Sahras Agenda Setting zur Sommerpause

Und dann, kurz vor der Sommerpause passierte es doch noch: Die Linke fand ein Thema, dass größere Medien aufgreifen und diskutieren wollten. Die Steilvorlage kam wie kaum anders zu erwarten aus den Reihen der FDP, bei der man sich wohl eher am Rande der eigenen Klientelpolitik verbunden sah und eigentlich nur etwas Pragmatisches verkünden wollte.
Worum es geht? Nun, Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) lud in einem öffentlichen Statement all jene Jugendlichen aus europäischen Nachbarländern ein, die in ihrem Land derzeit keinen Ausbildungsplatz finden, sich in Deutschland für eine Ausbildung zu bewerben und diese bei Erfolg dann auch zu absolvieren.

Das man das extra sagen muss ist eigentlich schon fast eine Merkwürdigkeit, schließlich gibt man sich (nicht nur in Deutschland) schon in der Schule allergrößte Mühe den Heranwachsenden eine fremde Sprache beizubringen, ermutigt sie zu einem Austausch mit Schülern eines anderen Landes. Studenten werden sofern sie einen Masterstudiengang belegen explizit dazu aufgefordert ein Semester im Ausland zu studieren, Unternehmen geben viel Geld für „Expats“ aus, also jene Nachwuchsmitarbeiter, die für einige Jahre ins Ausland versetzt werden um Kulturunterschiede kennenzulernen.
In Europa ist all dies sogar sehr einfach, schließlich gilt in fast allen Ländern Freizügigkeit, wir Europäer dürfen fast überall hinziehen und arbeiten wo wir möchten. Warum sollte das ausgerechnet für potentielle Auszubildende nicht gelten?

Weil, wir damit – so formuliert es Sahra Wagenknecht – „Talente aus anderen Ländern“ abwerben. Die vornehmlich deshalb zu uns kommen, weil sie dort keine Chance auf einen Ausbildungsplatz haben. Im Optimalfall versucht Die Linke damit das Wissen in nun nennen wir es „heimischen Unternehmen“ zu konservieren und den Abstand auf weniger gut ausgebildete Personen aus dem Ausland zu bewahren. Mit diesem markt- und leistungsorientierten Ansatz, hätte man ganz locker die FDP und Philipp Rösler outperformed um im Fachjargon zu bleiben. Im weniger optimalen Fall, hätte man inhaltlich zur NPD aufgeschlossen, was noch unwahrscheinlicher ist.

Bleibt also vielleicht ein ganz harmloses Szenario: demnächst sind Wahlen, alle Reden über Merkel (tritt auf die Bremse), Steinbrück (gibt nochmal richtig Gas) und ab und zu auch über Rösler (Hütet derweil die Neutralität). Keiner redet über Die Linke – außer vielleicht über Oskar, der nach der Sommerpause nicht mehr in den Bundestag zurückkehren und sich auf das Saarland konzentriere möchte. Also warum nicht die Steilvorlage von Philipp Rösler nutzen und schnell zum Ende der Saison zumindest ein Lebenszeichen in der überregionalen Presse setzen. Agenda Setting eben – aber vielleicht findet demnächst ein besseres als dieses doch schnell missverständliche Thema?

Wandel in der Welt der Sozialen Netzwerke

Wer von Sozialen Netzwerken spricht, der denkt an Facebook, Twitter und vielleicht noch an Xing. Als Student oder Schüler kommen noch die VZ-Netzwerke in Frage und auch Linkeding ist vielen ein Begriff. Google+ ist stark im Kommen, eigentlich wie alles was der Internetgigant anfasst. Wer jedoch denkt, dass kein Raum für Neuheiten herrscht, der täuscht sich. Es drängen weitere Soziale Netzwerke auf den Markt.

