EURO 2012 in Deutschland und Polen?

Klingt merkwürdig, ist aber aktuell bei N24 nachzulesen. Nach Informationen des Nachrichten oder besser Infotainment Senders, gibt es Seitens der UEFA erhebliche Bedenken, dass die Ukraine die notwendige Infrastruktur bis zum Jahr 2012 bereitstellen kann. Als Ersatz Austragungsort neben den im UEFA Zeitplan befindlichen Polen, gebe es eine Anfrage an den Deutschen Fußballbund DFB, ob die Möglichkeit einer Stadiennutzung bestehen würde. Konkret geht es um die ostdeutschen Fußball Stadien in Leipzig und Berlin, die bereits zur WM 2006 ihre Tauglichkeit auf UEFA Niveau bewiesen haben.

Ukraine liegt weit hinter dem UEFA Zeitplan für die EURO2012 zurück

Momentan ist diese Anfrage an den DFB aber scheinbar eher informeller Natur um die Verantwortlichen in der Ukraine zu mehr Entschlossenheit anzutreiben. Bislang, so heißt es, seien an den ukrainischen Fußball Europameisterschafts-Standorten keine nennenswerten Entscheidungen zu Stadienbau, Infrastrukturaufbau und Sicherheitsbestimmungen getroffen worden, so dass erste Bedenken zu deren rechtzeitiger Fertigstellung aufkommen. Ähnliche Gerüchte um Anfragen an den Austragungsort Deutschland hatte es in der Vergangenheit aber auch zur WM 2010 in Südafrika gegeben, auch hier hatte sich die FIFA kurzfristig informieren lassen inwieweit die Bereitschaft des Deutschen Fußball Bundes bestehen würde die Weltmeisterschaften erneut auszutragen. Aktuell gibt es weltweit nur wenige Standorte, bzw. Stadien, die den Ansprüchen der großen Verbände gerecht werden – Deutschland als Austragungsort der WM 2006 gilt schon aus diesem Grund als mögliche Alternative.

Ukraines Präsident Viktor Juschtschenko verspricht schnelle Umsetzung

Damit es nicht soweit kommen muss, hat man sich in Südafrika enorm ins Zeug gelegt, Ähnliches wird auch von der Ukraine zu erwarten sein. Dass lässt zumindest die Intervention des Präsidenten Viktor Juschtschenko vermuten, der sich persönlich für mehr Zusammenarbeit lokaler Behörden und eines schnellen Aufbaus der entsprechenden Infrastrukturen einsetzt. Eines wird allerdings auch er nicht kurzfristig ändern können: Die politische Stabilität der Ukraine steht immer noch auf wackligen Säulen, ein Unsicherheitsfaktor, der eventuell der UEFA die äußerst unpopuläre Entscheidung einer Verlegung nach Deutschland bescheren könnte.