Nach ING jetzt BNP & Co – 10 Mrd. für französische Banken

Also ich hab mich schon fast dran gewöhnt. Jeden Tag bekommt irgendeine Bank von irgendeinem Staat irgendwelche Milliarden. Gut, Island ist pleite und Kaupthing Bank Kunden haben bislang keine Lösung in Aussicht, aber die BayernLB Kunden (Privatkunden = DKB) können sich in Sicherheit wiegen, da zahlt der Hilfsfonds ein paar Milliarden. Auch die Kunden der ING Diba können sich in Sicherheit wiegen, da zahlte der Niederländische Staat an die Niederländische ING Zentrale was mit der deutschen Tochter ING Diba aber ganz und gar nicht zu tun hat, wenn man den verschiedenen Nachrichten Glauben schenkt.

Seit heute hat dann auch die französische Regierung hilfsbedürftige Banken entdeckt. So bekommen z.B. Société Générale 1,7 Mrd. Euro (Dt. Töchter: OnVista Bank / Boursorama; Hanseatic Bank), Credit Agricole 3 Mrd. Euro (Dt. Tochter: Creditplus Bank AG) und BNP Paribas 2,5 Mrd. Euro (Dt. Tochter: Cortal Consors) um die Liquidität des Unternehmens zu stabilisieren.

Destabilisiert werden dadurch sicherlich die Nerven weiterer Deutscher Kunden, die bei den entsprechenden Direktbanken Töchtern, die mit schlankem Service und hohen Zinsen geworben hatten, ein Konto oder Depot eröffnet haben. Auch hier sei jetzt festgestellt, der französische Staat sorgt für die eigenen Banken, davon profitieren auch deutsche Sparer.

Nachdem die Welle der Bankenkrise von Nord nach Süd über Europa zieht, müsste Dienstagabend bis Mittwochmorgen eine italienische Bank als nächster Krisenfall dran sein. Ob sich dann auch die italienische Regierung an einer solchen Rettungsaktion beteiligen wird, und in welchem Umfang, das wird den Meldungen der nächsten Tage zu entnehmen sein.