Schumacher rein, Schmidt und BMW raus

Diese Woche steht zweifelsohne im Zeichen des Dienstwagens. Nicht nur, dass der (noch) amtierenden Bundesministerin für Gesundheit und Soziale Sicherung ebenjener im Spanienurlaub abhanden gekommen ist und sie damit (wahrscheinlich) ihren Einzug in das Steinmeier’sche Schattenkabinett gekostet hat, auch die beiden für BMW in der Formel 1 startenden Nick Heidfeld und Robert Kubica werden – soviel ist seit heute klar – ihren Dienstwagen zum Ende der Saison abgeben müssen.

Ein Strategiewechsel des „Freude am Fahren“ BMW-Vorstands besiegelte reichlich überraschend (wer Motorsport Direktor Mario Theissen bei der Pressekonferenz beobachtet konnte förmlich fühlen wie das an ihm nagte) das Ende des BMW Formel 1 Engagement. Die Bayerischen Motorenwerke werden die eingesparten Millionen (etwa 230 davon sollen es sein) in die Entwicklung neuer umweltfreundlicher Antriebstechniken investieren und damit die Innovationskraft des Unternehmens demonstrieren.

Wo wir grade bei demonstrieren sind – dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört und die jungen Wilden um Sebastian Vettel und Lewis Hamilton auch nur Auto fahren kann Michael Schumacher ab dem 23. August demonstrieren. Dann nämlich wird er das Ferrari Cockpit von Felipe Massa übernehmen, der nach seinem schweren Rennunfall welchen er beim Großen Preis von Ungarn erlitt, in dieser Saison wahrscheinlich keine Rennen mehr fahren wird.

Ob das eine gute Idee ist oder er ebenso hinterher hoppelt wie Lance Armstrong bei der diesjährigen Tour de France (okay Platz 3, aber was ist das schon für einen 7-fachen Tour-Sieger?) werden die nächsten Rennen in Spanien (Valencia, 23.08) und Belgien (Spa / Francorchamps, 30. August) zeigen.

Sollte das in Valencia wider Erwarten nicht so gut klappen könnte er aber immerhin den Dienstwagen von Frau Schmidt zurück nach Deutschland überführen. Den hatten die Diebe einfach in der Nähe des Diebstahl-Ortes (Denia, ca. 100km von Valencia entfernt) stehen lassen, nachdem Ihnen aufgefallen war welch prominentes Vehikel sie entwendet hatten.

Durchschnitts-Deutsche mit 118 Euro Bargeld unterwegs

Aus der Abteilung „merkwürdige Studien“ stammt sicherlich auch die im Auftrag der Deutschen Bundesbank erstellte Bargeld im Geldbeutel-Studie. So banal die Frage „Wie viel Geld tragen Sie jeden Tag mit sich herum?“ auch sein mag, so überraschend fand ich persönlich das Ergebnis. Ziemlich genau 118 Euro davon 6,70 Euro in Münzen trägt der Durchschnittsdeutsche mit sich herum. Gemessen wurde diese Geldmenge im Rahmen einer repräsentativen Befragung von 2272 Personen die für eine Woche ein detailliertes Haushaltsbuch führen mussten in welchem sie Ausgaben, Einnahmen und auch die Art der Bezahlung auflisteten.

Auf diese Art wurden 25.000 Bezahlvorgänge mit einem Gesamtumsatz von 700.000 Euro vorgenommen, welche dann zu diesem Studienergebnis geführt haben. Schaut man das Ergebnis ein bisschen genauer an, fällt direkt der nächste – in dieser Form nicht erwartete – Aspekt der Sache auf: 82,5% aller Käufe werden mit Bargeld vorgenommen, was 57,9 % des Umsatzes entspricht.

