechtum, welches sicherlich ausschlaggebend für den Verkauf an den Allianzkonzern war.

Im Jahr 2002 trat das Management die Flucht nach Vorne an und begab sich in die schützenden Arme des Allianz Versicherungskonzerns, der gemeinsam mit der Dresdner Bank einen Allfinanz Konzern etablieren wollte, wie es die Mitbewerber von z.B. ING im benachbarten Ausland bereits erdacht und gemacht hatten. 23 Mrd. Euro bezahlte die Allianz Versicherung damals für dieses Abenteuer und war zum Schluss vielleicht sogar einigermaßen froh die Dresdner wenigstens noch für ein bisschen Geld an die Commerzbank veräußert zu haben. Der Wildwuchs in der immer noch verlustbringenden Dresdner Investment-Sparte lies sich nicht eindämmen, die Finanzkrise häufte immer neue Verluste auf und die Commerzbank schien willens dieses Risiko einzugehen.

Nachdem die Bundesregierung ebenfalls Zustimmung und finanzielle Mittel zugesagt hatte, begann die als Fusion getarnte Abwicklung der Dresdner Bank. Durch die Eintragung des Amtsgericht Frankfurt ist es nunmehr offiziell, die Dresdner Bank ist Geschichte – und das muss man so offen sagen: Dies ist keine Geschichte der Finanzkrise, eher dessen was Investmentbanking anrichten kann, wenn es nicht kontrolliert und kanalisiert wird. Aber davon können in diesen Tagen nicht nur die Mitarbeiter der Dresdner Bank berichten. Drücken wir die Daumen, dass es der Commerzbank gelingen wird die selbstgesteckten Ziele gemeinsam mit den neuen Kollegen der Dresdner Bank einzuhalten.

Öffentlicher Dienst erzielt 3 Prozent + 40 Euro

Die Auseinandersetzung in der aktuellen Tarifrunde des Öffentlichen Dienstes wurde hart geführt und letztendlich überraschend geräuschlos beendet. Nach den während der letzten Wochen immer wieder aufflammenden Streiks, wurde am heutigen Sonntag endlich der gesuchte Kompromiss zwischen Verdi und den in der Tarifgemeinschaft der Länder gefunden. Mit 3 Prozent in diesem und weiteren 1,2 Prozent im nächsten Jahr, blieben die Hoffnungen der Gewerkschaft auf 8 Prozent Gehaltserhöhung unerfüllt.

Aus Sicht der Kaufkraftstärkung könnte mit der zusätzlich vereinbarten pauschalen Erhöhung von 40 Euro je öffentlich Bedienstetem aber ein kluger Schachzug gelungen sein, stärkt es doch vor allem die unteren Lohngruppen, die mit diesen 40 Euro und den 3 + 1,2 Prozent einen vergleichsweise großen Gehaltssprung von bis zu 7,2 Prozent (Lohngruppe E1, Tarif Niedersachsen, bislang 1.325 Euro) schaffen.

Wesentlich größer hätte der Sprung ausfallen sollen, wäre es nach dem Willen der Gewerkschaft Verdi gegangen. Mit einem Verhandlungsziel von 200 Euro pro Beschäftigtem und 8 Prozent mehr Gehalt war die Gewerkschaft in die Tarifverhandlungen gegangen und auf viel Unverständnis bei der Bevölkerung gestoßen. Sicher, so die vielfach geäußerte Meinung, sei es wünschenswert die Kaufkraft zu stärken, aber 8 Prozent + 200 Euro seien in Zeichen der allgemeinen Wirtschaftskrise sicherlich das falsche Signal um die Bundesrepublik zukunftsfähig zu machen.

In Anbetracht des gefundenen Kompromiss darf sicherlich festgestellt werden, dass die Vernunft letztlich gesiegt hat, was bleibt ist die Frage warum Gewerkschaften ihren Mitgliedern immer wieder die Sterne vom Himmel versprechen um dann das untere Mittelmaß schönreden zu müssen. Aber vielleicht sind wir Bürger einfach so, wir wollen beschummelt und behumpst werden.

Nachtrag -> von K. erreichte uns der folgende Hinweis:

bei den angaben zur lohnerhöhung im öffentlichen dienst ist leider ein kleiner fehler unterlaufen. sicherlich zeigt sich verdi mit der erhöhung zufrieden – nachdem sie es schön gerechnet haben. tatsache ist, das es für die ersten 2 monate des jahres 2009 nur insgesamt 40 euro gibt. dann für weitere 12 monate 40 euro plus 3 prozent und für 10 weitere monate dann nochmal 1,2 % drauf. Vergessen wurde das die 1 % jährliche Leistungszulage (bei mir im Dezember 320 Euro brutto) jetzt wegfällt. Und wenn ich alle lohnerhöhungen incl. anhebung Sonderzahlung (Weihnachtsgeld und urlaubsgeld) zusammenrechen und auf 24 monate aufteile, komme ich gerade mal auf eine durchschnittlich erhöhung von 3,4 %.

 -> Dazu muss man sagen, das ist

a) Richtig

und

b) von uns nach Erscheinen der ersten offiziellen Meldungen zunächst unvollständig und später nicht mehr tiefer recherchiert worden.