Marktforschungsergebnisse

Experten der Marktforschung – unter Chefforscher Bill Tancer – haben das Auftreten von Sozialen Netzwerken genauer unter die Lupe genommen. Allerdings gelten die Bewertungen nur für Nordamerika, Australien, Neuseeland, Honkong und Großbritannien. Nach Facebook und Twitter auf Platz drei liegt z.B. Pinterest. Ein Netzwerk, welches hier kaum bekannt ist. Google+ hat sich bereits auf Rang 4 vorgekämpft, gefolgt von Tagged. Auch dies ist hierzulande weniger geläufig. Weitere Namen in den Top 15, welche in Deutschland kaum Beachtung finden sind:

  • MeetMe
  • Yelp
  • Mylife
  • Club Penguin
  • Classmates
  • IMVU

Angriff auf die Top-Positionen

Die Marktforscher beobachten das Auftauchen neuer Netzwerke genau. Es wurde aber auch ausgeführt, dass die etablierten Unternehmen, wie Facebook, sich keine Sorgen zu machen brauchen. Die Nutzerzahlen werden dort konstant hoch bleiben. Dennoch scheint der Raum für zahlreiche Netzwerke zu existieren.

Netzwerke mobil nutzen

Aktuelle Tablets von Lenovo sind dazu geeignet unterwegs auf die Netzwerke zuzugreifen. Wer im Bus oder Zug sitzt oder sonstwo Wartezeit totschlagen muss, der wird sich über diese Möglichkeit freuen. So kann mit Freunden von überall Kontakt aufgenommen werden.

Tagesgeldkonto Milliarden Einlagen bei ausländische Banken

Wer stützt europäische Banken ohne nach Sicherheiten zu fragen? Der deutsche Kleinanleger. Zumindest lässt das ein Artikel nebst begleitendem Leitartikel der Financial Times Deutschland vermuten.

Die beiden Redakteure der Frankfurter FTD Redaktion, Heinz-Roger Dohms und André Kühnlenz, hatten sich zuvor ganz offensichtlich die Frage gestellt warum Banken wie die Bank of Scotland auch nach mehr als einem Jahr unter den Top Tagesgeldkonto Angeboten immer noch beste Zinsen bietet. Und wie gut eine VTB Direktbank als neuer Anbieter mit österreichisch-russischen Wurzeln den Deutschen Sparer von sich überzeugen kann.

5 Mrd. flossen alleine zur Bank of Scotland

Das Ergebnis muss selbst erfahrene Redakteure überrascht haben, anders kann sich ein eher dröges Thema „Tagesgeld“ kaum für einen Leitartikel qualifiziert haben. So hat nach FTD Informationen die Bank of Scotland bereits mehr als 5 Mrd. Euro, ABN Amro (moneYou) ca. 2 Mrd. und die noch nicht einmal ein Jahr am Markt tätige (Eintritt Juli 2011) VTB Direktbank rund 1 Mrd. Euro eingesammelt.
Das erscheint in der Summe erstaunlich – und zeigt zugleich wie unbekümmert so mancher Deutsche Sparer sein Vermögen nach dem jeweils höchsten Zinssatz ausrichtet, denn die meisten Banken bieten nicht nur einen prima Zinssatz, sie bieten auch eine überschaubare Einlagensicherung auf Basis des Landesrechtes – ausgenommen die Bank of Scotland, die sich auch der deutschen Einlagensicherung in begrenztem Umfang angeschlossen hat.

Und nun? Tagesgeldkonto auflösen?

Ganz so drastisch fällt das Urteil der FTD nicht aus – ein Konto alleine aufgrund der überschaubaren Sicherheit der Einlagensicherung aufzulösen ist auch sicherlich keine Lösung. Dennoch ist der Hinweis auf das Risiko ausländischer Banken mit dem Verweis auf das Kaupthing Bank Debakel durchaus berechtigt, wie der Autor aus eigener Erfahrung nachvollziehen kann. Banken und Sparkassen bieten abgesehen von der Frankfurter Sparkasse 1822 weitgehend keine wirkliche Alternative. Mit Guthabenzinsen von vielfach um die 1% p.a. gleichen die Angebote nicht einmal die Hälfte der Inflation aus und führen damit über lange Sicht zum gleichen Punkt wie die mangelnde Einlagensicherung ausländischer Banken: das Geld ist weg, wenn auch langsam und inflationsbedingt.

Die eine Lösung, die zu allen Problemen passt gibt es also nicht – womit sich hier vielleicht der Kreis zur Inflationsaussage von gestern schließen lässt: Die Enteignung hat begonnen.