Wer (so wie ich) glaubte, dass Überweisungen, Lastschrift und ec-Karte (mittlerweile: GiroCard) die beliebtesten Bezahlverfahren darstellen ist komplett auf dem Holzweg. Lediglich 8,9 Prozent des Umsatzes wird mit Überweisungen getätigt, der Anteil von Lastschriften beträgt sogar nur 1,9%. Etwas besser steht es um die GiroCard, immerhin ein Viertel des Umsatzes wird mit der guten alten ec-Karte vorgenommen.

So gesehen kann es schon nicht mehr verwundern, wenn die Statistik ausweist, dass 45 Prozent aller längerfristigen Anschaffungen (Durchschnittswert 71 Euro)  mit Bargeld beglichen werden.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass mit dem Diebstahl eines Durchschnitts-Portemonnaie deutlich mehr Geld zu entwenden ist, als ich vermutet hatte – oder bin ich der Einzige, der aus Angst davor wenig Bargeld mit sich führt?

Mercedes-Benz Bank mit 4,2% Festgeld Zinsen

Mercedes-Benz-Bank. Alleine den Namen zu hören dürfte bei dem einen oder anderen Sparer Emotionen auslösen. Eigentlich sind Emotionen ja durchaus etwas Positives in der spröden Welt der Geldanlage. Viele Banken und Versicherungen versuchen mit großem Eifer Emotionen in Millionen teuren Werbekampagnen zu transportieren, damit sie und ihr Angebot sich überhaupt von denen der Mitbewerber unterscheiden.

Dieses Emotionen wecken und sich von Mitbewerbern unterscheiden hat die Mercedes-Benz Bank Ende Januar quasi über Nacht geschafft. Just in dem Moment, als das (wirklich gute) Tagesgeldangebot einen solchen Neukundenansturm verursachte, dass die Kundenbetreuung sang und klanglos in Neuanträgen versank und als letzte Lösung die telefonische Kundenbetreuung einfach einstellte. Völlig abgeschlossen von der Welt arbeitete man sich durch Berge neuer Anträge und spürte den Zorn der eigenen Kunden wahrscheinlich nur entfernt am Horizont.

Das war möglicherweise auch besser so, kochten die Emotionen doch von Zeit zu Zeit hoch, wie man auch an den gut drei Dutzend Kommentaren zu den beiden Beiträgen hier bei kurz-nachgedacht.de nachlesen kann. Aber wir wollen nicht nachtragend sein, sondern lieber einen Blick auf das in diesen Tagen wieder neu in die Werbung gebrachte Tagesgeld und Festgeld-Angebot der Mercedes Bank werfen.

Festgeld mit 4,2 Prozent Zinsen p.a.

Starten wir dort wo es wieder ordentlich Zinsen abzustauben gibt, beim Festgeldkonto. Der in der Werbung veröffentlichte Zinssatz von 4,2% p.a. schaut gut aus, ist aber nur bedingt brauchbar, da es sich hierbei um eine Laufzeit von 6 Jahren handelt. Wer gerne nach 12 Monaten wieder auf sein Erspartes zugreifen möchte, muss sich mit derzeit 2,75 Prozent Zinsen begnügen. Das ist nicht schlecht aber eben auch kein Hammer, wer sich z.B. für die (nicht Royal sondern nur) Bank of Scotland – Tagesgeld entscheidet erhält 3,8 Prozent Zinsen und das aufs Tagesgeldkonto.

Kein Top-Zins mehr – Mercedes-Benz Bank Tagesgeld mit nur noch 2,4 Prozent

Wo wir dann auch bei der 2,4 Prozent Offerte des Mercedes Benz  Bank angekommen wären. Damit hat man ganz sicher alle Probleme des Januars aus dem Weg geschafft. Kundenanstürme sind bei diesem schlappen Zins nicht mehr zu befürchten.

Was jetzt? Ich hake Festgeld, Tagesgeld und Mercedes Benz Bank an dieser Stelle ab und schaue mich ab sofort nach günstigen Krediten um. Wenn man für seine Geldanlage schonen keinen brauchbaren Zinssatz mehr bekommt, dann müssten doch eigentlich auch Kredit-Angebote entsprechend günstiger werden. Oder irre ich?