Deshalb an dieser Stelle: Vielen Dank für den Hinweis!

Die Weißwurst ist kein Münchner

Wer in Bayern dachte mit dem Verlust der CSU bei den letzten Landtagswahlen sei der absolute Tiefpunkt der bayerischen Tradition erreicht, der wird nach dem Urteil eines Besseren belehrt sein. Die Weißwurst ist keine Münchner Erfindung und deren Produktion ist keine Münchner Angelegenheit. So lautet es letztinstanzlich aus dem ebenfalls in München beheimateten Gericht. Die Geschichte, wonach ein Münchner Wirt aus lauter Verzweiflung über die schlechte Qualität der angelieferten Würste diese in Schweinedarm umgefüllt und somit als erster im Jahr 1857 die Weißwurst erfunden habe, sei eine nette Anekdote, aber mehr eben auch nicht.

Münchner Weißwürste kommen bereits jetzt überwiegend nicht aus München

In der Urteilsbegründung heißt es weiter, für den Schutz des Begriffes (und somit auch des Produktes) seien nach EU-Recht „die tatsächlich feststellbaren Marktverhältnisse“ ausschlaggebend und diese hätten würden nun mal zeigen, dass die Weißwurst maßgeblich in Südbayern, aber nicht im Raum München hergestellt werden. Somit handle es sich um eine bayerische Angelegenheit, aber keine Münchner. Der Begriff „Münchner Weißwurst“ sei daher nicht schützendwert, da es eben der Realität wie etwa „Champagner“ oder „Emmentaler“ nicht entspreche.

Weißwurst-Leitsätze lassen kalb- und Schweinefleisch zu

Für die Münchner Metzger ist damit der Qualitätsverlust der Wurst so gut wie besiegelt. Während sich Münchner Wursthersteller streng an die „Weißwurst-Leitsätze“ halten und in den Schweinedarm überwiegend Kalbfleisch füllen, würden Konkurrenzbetriebe bereits seit geraumer Zeit das Kalbfleisch mit Schweinefleisch strecken bzw. dieses weitgehend durch Schweinefleisch ersetzen und somit am wichtigsten Rohstoff, dem des Fleisches sparen. Dass dies mit den „Weißwurst-Leitsätze“ eigentlich vereinbar ist, verliert dabei der Verfechter der Münchner Weißwurst bei dieser Form der Argumentation ein bisschen aus den Augen.

Künftig wird also das Undenkbare möglich werden – die Münchner Weißwurst kann im Ausland produziert und unter dem Zeichen der bayerischen Landeshauptstadt verkauft werden. Es bleibt zu befürchten, dass dies den meisten Nicht-Münchner schlicht wurscht ist.

50 Jahre Currywurst

Im allgemeinen Obama-Krönungs-Rummel ist an diesem Mittwoch ein für die Deutsche Ess-Kultur wichtiges Ereignis beinahe untergegangen: Die Patentierung der Currywurst. Oder genauer gesagt die Eintragung des Patents zur Herstellung einer original Berliner Currywurst-Sauce, wie sie von der als Erfinderin geltenden Herta Heuwer seit Ende der 40er Jahre an ihrem Imbissstand verkauft wurde.

Das Grundrezept bestehend aus Tomatenmark, Curry und Worcester-Sauce hat bis heute einen einzigartigen Siegeszug durch die deutschen Imbiss-Buden genommen, wurde oft kopiert, aber geschmacklich nie erreicht. Zumindest darf man dies vermuten, wenn man liest, dass der US-Amerikanische Lebensmittel-Multi Kraft Foods (z.B. Milka, Toblerone, Jakobs, Miracoli und diverse Ketchup und Saucen-Sorten) der Erfindere in Angebot, welches diese aber dankenswerter Weise nicht angenommen hat, unterbreitete das Rezept abzukaufen.

Hamburger & Döner verdrängen die Brühwurst

Die originale Berliner Currywurst ist übrigens eine Brühwurst, die als „Currywurst mit“ und „Currywurst ohne“ [Pelle] inklusive der zwölf Kräutern (Curry) bestehenden scharfen Tomatensoße serviert wird. Das ehemals florierende Geschäft der Erfinderin ist mittlerweile nicht mehr geöffnet, nachdem der Hochzeit der Currywurst durch die Ausbreitung der Hamburger-Bratereien und Döner-Buden Mitte der 80er Jahre ein jähes Ende gesetzt wurde, gab die Erfinderin altersbedingt Verkaufsgeschäft auf. Geblieben ist nicht nur eine Gedenktafel an der Berliner Kantstraße 101, sondern auch eine echte Bereicherung der deutschen Fast-Food Kultur, die es alleine mit Kartoffelpuffern und Brühwürsten sicherlich niemals in den Alltag der Deutschen Mittag-Esser gebracht hätte.

Wer eine echter Berliner Currywurst probieren möchte, muss übrigens nicht unbedingt dort wohnen oder gar nach Berlin reisen. Wer möchte kann im Currywurst Onlineshop www.currywurst-berlin.com per online Bestellung das Objekt der Begierde auswählen und nach Hause liefern lassen. Wer es probierte, möge bitte seine Meinung an dieser Stelle kundtun.