Bundesarbeitgsgericht spricht Christlichen Zeitarbeitsgewerkschaften (CGZP) Tariffähigkeit ab

Während sich der Berliner Politikbetrieb in einer endlosen Diskussion um Mindestlöhne aufreibt, schafft das Bundesarbeitgsgericht Fakten. Mit dem am Dienstag dieser Woche ergangenen Urteilsspruch dem Verbund der Christlichen Zeitarbeitsgewerkschaften (CGZP) die Tariffähigkeit abzusprechen bricht – weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit – ein neues Zeitalter in der Deutschen Zeitarbeitsbranche an.

Auch wenn sich die Urteilsbegründung im Wesentlichen auf die zu geringe Größe des Gewerkschaftsverbunds stützt, ist die grundsätzliche Richtung klar erkennbar: Gleiche Arbeit soll mit gleichem Lohn vergütet werden, Dumping-Löhne, wie sie den Betrieben mit CGZP Tarifverträgen unterstellt werden, sind weder rechtlich noch gesellschaftlich opportun. Basta, aus und Ende. Die Kläger (Verdi und das Land Berlin) zeigten sich mit dem Urteil ebenso zufrieden wie Unternehmen der Zeitarbeitsbranche denen die Billigheimer ebenso ein Dorn im Auge sind, wie den Gewerkschaften. Löhne von 5 Euro oder weniger die Stunde sind in Deutschland also nicht länger mit einem bestehenden Tarifvertrag zu begründen und das ist: Gut so.

Was bleibt ist die Frage warum man sich ausgerechnet auf Seiten Regierungskoalition immer noch um eine Entscheidung zu Mindestlöhnen streitet. Angesichts dieser richterlichen Entscheidung und der überwiegenden Zustimmung von Arbeitnehmern, Gewerkschaften und Zeitarbeitsunternehmen dürfte sich der gesellschaftliche Aufschrei in Grenzen halten. Vielleicht spart man sich den Mindestlohn aber auch für 2011, wenn es wieder wichtige Wahlen zu gewinnen gibt, bei den man sich über eine Festsetzung des Mindestlohns sicherlich ein paar zusätzliche Stimmen sichern kann.

ING DiBa verlängert Girokonto 50,- Euro Bonusaktion

50,- Euro Bonus erhält, weiterhin – und bis zum Endtermin 30. Juni 2010, wer sich für ein kostenloses Girokonto der ING Diba entscheidet. Im Umfang des Kontos enthalten ist ein Sofortbonus in der Höhe von 50 Cent für jeden Einkauf ab 50 Euro der mit der VISA Direkt-Card bezahlt wird. Sowie die Möglichkeit euroweit kostenlos Bargeld am Geldautomaten abzuheben. Die Kontoführung per Internetbanking, Telefon oder Brief ist ebenso kostenlos wie mitgelieferte VISA Direkt-Card und eine ING DiBa ec-/Maestro-Karte.

Die 50,- Euro Gutschrift erhält nur, wer …

Den 50,- Euro Bonus erhalten alle diejenigen Neukunden, die zwischen dem 01.03. bis 30.06.2010 als Neukunde ein ING DiBa Girokonto beantragen und binnen 12 Wochen nach Kontoeröffnung dieses auch als Hauptkonto nutzen. Als Hauptkonto gilt ein solches kostenloses Girokonto bei der ING DiBa dann, wenn regelmäßige monatliche Zahlungseingänge ab 1.000 Euro (z. B. Gehalt, Rente etc.) eingehen.

DiBa Girokonto ist interessant für …

Interessant ist dieses Girokonto sicherlich für alle diejenigen, die derzeit ein kostenpflichtiges Girokonto bei Ihrer Hausbank haben und sich selbst in der Lage sehen auch ohne den direkten persönlichen Kontakt ihren Zahlungsverkehr zu organisieren. Wer sich an dem Mindestzahlungseingang von 1.000 Euro stört, könnte als Alternative das Girokonto der neuen Targobank (ehemals Citibank) nutzen, welchen einen ähnlichen kostenfreien Umfang (nur ohne Kreditkarte) bei einem monatlichen Mindesteingang von lediglich 600,- Euro bietet. Dafür müsste man dann allerdings auf einen Bonus verzichten.