Goldpreis steigt auf 1000 US-Dollar

Ja Mensch, die Krise treibt goldene Blüten. Oder wie soll man das Kratzen an der 1.000 USD Dollar Grenze des Rohstoffes Gold sonst beschreiben? 1.000 US-Dollar für 31,1 Gramm Rohstoff, der genau genommen relativ nutzlos ist. Nutzlos? Klar. Während andere Rohstoffe gebraucht und verbraucht werden, steigt der Bestand des weltweit verfügbaren Goldes immer weiter an, weil es keine Eigenschaft besitzt, die andere Rohstoffe in der industriellen Nutzung nicht auch bieten könnten. So kam es, dass im Laufe der Menschheitsgeschichte rund 157.000 Tonnen Gold gefördert wurden, 155.000 Tonnen dieses geförderten Goldes stehen nach wie vor zur Verfügung und werden zu Münzen, Barren und Schmuck geformt.

Worin die Faszination dieses Rohstoffes liegt ist schwer nachvollziehbar – die Wirkung allerdings über Jahrtausende hinweg gleich: Es löst bei Menschen einen „haben will“ Effekt aus und sorgt damit über Generationen hinweg für Wertbeständigkeit. Bekanntestes Beispiel für diese Wertbeständigkeit ist das „1 Unze (31,1 Gramm) Gold reichen für einmal Einkleiden“-Gleichnis, welches vor allem in Krisenzeiten immer wieder gerne zitiert wird. Demnach reicht und reichte eine Unze Gold in jedem Zeitalter für eine ordentliche Garderobe. Welche Währung auf der Münze oder dem Barren aufgedruckt war, war und ist dabei unerheblich: Gold wird immer akzeptiert. Der Gegenwert des Goldes scheint dabei auch gegenüber Inflationsphasen abgesichert – und erfreit sich schon deshalb zurzeit großer Beliebtheit.

Glaubt man den Fachleuten ist die jetzige Hochphase des Goldpreises erst der Anfang des Kursanstiegs. Beginnen die diversen staatlichen Konjunkturpakete erstmal zu greifen und die Staatsschulden sich immer schneller zu vermehren, steigt die Krisenwährung Gold weiter in neue ungeahnte Höhen.

Sollte man aus diesem Grund jetzt Gold kaufen? Auch hier haben Fachleute eine pragmatische Jain-Antwort gefunden – Gold ist gut, Silber besser, lautet die vielfach gegebene Antwort. Auf die Frage warum kommt die überraschende Antwort: Silber wird immer knapper und ist eigentlich zu billig. Ob das stimmt? Ich weiß es nicht.